Pfarreiengemeinschaft Bendorf

Bendorfs neuer Pfarrer Klupsch kann Karneval

Bendorfs neuer Pfarrer Klupsch kann Karneval

Die Bendorfer Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Fotos: Pfarreiengemeinschaft Bendorf

Bendorfs neuer Pfarrer Klupsch kann Karneval

Pfarrer Klupsch nahm Lokales als auch Kirchliches auf den Schirm.

Bendorf. KKK = Klupsch kann Karneval. Auf diese Formel könnte man es tatsächlich bringen. Schon bei seinem festlichen Einführungsgottesdienst am 11. Dezember, bei dem Pfarrer Frank Klupsch als neuer Pastor der Pfarreiengemeinschaft vorgestellt wurde, hat er mit viel Begeisterung und Feuer die Gläubigen eingeladen, sich mit ihm gemeinsam auf den Weg zu machen, besonders um Christus zu suchen. St. Medard war voll besetzt, auch mit vielen Gläubigen und Schützen aus Remagen, die ihrem ehemaligen Pfarrer und Dechant gefolgt waren, um den neuen Pfarrer willkommen zu heißen. Frank Klupsch war insgesamt 16 Jahre in Remagen und leitete in den letzten Jahren auch das Dekanat Remagen-Brohltal, bevor er nach Bendorf wechselte. Die Weihnachtsgottesdienste lockten ebenfalls viele Gläubige in die Kirchen der Pfarreiengemeinschaft, viele auch, um den neuen Pastor einmal zu erleben und mit ihm Gottesdienst zu feiern.

Nun also stand eine erste Feuertaufe an, der große Narrengottesdienst in St. Medard, der ja schon eine lange Tradition hat. Mit Bravour bestand der „Neue in der Runde“ wie er sich selbst vorstellte, diese Feuertaufe. In geschliffenen Reimen nahm Pfarrer Klupsch sowohl Lokales als auch Kirchliches auf den Schirm und vereinnahmte zugleich auch Stromberg: „Ein neuer Pastor – wer hätt´s gedacht, mit dem Bendorf, Sayn, Mülhofen und Weitersburg sind bedacht. Keine Sorge und nur Mut, Stromberg kriegen wir auch noch unter den Hut.“ Aber natürlich begrüßte der neue Hausherr von St. Medard auch entsprechend das Bendorfer Dreigestirn: „Apropos Gäste, fast hätt´ ich sie vergessen, grüß natürlich unser Dreigestirn ganz angemessen. Wie lieblich Jungfrau Stefan Brunhilde schaut, deftig Bauer Dominik mit dem Dreschflegel haut, seine Tollität Prinz Andre, ein gewichtiger Mann, wahrlich Stromberg wohl auch Karneval kann! Applaus und Gelächter blieben natürlich nicht aus, aber Zustimmung erhielt der Pfarrer auch, als er sich des schwierigen Themas Missbrauch in der Kirche annahm: „Jedoch ein Wort in eigener Sache, auch zu unseren Skandalen halt ich hier nicht die Klappe. Hab stets dazu viel gepredigt und geschrieben, wurd dafür gelobt, geschmäht, beleidigt und auch gemieden. Zur Zeit macht’s nicht viel Freude mir, zu lesen Mails und Medien hier. Denn was da über uns als Kirche steht, oft stimmt’s, mal ist es arg verdreht, das trägt nicht zum Vertrauen bei, zu vielen wird die Kirche einerlei. Das Kirchenvolk, empört und mehr, was alles bei uns hemmend wär, aller Missbrauch, -bei uns und überall- ist wahrlich mehr als ein Skandal. Als Priester bin ich beschämt und es tut mir leid, das Missbrauch wenig aufgeklärt und so verbreit.“

Die Bendorfer Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt und viele Karnevalisten hatten den Gottesdienst mit vorbereitet und mitgestaltet, ein guter Auftakt für die närrische Session. Nach Hochamt in der Kirche zog die närrische Gemeinde dann, mit dem ev. Pfarrer Dedekind, den Klupsch extra eingeladen hatte, ins Pfarrheim St. Medard. Hier ergab sich dann die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und zur Begegnung. Für das leibliche Wohl hatten hier die Karnevalisten bestens gesorgt und es folgten noch feucht fröhliche Stunden an diesem Sonntag.

Pressemitteilung

Pfarreiengemeinschaft Bendorf

u. des Bendorfer Karnevals