19. Rheinbacher Ausbildungsmesse verzeichnet Besucherrekord

Berufseinsteiger haben die Qual der Wahl

Rheinbach. Die Resonanz auf die diesjährige Ausbildungsmesse im Alliance-Messegebäude in Rheinbach war gigantisch. Die Verantwortlichen vom Arbeitskreis Ausbildungsmesse konnten sichtlich stolz auf die 19. Ausgabe der Messe im Rheinbacher Hochschulviertel sein, die mit rund 2.300 Besuchern einen neuen Rekord verzeichnete.

Vier Stunden wurden Schülerinnen und Schülern Gelegenheit gegeben, sich für über Ausbildungsberufe und Studiengänge zu informieren. Über 100 Aussteller, darunter auch Anbieter von Weiterbildungsangeboten, standen den Schulabgängern am vergangenen Samstag Rede und Antwort.

Informationen zu rund 300 Ausbildungs- und Studiengänge sind nur einer von mehreren Indikatoren, die für die Qualität und den hohen Stellenwert der Informationsmesse stehen.

„Damit sind wir eigentlich die Ausbildungsmesse in der gesamten Region“, kommentierte der Geschäftsführer der Rheinbacher Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFEG, Dr. Raffael Knauber die beeindruckenden Zahlen.

Die Bandbreite der vor Ort vertretenden Berufe erstreckte sich über die Pflegeberufe, technische Berufe, das klassische Handwerk bis hin zu Hochschulstudiengängen. Sogar Institutionen aus den Niederlanden hatten den Weg in das als Schul- und Ausbildungsstadt bekannte Rheinbach gefunden. Große Unternehmen, wie Aldi oder Haribo, aber auch lokale Unternehmen waren vertreten.

Zwei verschiedene Ausstellerflächen und eine Ebene mit Workshops und Vorträgen auf insgesamt über 3500 Quadratmeter gaben den Berufseinsteigern eine bestmögliche Orientierung über die vorhandene Bandbreite an Ausbildungsberufen und Studiengängen. Wo welcher Aussteller zu finden war, konnten die Jugendlichen beispielsweise bei den sogenannten „Messe Guides“ erfragen, die in farbigen T-Shirts als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Das Universitätsklinikum Bonn beispielsweise hatte den eigenen Messestand in einen mobilen OP verwandelt. Dieser Eyecatcher rief großes Interesse hervor. Hier konnten die Jugendlichen anschaulich und praktisch in den Bereich der medizinischen Berufe eintauchen.

Das sich in den Jahren zuvor bewährte Konzept der Rheinbacher Ausbildungsmesse hatte eine Neuerung erfahren. Unter dem Punkt „Interkulturalität und Vielfalt“ stellte das Kommunale Integrationszentrum Rhein-Sieg eine Anlaufstelle für Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie junge Flüchtlinge bereit. Ehrenamtliche Sprachmittler bauten eine kommunikative Brücke zwischen den Ausstellern und den Geflüchteten. Ergänzend fanden erstmals mehrsprachige Workshops statt.

Große Bedeutung für Schüler und Unternehmen

Als Bindeglied zwischen potenziellem Mitarbeiter und Arbeitgeber ist die Messe auch für Unternehmen von enormer Bedeutung. Hier konnten die Arbeitskräfte von Morgen gewonnen werden. Die Aussteller steigern durch ihre Teilnahme das Potenzial, ihre vorhandenen Stellen mit bestmöglich qualifizierten Auszubildenden besetzen zu können. Einer der Gründe, warum sich neue Unternehmen in Rheinbach und Umgebung ansiedeln.

Wirtschaftswachstum ist nur möglich, wenn genügend qualifizierte Mitarbeiter vorhanden sind. Dies spielt den Schülerinnen und Schülern in die Karten, weiß Wirtschaftsförderer Hans Eberhard Dorow: „Die jungen Menschen sind heute in der glücklichen Situation, dass sie sich die Ausbildungsplätze aussuchen können. Viele Unternehmen suchen händeringend“.

Der direkte und ungezwungene Kontakt zu den Unternehmen hatte für die jungen Menschen, neben dem regen Austausch, nicht selten auch ein Termin zu einem Vorstellungsgespräch zufolge.

Ein Jahr vor dem 20. Jubiläum der erfolgreichen Veranstaltung gab es schon jetzt ein Grund zu Feiern. Die Rekordteilnahme an Ausstellern und Besuchern spricht eine eindeutige Sprache und legt die Messlatte für das kommende Jahr erneut ein Stück höher.

-CF-