Andernach. Manche Großveranstaltung wurde aufgrund der Unwetterlage am vergangenen Wochenende abgesagt oder abgebrochen, doch als die Initiatoren des ersten Bauspielplatzes der Bäckerjungenstadt am Samstag ihre Spiel- und Lernstätte in Namedy der Öffentlichkeit übergaben, legten Blitz und Donner, Regen und Hagel eine kurze, freundschaftliche Pause ein. Auf dem derzeit erwartungsgemäß matschigen Gelände hinter dem Feuerwehrhaus, eröffneten die Initiatoren Dennis Ast, Janusch Fischer und Christian Zimmermann zusammen mit Oberbürgermeister Achim Hütten, Bürgermeister Claus Peitz, Ortsvorsteher Hartmut Dressel und rund zwei Dutzend kleinen und großen Gästen das neue Freizeitvergnügen für Kinder.

Die Idee, einen Bauspielplatz einzurichten, wurde im Rahmen der im vergangenen Jahr in Namedy durchgeführten Dorfmoderation eingebracht und stellt ein weiteres umgesetztes Projekt dar. Es steht als Elterninitiative formell unter dem Schirm des Fördervereins Grundschule & Kindertagesstätte Namedy e.V. Kosten sind so gut wie keine entstanden, denn Materialien, Werkzeuge, Arbeitsleistung, Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Koffer und sogar ein Bauwagen wurden gespendet. In den kommenden Wochen wird sich auf dem Areal noch einiges tun. Das Grundstück wurde von der Stadt Andernach gegen geringe Pacht zur Verfügung gestellt. Hartmut Dressel zeigte sich erfreut darüber, dass die Doppelspitze der Stadt durch ihre Anwesenheit das Engagement Namedyer Bürgerinnen und Bürger würdigt. Oberbürgermeister Achim Hütten dankte den Initiatoren und Helfern und sagte die Unterstützung der Stadtverwaltung zu. Egon Schäfer übergab, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Freien Wählergruppe Andernach e.V., dem Träger des Bauspielplatzes einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro.

Wer den Platz künftig betritt, weiß gleich, wer hier das Vorrecht hat: „Betreten der Baustelle nur für Kinder! Erwachsene ohne Begleitung von Kindern haben keinen Zutritt.“, ist auf einem Warnschild zu lesen. An jedem Samstag im Zeitraum Juni bis September, zwischen 9 und 13 Uhr können Kinder jetzt hier die Möglichkeit nutzen, mit Baumaterialien und Werkzeugen umzugehen, zu hämmern, zu sägen und zu spielen. Ihnen wurde ein Raum geschaffen, in dem sie ihre handwerkliche Kreativität entfalten können. Natürlich stehen dabei Betreuer oder Mama und Papa zur Seite. Handwerklich versierte Kids können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und für die Jüngsten gibt es in der Kreativ-Ecke zum Beispiel einen Sandkasten. Am leuchtend gelben Bauwagen hängen klare Regeln für den Umgang miteinander, mit dem Werkzeug und den Materialen und für die Beachtung der Sicherheit. So dürfen zum Beispiel Bauten nicht höher als drei Meter sein und vom allgemeinen Handyverbot ist nur die Aufsicht ausgeschlossen. Werkzeug kann auf dem Platz geliehen werden. „Spaß haben und viel Lachen ist die wichtigste Pflicht auf diesem Bauspielplatz.“, sagen die Verantwortlichen. Nichts leichter, als das!

Für die Aufsicht suchen die Initiatoren noch Unterstützung: Wer Spaß am Bauen hat und sein handwerkliches Geschick weitergeben möchte oder vielleicht Holzmaterial spenden kann, möge sich bei Janusch Fischer (01 51) 40 09 75 24 melden.