Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Bilden sich auf gedämmtenWänden vermehrt Algen?

Bilden sich auf gedämmten
Wänden vermehrt Algen?

Algen gibt es auch auf ungedämmten Fassaden. Werner-Eicke-Henning, Hessische Energiesparaktion, Darmstadt

Kreis Neuwied. Algen an Fassaden sind eine optische Beeinträchtigung. Sie treten unter bestimmten Voraussetzungen überall auf, an Außenwänden, auf Dächern aber auch auf Denkmälern, Straßenschildern, Kirchen und Bäumen. Die Bausubstanz wird durch Algen nicht angegriffen, sie beziehen Ihre Nahrung aus der Umwelt. Das zunehmende Algenwachstum ist eine Folge der Luftreinhaltung durch den Einbau von Kraftwerksfiltern und Autokatalysatoren. Algen lieben Feuchtigkeit, daher wachsen Sie auch vermehrt auf den Wetterseiten der Häuser. Auf gedämmten Fassaden sind die äußeren Oberflächentemperaturen bestimmungsgemäß niedriger als bei ungedämmten, sodass sich vor allem nachts mehr Tauwasser bilden kann. Weitere Feuchtequellen können Schlagregen, Verschattung, Pflanzen oder nahegelegene Gewässer sein. Vorbeugend kann die Schlagregenmenge durch einen ausreichenden Dachüberstand reduziert werden. Ein dickerer Deckputz kann mehr Wärme speichern und damit die Oberflächentemperatur etwas erhöhen. Das kann das Algenwachstum jedoch allenfalls erschweren. Auch massive Bauteile mit großer Speichermasse können veralgen, vor allem auf Nord- und Westwänden, mit geringer solarer Einstrahlung in Herbst und Winter. Um den optimalen Maßnahmenmix für jeden Einzelfall herauszufinden besteht noch Forschungsbedarf. Algizide sollten, wenn überhaupt, erst als letztes Mittel zum Einsatz kommen. Ihre Wirkung ist außerdem zeitlich begrenzt. Weitere Details erläutern Ihnen gerne die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung. Im Landkreis Neuwied finden die nächsten Sprechstunden wie folgt statt: In Ansbach in der Verbandsgemeindeverwaltung am Mittwoch, 6. Juni von 13:45 bis 16:45 Uhr, in Bad Hönningen im Rathaus ebenfalls am 6. Juni bis 12 Uhr, in Dierdorf in der Verbandsgemeindeverwaltung am Donnerstag, 28. Juni von 15 bis 18 Uhr, in Neuwied in der Kreisverwaltung am Mittwoch, 13. Juni von 14 bis 17:45 Uhr und in Rengsdorf in der Verbandsgemeindeverwaltung am Mittwoch, 14. Juni von 15 bis 18 Uhr. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Es wird um eine Telefonische Voranmeldung unter (0800) 6075 600 montags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr und dienstags und donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr gebeten.

Pressemitteilung der

Verbraucherzentrale

Rheinland-Pfalz