Kirchengemeinde St. Stephan in Andernach feiert Jubiläum

Blecheimer dientenals Kirchenglocken

Blecheimer dienten
als Kirchenglocken

Zahlreiche Zeitzeugen aus der Zeit der Gründung der Kirchengemeinde waren gekommen und schwelgten in Erinnerungen. privat

Blecheimer dienten
als Kirchenglocken

Alben mit historischem Bildmaterial wurden herumgereicht und interessiert betrachtet – gerade auch von der jüngeren Generation.

Andernach. Der Pfarrsaal war festlich gestaltet. Freudig erwartet wurden die Ehemaligen und Zeitzeugen, die von Anbeginn, also vor 50 Jahren, ganz nah beim Aufbau der neuen Pfarrei dabei waren. Stellwände mit Bildern aus vergangenen Tagen ließen den einen oder die andere schmunzeln.

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Susanne Fetscher-Knopp begrüßte die Gäste und lud zum gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und reichhaltigem Kuchenbuffet ein. Durch den fröhlichen Nachmittag führte Gertrud Hüttges.

Zur Einstimmung wurden per Dalli-Klick die ersten Erinnerungen wach. Karl-Heinz Bromma, ein „Panz“ aus der Nachbarschaft der Pfarrkirche, erzählte von seinen Kindheitserinnerungen, von dem wunderbaren Abenteuerspielplatz, als das Land noch weit und die Bimsgrube noch tief war, als es noch keine Kirche und kein Gemeindezentrum gab.

Mathilde Schmidt, die erste Leiterin der Frauenrunde, ließ die vielfältigen Aufgaben, die zahlreichen karitativen Aktionen und die Eingliederungshilfe der Aussiedler lebendig Revue passieren.

Herzlich begrüßt wurde das Ehepaar Anita und Norbert Neis, das sich vor 50 Jahren hier das Jawort gab. Ebenfalls gekommen war Stephanie Groß, einer der ersten Täuflinge.

Monika Pfeifer geborene Heidemeyer führte in Erinnerung an ihre Schwester Ruth die Zuhörer in die vielfältigen Aufgaben und Aufführungen des Kirchenchors St. Stephan ein.

Spontane Beiträge waren herzlich willkommen. So erzählte Christoph Spitzley vom Aufbau der Jugendarbeit, den Ferienlagern und dem positiven Gerangel mit Pastor Schmidt. Lausbubengeschichten der Messdiener enthüllte Albert Schmidt. „Irgendwann in der Nacht zum 1. Mai hatten einige Gruppenleiter im Glockenturm Blecheimer befestigt. Natürlich mit einem langem Seil zum Läuten. Lautes Geschepper weckte die Nachbarschaft und natürlich auch den Pastor.

Das Donnerwetter ließ nicht lange auf sich warten. Leider war ich nicht dabei, habe aber als Messdiener den Ärger abbekommen“, so Schmidt. Er erzählte weiter: „1985 hatten wir dann die richtigen Glocken. Denn anstelle von persönlichen Geschenken zu seinem Silbernen Priesterjubiläum in diesem Jahr wünschte sich Pastor Günter Schmidt eine Spende zur Anschaffung der Glocken.“

Ein kurzweiliger Nachmittag ging schnell zu Ende.

Der nächste Jubiläumstermin ist das Sommerfest am 10. Juni nach dem Sonntagsgottesdienst im Innenhof des Pfarrzentrums.