Remagen. Zeitgleich mit dem Beginn des zehnten Remagener Kunstsalons eröffnet die Galerie Artspace K2 am Samstag, 10. September um 17 Uhr eine äußerst anregende Gruppenausstellung. Veranlasst durch das Remagener Künstlerpaar Herbert K. Höcky und Irene Eigenbrodt beteiligen sich an der Ausstellung mit dem provokanten Titel „Böse Kinder“ folgende Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Irene Eigenbrodt, Marion Linke, Michael Marx, Michael Royen, Jörg Schimmel und Ilse Wegmann. Das Konzept „Böse Kinder“ orientiert sich grundsätzlich an einer eigenen Kunstrichtung, die sich Kritik, Widerstand, Rebellion und Provokation auf die Fahnen schreibt. Kunst soll nicht nur durch eine Ästhetik der Schönheit anregen, sondern muss gelegentlich auch anecken und befremden. Der andere Blickwinkel, der Positionswechsel und das Hinterfragen gehören zu den wesentlichen Merkmalen der modernen Kunst. Schließlich verkörpert sie als gesellschaftliches Bildungsgut den wichtigen Lackmustest für die Freiheit und die Funktionsfähigkeit einer lebendigen Demokratie. In diesem Sinne greifen die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler in ihrer Rolle als „böse Kinder“ den Aspekt der kreativen Narrenfreiheit auf und präsentieren Werke, die als Herausforderung an die Besucher der Galerie konzipiert sind. Die Werke der Ausstellung sollen Zündstoff für Reflexion und Diskussion bieten. Es darf geschmunzelt und gestaunt werden, doch auch Emotionen der Empörung und des Ärgers lassen sich nicht ausschließen. Wer sich also mit kontroverser Kunst im Jubiläumsjahr des DADAs beschäftigen möchte, der kommt mit den präsentierten BösARTigkeiten sicherlich auf seine Kosten.