Traditionsveranstaltung in Mayen feiert rundes Jubiläum

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Die Fahnenabordnungen bei ihrem Einzug zum ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz. Fotos: BS

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Pastor Jörg Schuh (oben li.), Dr. Heike Stöcklei (oben re.), die Fahnenabordnungen und die Blaskapelle Ettringen.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Oberbürgermeister Dirk Meid (li.) und der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Mayen Andreas Faber (Mitte) beim Fassanstich.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Taschen und Produkte aus Kork waren heiß begehrt.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Beim Handwerker- und Bauermarkt gab es Handwerkskunst zum Anfassen.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Alte Schätzchen wurden bei der Traktorausstellung im Burgfrieden bestaunt.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Handgemachtes stand bei den Besuchern hoch im Kurs.

Das Stein- und Burgfest: 70 Jahre Tradition

Familie Hölzlein aus Wesel mit ihren drei Kindern probierten selbstgemachte Holzspielsachen aus.

Mayen. Ehe es beim Fassanstich „O´zapft is“ hieß, rief man erst einmal Gottes Segen herab auf das feiernde Mayener Völkchen. Eine vortrefflich, einfühlsame und würdige, von den Fahnenträgern der Mayener Zünfte, sowie der Musikalität der Blaskapelle Ettringen unter ihrer Dirigentin, Jenny Schaaf, umrahmte Messfeier, zelebriert von Pastor Jörg Schuh und Dr. Heike Stöcklein, ging den ganzen Aktivitäten, denen viele Gläubige beiwohnten, voraus. Festlich musikalisch umrahmt mit „Amancing Grace“, „Lobe den Herren“, „Gott in der Höh“, dem „Halleluja“, und dem kraftvoll intonierten „Großer Gott wir loben Dich“. „Herr, befrei uns von unserer Sorge, mach unsere Herzen leicht, lass uns mit Dir leben“ riefen die Geistlichen den Gläubigen zu. Mit Gott den Tag beginnen – wahrlich, eine alte Weisheit. Das weiß man auch in der Eifelstadt mit Herz, in der man auch nach Herzenslust feiern kann. Und den Auftakt dazu bildete das traditionelle Anschlagen des bereit stehenden Bierfasses. In diesem Jahre wollte man ganz einfach „Danke“ sage. Den Menschen die sich allesamt in hohem Maße beim Hochwasser in Mayen , durch ihre Hilfe eingesetzt hatten. Den Menschen, die unter dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ agieren, den Damen und Herren der Feuerwehr. Symbolträchtig für alle hatte ihr Wehrleiter, Andreas Faber, die Ehre, urig, nach alter Väter Sitte, dieses Bierfass, gekonnt anzuschlagen. Dabei erhielt er Unterstützung vom Oberbürgermeister der Stadt, Dirk Meid, der in seiner Ansprache den hohen Stellenwert eines solchen Stein- und Burgfestes herausstellte: „Mayen kann sich wohl einer steinreichen Geschichte rühmen. Aber, da muss es natürlich auch immer Menschen geben, die diese Tradition aufrechterhalten, und somit auch der Nachwelt weiter reichen können. Und viele davon, die im, seit vielen Jahren existierenden Mayener Steinhauergesellenverein aktiv und engagiert sind, haben selber dort gearbeitet, wo auf dem Grubenfeld noch heute der Atem der Geschichte weht. Wir sind die Stadt der Steine, und der alles überragenden Burg, mit einer großen Tradition innerhalb der Region. Und darum feiern wir nun schon seit sage und schreibe 70 Jahren diese Festivität. Ganz klar, die Gründerväter des Heimat-Festes wollten die Erinnerung an die schreckliche Zerstörung der Stadt Mayen im Jahre 1945 wach halten und gleichzeitig die große Leistung des Wiederaufbaues dieser schönen Stadt feiern. Und genauso kam es dann auch“.Dann lief der kühle Gerstensaft durch viele durstige Kehlen. Die Fest-Fans wollten eben feiern, fröhlich sein und gemeinsam unter Freunden die „Seele baumeln lassen“. Und sie spülten froh und munter, einfach ihre Sorgen runter. Und die Ettringer Musiker lieferten die schönsten Melodien der Blasmusik dazu. Beim Handwerker, und Bauernmarkt, sowie der Ausstellung vieler Traktoren-Schätzchen, sozusagen Nostalgie pur, kam jeder, ob Groß oder klein, auf seine Kosten. Traktoren aus den 60 er Jahren standen zur Besichtigung bereit. Sigried und Erich Kummer hatten sogar ihren kleinen Weinbergtraktor mit gebracht. Ein Bungaartz/Peschke mit 2..000 Hubraum und 30 PS wurde besonders von den Kindern bestiegen. Und dann wieder diese 80 Meter lange Stein- und Burgfest-Köstlichkeit, den von den „Lohners“ gestifteten leckeren Apfelstrudel. Immer wieder ein „Sonntags-Schmankerl“ innerhalb des traditionellen Mayener Festes“, schwärmten viele Besucher. Denn genau um 11 Uhr begannen „Gute Feuerwehrgeister“ am Fuße der alles überragenden Genovevaburg mit dem Verkauf des schmackhaften Lohner-Strudels. Für Achim Lohner, vom in Polch beheimateten Backunternehmen „Die Lohners“, ist nunmehr seit 18 Jahren klar: „Diese mittlerweile zum Burgfest-Renner avancierte Köstlichkeit stiften wir wieder den Mayener Floriansjüngern, die dann den Verkaufserlös für ihre wichtigen vielfältigen Aufgaben verwenden können. „Et wohr widda schön bai uss en Maye“ so das Fazit. Und das kann man nur bestätigen.