Andernachs Karnevalisten starteten am Sonntag in die neue Session

Das „drunner on drüwwer“hält Fasenachtsjecke nicht vom Feiern ab

Das „drunner on drüwwer“
hält Fasenachtsjecke nicht vom Feiern ab

Immer wieder ein buntes Bild: die vier Andernacher Traditionskorps.MKA

Das „drunner on drüwwer“
hält Fasenachtsjecke nicht vom Feiern ab

Überraschung: Prinz Thomas I. vollzog seine wohl letzte Amtshandlung.

Das „drunner on drüwwer“
hält Fasenachtsjecke nicht vom Feiern ab

Stadtsoldaten-Kommandant Heribert „Molly“ Zins freut sich wie „en klääne Jong“, als er dem Narrenvolk die erbeutete, aber kärglich gefüllte Stadtkasse präsentiert.

Das „drunner on drüwwer“
hält Fasenachtsjecke nicht vom Feiern ab

Festausschuss-Präsident Jürgen Senft verkündete die Machtübernahme der Karnevalisten.

Andernach. Wenn et Trömmelche jäht, dann stonn se all parat - davon konnte sich jeder überzeugen, der am Sonntag, pünktlich um 11:11 Uhr, den Aufmarsch der Andernacher Karnevalisten erlebte. Beim traditionellen Start in die Karnevalssession, an Andernachs historischem Rathaus, zeigten die vier uniformierten Korps, die Möhnen, die GERAK und der Festausschuss des Andernacher Karnevals mal wieder in rheinisch-humorvoller Weise, dass die Narren jetzt wieder das Sagen haben und ihnen auch die Stadtkasse zusteht.

Der Inhalt der Schatulle

dürfte nicht lange reichen

Entschlossen und froh gelaunt waren die Blauen Funken, die Prinzengarde, die Rot-Weißen-Husaren und die Stadtsoldaten zuvor zu den Klängen der Trommeln, Fanfaren, Querflöten und Lyras ihrer Spielmanns- und Fanfarenzüge auf den Rathaus-Vorplatz aufmarschiert und hatten diesen in den bunten Farben ihrer adretten Uniformen erfüllt. Zahlreiche närrische Schaulustige verfolgten das alljährliche Ritual. Da zeigte sich ein unerwarteter „Türöffner“ auf dem Rathausbalkon. Der noch amtierende Karnevalsprinz Thomas I. verkündete, die Amtsgeschäfte von Oberbürgermeister Achim Hütten und Bürgermeister Claus Peitz wieder übernommen zu haben, und ließ eine hochrangige närrische Abordnung unter der Führung des Stadt- und Funkenkommandanten Hans-Peter Klein ausrücken, um sich auf die erfolgreiche Suche nach der Stadtspitze zu begeben. Dabei sollten sie auch die Stadtkassen-Schatulle beschlagnahmen. Festausschuss-Präsident Jürgen Senft machte den Verhafteten später unmissverständlich klar, wer nun in Andernach die Regeln aufstellt. Dem noch amtierenden Tollitätenpaar Prinz Thomas I. und Prinzessin Bettina I. sprach der Präsident seine Anerkennung für ihre begeisternde Regentschaft aus. Die beiden Prinzengardisten werden ihre Amtsgeschäfte endgültig im Rahmen der Proklamation am 26. Januar an das neue Prinzenpaar aus den Reihen der Rot-Weißen-Husaren übergeben.

Immer das Gleiche:

Am Ende verliert die Stadtspitze

Das Motto der neuen Session, so der Festausschuss-Präsident, laute: Drunner on drüwwer en de janze Welt - mier feiere Fasenacht, weil et ons jefällt!“ Der Sessionsorden des Festausschusses schmückt seit Sonntag die ersten Karnevalisten und Vertreter der Stadt. Das begehrte Metall ist Andernachs belgischer Partnerstadt Ekeren gewidmet, deren Karneval in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum feiert. Mit dem Grußwort des Kommandanten der Blauen Funken verband sich selbstverständlich auch der Befehl an seine Kanonenbesatzung, einen dreifachen Salut zu schießen. Heribert „Molly“ Zins, Kommandant der Stadtsoldaten, verlieh sein „Molly-Kreuz“ an den „gedääften Annenacher“ Bürgermeister Claus Peitz. Auch Carsten Meyer, Kommandeur der Rot-Weißen Husaren, Kommandeur Thomas Manstein (Prinzengarde) sowie Obermöhn Ingeborg Ludwig-Kraemer (Möhnen „Ewig Jung“) und die Präsidentin der Gesellschaft ehemaliger Karnevalisten (GERAK), Inge Flesch, entboten dem Narrenvolk ihren Gruß. „Ich mach das hier zum 26. Mal“, so Oberbürgermeister Achim Hütten. „Es ist immer gleich, wie bei den Riedener Passionspielen - am Ende haben wir verloren!“

Gut versorgt von der Feldküche der Blauen Funken und der Wagenbauergruppe „Tavernenhasen“ an der Getränketheke verweilte die Narrenschar noch eine gute Weile und begrüßte mit den Partyzwillingen „„De Spruddler““ (Gerd und Fred Thelen) musikalisch die angebrochene „fünfte Jahreszeit“.