Junggesellen Neukirchen Merzbach feierten ihr Junggesellenfest und gleichzeitig die Kirmes

Das neue Konzeptmit einem Rheinischen Abend ging auf

Das neue Konzept
mit einem Rheinischen Abend ging auf

Die Thekenmannschaft des JGV Merzbach-Neukirchen, vor dem großen Ansturm.Fotos: -EICH-

Das neue Konzept
mit einem Rheinischen Abend ging auf

Beim Köttzug wurde auch der Ratsherr Georg Schragen besucht, hier durfte natürlich nicht der Tanz unter der Fahne fehlen.

Das neue Konzept
mit einem Rheinischen Abend ging auf

Bombenstimmung herrschte beim Auftritt der Band Miljö.

Neukirchen. Ein großes Festzelt war am Feuerwehrhaus in Neukirchen aufgebaut worden. Der Junggesellenverein war gut gerüstet für das Junggesellenfest in diesem Jahr. Hier galt es am vergangenen Wochenende eine alte Tradition fortzusetzen. Es war nicht nur ein Junggesellenfest, sondern seit Jahrzehnten richtet der Junggesellenverein gleichzeitig die Kirmes aus. So wurde mit der Zeit die Kirmes zum Junggesellenfest.

Bereits am Freitagabend ging es auf dem Kölschen Abend hoch her. Das Festzelt war komplett ausverkauft. Am Mischpult sorgte DJ Major Tomm für die richtige Stimmung, bevor kurz nach neun Uhr die „Kalauer“ für den ersten Höhepunkt des Abends sorgten. Sie begeisterten die Gäste im Zelt. Der absolute Stargast des Abends war die Band „Miljö“ aus Köln. Die bekannten Jungmusiker brachten das Festzelt zum Kochen. Weit über dreihundert Gäste waren ins Festzelt geströmt und zeigten hiermit auch ihre Verbundenheit mit den Junggesellen. Moderiert wurde der Abend von Dirk Lüssem aus Swisttal.

„Wir hatten unser Konzept geändert und anstatt einer Disco erstmalig einen Rheinischen Abend veranstaltet. Das ist super bei den Bürgern unserer Gemeinden angekommen, sodass wir weit über die verkauften Eintrittskarten an die Dorfbewohner, Karten verkauft haben. Die Dorfgemeinschaft war in vollem Umfang vertreten,“ freute sich der 1. Vorsitzende des Junggesellenvereins Pascal Bierz. Dieses Erfolgskonzept werde man im nächsten Jahr wiederholen und danke allen Besuchern für ihre Unterstützung, fügte Bierz hinzu.

Viele befreundete JGV-Vereine besuchten das Fest

Mit einem Public Viewing auf einer Leinwand startete am Samstag der zweite Tag des Festes im Spiel um den dritten Platz der WM.

Der Samstagabend gehörte ganz den Junggesellen Merzbach-Neukirchen und ihren befreundeten Vereine, die sich um den Meter Bier Pokal bemühten. Hier konnten die Junggesellenvereine aus Odendorf, Queckenberg, Flamersheim, Oberdrees, Niederdrees, Fischenich, Heimerzheim und Flerzheim begrüßt werden. Aber auch Gäste aus den Nachbargemeinden waren gekommen, sodass auch am Samstag über dreihundert Gäste gezählt wurden. Der Sieger des Abends um den Meterbier Pokal mit 43 Meter war Queckenberg. Den zweiten Platz errangen die Junggesellen aus Odendorf, die auch den Pokal für die Meistbeteiligung mit nach Hause nahmen. Den Pokal für die weiteste Anreise erhielt der Junggesellenverein Fischenich bei Hürth.

Sonntags wurde Bingo gespielt

Bevor am Sonntag im Festzelt der Frühschoppen eröffnet wurde, stand der Besuch der heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Magareta an, danach die Kranzniederlegung am Ehrenmal. Im Laufe des Nachmittags gab es für alle Gäste Kaffee und Kuchen. Zum ersten Mal gab es ein Bingospiel mit vielen Preisen und eine Hüpfburg für die kleinen Festbesucher. Wegen der großen Hitze waren auch Bänke vor dem Zelt aufgestellt worden. Das Endspiel um die WM, das auf der großen Leinwand lief, wurde zu einem Gemeinschaftserlebnis.

Montags zogen die

Junggesellen und Gäste zum Köttzug durch den Ort

Die Brauchtumspflege liegt den Junggesellenverein sehr am Herzen. So zogen sie zum Köttzug mit 20 Mann und doppelt so vielen Dorfbewohner am Montagnachmittag durch die Ortschaften und machten unterwegs halt, um sich an kalten Getränken und Finger Foot zu laben. 20 Junggesellen und weitere 30 Teilnehmer. So kamen sie auch zum Ratsherrn der Stadt Rheinbach, Georg Schragen, der in Neukirchen wohnt. Hier schwenkte der erste Fähnrich des Junggesellenverein, Manuel Spitz, gekonnt die Vereinsfahne. Wobei der Tanz unter der Fahne nicht fehlen durfte. Mit dabei war der Tambo Corps TC Eiche aus Merzbach, der nur einmal im Jahr spielt und das aus Tradition zum Köttzug der Junggesellen. In einer Schubkarre wurde der „Paias“ mitgeführt, bevor er in der Nacht verbrannt wurde.

„Das Ursprüngliche an der Kirmes ist das Patrozinium St. Margareta, was schon immer von den Junggesellen mitgestaltet wurde. Sie tragen auch an Fronleichnam den Baldachin bei der Prozession durchs Dorf.

Zum Dank für den Einsatz im Kirchenjahr ziehen die Junggesellen durch die Gemeinde und sammeln am Vortag des Johannestages (24. Juni) Eier und Geld“ erklärte Ratsherr Schragen das Brauchtum in den Gemeinden. Hierzu gehöre selbstverständlich auch das Maibaumsetzen, ergänzte Schragen.

Mit viel Aufwand stemmen die Junggesellen das Fest, vor und hinter der Theke. Damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, hatte man einen Imbisswagen mit deftigen Speisen angemietet.

„Wir sind mit dem Fest sehr zufrieden und möchten uns bei allen Gästen, Unterstützern und Helfern bedanken. Ohne die wäre ein Fest in diesem Ausmaß nicht zu stemmen. Wir werden auch in Zukunft das Brauchtum hochhalten,“ so der Vorsitzende des Junggesellenvereins Merzbach-Neukirchen, Pascal Bierz zum Abschluss der diesjährigen Kirmes. Er lobte auch die Nachbarschaft rund um das Festzelt, die den erhöhten Lärmpegel ertragen haben, ohne dass es eine Reklamation gegeben hätte.