Jahresbilanz 2020 der Ehrenamtsbörse Wachtberg e.V.

Dem Ehrenamt eine zentraleAnlaufstelle gegeben

Dem Ehrenamt eine zentrale
Anlaufstelle gegeben

Eine der ersten Aktionen waren die Glücksbilder Ostern 2020 für die Bewohner des Limbachstifts, die von Kindern gemalt wurden. Foto: Fiebig

Wachtberg. Es war Ende Februar des Jahres 2020. Alles konzentrierte sich von heute auf morgen auf einen Virus, den man den Namen „Corona“ gab und der seitdem die Welt in Atem hält. Genau in diese Zeit fiel die Gründungsphase der Ehrenamtsbörse Wachtberg als gemeinnütziger, eingetragener Verein. Als erster rechtsfähiger, online gegründeter Verein wurde dieser in einer zoombasierten Gründungsversammlung etabliert, seine Satzung vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und vom Amtsgericht Bonn über ein Bonner Notariat in das Vereinsregister eingetragen. Was hier in wenigen Worten beschrieben ist, war zu Beginn der Coronapandemie noch digitales Neuland.

Aber schon in dieser Zeit wurden vom Vorstand der Ehrenamtsbörse Wachtberg e.V. als eine der ersten Aktionen zahlreiche Einkaufshilfen für ältere Personen organisiert, bei der sich spontan über 80 Wachtberger Bürger und Bürgerinnen meldeten. Daraus haben sich seitdem dauerhafte und hygienisch kontaktfreie Einkaufsgemeinschaften gebildet.

Der erste Lockdown um Ostern 2020 herum war besonders für ältere, alleinstehende Personen eine harte Zeit der Isolierung. Schnell war im Vorstand eine generationsverbindende Idee geboren: Kinder in Wachtberg malen für die älteren, in Isolation befindlichen Bewohner des Limbachstifts schöne und bunte Osterbilder. Jedem Bild wurde noch ein Schokoladenglückskäfer aufgeklebt und alles wurde kontaktlos an das Limbachstift übergeben. Die Überraschung, die Freude und die Dankbarkeit waren bei allen Beschenkten sehr groß.

Dann ging es weiter. Neben dem Antrag an die Gemeinde zur Aktualisierung der Ehrenamtskartenvoraussetzungen wurde auch erreicht, dass dem Ehrenamt ein deutlich höherer Stellenwert bei der Gemeinde selbst eingeräumt wurde.

Es folgte die Aufnahme der Ehrenamtsbörse Wachtberg e.V. in die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW, die unmittelbar an die Staatskanzlei Düsseldorf angegliedert ist.

So stehen immer die neusten Informationen, Entwicklungen und Tendenzen aus erster Hand zur Verfügung, die seitdem in einem Newsletter allen Vereinen und Initiativen in Wachtberg zur Verfügung gestellt werden. Vermutlich dadurch initiiert schloss sich auch die Gemeinde dem kommunalen Netzwerk für das Ehrenamt an.

Pünktlich zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember letzten Jahres beschloss der Vorstand der Ehrenamtsbörse Wachtberg e.V. eine „Sympathiewerbung für das Ehrenamt“ im Radio Bonn Rhein Sieg. Mit einem professionellen Werbespot wurde – allgemein gehalten - für ehrenamtliches Engagement geworben. Dadurch konnten in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und in Teilen der angrenzenden Landkreise, sowie im südlichen Teil von Köln ca. 1 Millionen Menschen allen Alters auf das Thema Ehrenamt mit seinen vielen Facetten aufmerksam gemacht werden.

Parallel dazu wurde ein mehrseitiger Flyer der Ehrenamtsbörse mit vielschichtigen Aufgabensegmenten im Ehrenamt in einer Auflage von über 10.000 Stck. dem Amtsblatt der Gemeinde Wachtberg beigelegt.

Kurz vor dem Jahreswechsel startete die Ehrenamtsbörse Wachtberg eine professionell gestaltete Anzeigenkampagne in dem Rhein-Sieg-Journal des „BLICK aktuell“, wobei auch die Freiwilligenagenturen in Meckenheim (oase-meckenheim.de) und in Rheinbach (blickwechsel-rheinbach.de) mit einbezogen wurden.

Ein Teil dieser Aktionen wurden durch Zuwendungen der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, sowie aus Spenden finanziert, die der Ehrenamtsbörse dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden.

Diesen Aktionen lag der Satzungsgedanke zugrunde, das Ehrenamt in allen Facetten bekannt zu machen, zu ermuntern, sich bürgerschaftlich zu engagieren und denjenigen, die sich ehrenamtlich einbringen – egal in welchem Bereich - , „auf das Herzlichste“ zu danken.

Als Ausblick für das Jahr 2021 sind schwerpunktmäßig weitere Informationskampagnen rund um Ideen bürgerschaftlichen Engagements geplant. Es werden Vorbereitungen für regelmäßige Beratungstermine zu festen Zeiten in Wachtberg getroffen, die jedoch wegen der Coronapandemie derzeit noch nicht exakt terminiert werden können. Gerne soll die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wachtberg weiter ausgebaut werden, um das Ehrenamt in Wachtberg auf der Basis einer „Public-private-partnership“ (PPP) weiterzuentwickeln.

So lange aber die Einschränkungen von Lockdown, Abstandsregelung und Kontaktvermeidung bestehen, können Vorstand und Mitwirkende der Ehrenamtsbörse Wachtberg e.V. derzeit nur online agieren und Informationen über den Newsletter und über ihre Homepage „ehrenamt-wachtberg.de“ weitergeben. „Wir sind aber zuversichtlich, dass es im Laufe des Sommers zu ersten persönlichen Beratungsterminen kommen wird“ heißt es in einer Pressemitteilung. Solange muss alles noch unter dem derzeit aktuellen Begriff „Home-office“ erfolgen.

Pressemitteilung

Ehrenamtsbörse-Wachtberg e.V.