Erlebniswelt Grubenfeld in Mayen und Maria Laach

Der FrauentreffMeckenheim e. V. auf Tagesfahrt

Der Frauentreff
Meckenheim e. V. auf Tagesfahrt

Die Teilnehmerinnen bekamen viele interessante Informationen zu hören während ihres Tagesausfluges. Foto: privat

Meckenheim. Bei bedecktem Himmel starteten 23 Frauen des Frauentreffs Meckenheim e. V. zu ihrem Tagesausflug per Bus. Die erste Station war die Erlebniswelt Grubenfeld in Mayen. Bei dem großen Vulkanausbruch am Laacher See entstand vor 20 000 Jahren Basalt und Basaltlava. Schon vor 7000 Jahren (Jungsteinzeit) wurden aus Basaltlava Werkzeuge wie zum Beispiel Äxte hergestellt. Während der Römerzeit war der Steinbruch Lieferant für Mühlsteine, denn jeder Trupp der römischen Soldaten hatte einen eigenen Mühlstein, mit dem die tägliche Getreideration der Soldaten gemahlen wurde. Die Arbeit im Steinbruch war körperlich hart, auch noch bis weit ins zwanzigste Jahrhundert, auch wenn es nach und nach Hilfsmittel, wie Kräne gab. Nachdem der Steinbruch stillgelegt war, kümmerte sich der Nabu um das Gelände und das Museum entstand. Es ist eine Außenstelle des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, das dort auch eine archäologische Töpferwerkstatt unterhält. In den verlassenen Höhlen übernachten heute viele Fledermausarten. Nach einem sehr reichhaltigen und leckeren Mittagessen in der Vulkan-Brauerei in Mendig fuhr die Gesellschaft dann nach Maria Laach. Hier sahen die Frauen einen Film über die Abtei Maria Laach und gewannen einen ersten Einblick ins klösterliche Leben. Dann nahmen sie an einer Führung in der Bibliothek und über das Klostergelände teil. Alle waren sehr beeindruckt von der 2015 restaurierten Bibliothek. Leider sind die ursprünglich dort untergebrachten Bücher während der napoleonischen Auflösung aller Klöster verloren gegangen. Danach erwarb der preußische Regierungspräsident in Trier, Daniel Heinrich Delius, das Kloster samt See und Ländereien als Gutshof. Bei einem großen Brand 1855 wurden viele Abteigebäude zerstört. Von 1863 bis 1872 gehörte das Kloster den Jesuiten, die dort eine Ausbildungsstätte errichteten, bis sie durch den Kulturkampf unter Bismarck Deutschland verlassen mussten. 1892 übernahmen Benediktiner aus Beuron Maria Laach wieder. Sie hatten ein leeres Kloster, eine leere Kirche und eine leere Bibliothek und begannen ihre Arbeit mit einem großen Schuldenberg. Nach und nach wurde die Bibliothek wieder mit Büchern ausgestattet. Sie umfasst heute ca 260 000 Bände, von denen die meisten in einem neu gebauten Magazin aufbewahrt werden. Nur ca 50 000 Bände befinden sich in dem historischen Bibliotheksraum, den die Frauen anschauen konnten.

Nachdem alle Fragen beantwortet waren und man noch einen Blick auf den Friedhof der Mönche geworfen hatte, ging es zum Kaffeetrinken oder in den Kloster-Buchladen oder die Gärtnerei, ganz nach individuellen Vorlieben. Obwohl die Wettervorhersage Regen prophezeit hatte, erfreute herrlicher Sonnenschein die Frauen den größten Teil des Tages.