Feuerwehr Ahrweiler rückte im vergangenen Jahr 146 Mal aus

„Der Kitt, der Stadt und Gesellschaft zusammenhält“

„Der Kitt, der Stadt und Gesellschaft zusammenhält“

Auch Ehrungen und Beförderungen waren Bestandteil des Kameradschaftsabends. Foto: DU

Ahrweiler. Dass Traditionen gepflegt werden müssen, ist eine weithin bekannte Weisheit. Da bildet auch die Feuerwehr Ahrweiler keine Ausnahme und so beging man auch kürzlich wieder den althergebrachten Kameradschaftsabend. Der begann mit einer von Pastor Jörg Meyrer gefeierten, heiligen Messe in der Zehntscheuer, bevor es nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal im Gerätehaus weiterging. Das bei der Flutkatastrophe vor fast drei Jahren schwerbeschädigte Gerätehaus und vor allem dessen geplanten Nachfolgeneubau nahm Bürgermeister Guido Orthen unter anderem in den Fokus seiner Kameradschaftsabends-Rede: „Als Bürger sage ich, mir geht es mit dem Neubau zu langsam. Aber leider mussten einige Hindernisse überwunden werden, wozu das Verwerfen der ersten Planungen gehörte. Ein neues Planungsbüro musste beauftragt werden und inzwischen konnten die Pläne glücklicherweise vorgestellt werden“, so Orthen. Eben jene Pläne zeigte der Ahrweiler Architekt Kambiz Bardjasteh anschließend den versammelten Feuerwehrangehörigen.

„Eine Familie,

die zusammenhält“

Auch auf die am Vortag erfolgte Mitteilung der Staatsanwaltschaft, dass es zu keiner Anklage gegen den ehemaligen Landrat Jürgen Pföhler kommt, ging Guido Orthen ein, hatte die Nachricht doch bei vielen Menschen im Ahrtal für Entsetzen gesorgt – auch bei der Feuerwehr: „Ihr alle habt in dieser Nacht und auch danach euer Bestes gegeben. Das darf man auch von einem Politiker erwarten, der sich nicht hinter ehrenamtlichen Kräften verstecken sollte. Man muss nicht nur in den sonnigen und schönen Zeiten zur Stelle sein, sondern auch in Zeiten der Katastrophe.“ Ausdrücklich dankte der Bürgermeister im Namen des Rates sowie der Bürgerinnen und Bürger für den unermüdlichen Einsatz der Blauröcke: „Ihr tut viel mehr, als ‚nur‘ eure Freizeit in Uniform zu verbringen. Euer Ehrenamt ist ein ganz Besonderes, der Kitt, der Stadt und Gesellschaft zusammenhält.“ Auch Löschzugführer Daniel Schopp brachte den derzeit 70 Kameradinnen und Kameraden der Ahrweiler Wehr Dankbarkeit und Wertschätzung für ihr Engagement entgegen: „Die Feuerwehr Ahrweiler ist für mich weit mehr als nur eine Organisation oder ein Verein - sie ist fast wie eine Familie. Eine Familie, mit den unterschiedlichsten Fragen, Meinungen und Bedürfnissen, die zudem noch alle unter einen Hut gebracht werden sollen. Eine Familie, die zusammenhält, in schwierigen Situationen zusammenarbeitet und gemeinsam für die Sicherheit unserer Vaterstadt eintritt. Denn wir sind immer da!“

Einsatzzahlen fast

gleichbleibend hoch

Beeindruckende Zahlen hatte Stadtwehrleiter Marcus Mandt mitgebracht. So rückte die Feuerwehr Ahrweiler im vergangenen Jahr zu 146 Einsätzen aus, in der gesamten Stadt waren es sogar 467. Das sind zwar fünf Einsätze weniger, als 2022, ist aber dennoch ein überaus hoher Wert. Fehlten „nur“ noch die zum Kameradschaftsabend gehörenden Ehrungen verdienter Feuerwehr-Mitglieder. So wurden David Kortmann, Stefan Saager und Leon Häring für 15-Jährige, Giorgio Lopa für 25-jährige, Rudolf Menzen für 35-järhige und Wolfgang Fels für 45-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Ahrweiler gewürdigt. Darüber hinaus erhielten Johanna Fuhrmann, Stephanie Roßner, Maike Büsel, Boris Becker, Julian Breuer, Natascha Hollender, Tobias Maur, Martin-Josef Tils, Nick Lauter und Marcel Menzen die Beförderung vom Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann-Anwärter/Anwärterin zum/zur Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau.