Junggesellenfest in Heimerzheim

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Das Maikönigspaar Mario Esser und Julia Hamm mit Gefolge.EICH

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Bei der Kranzniederlegung mit Präsident Christian Euskirchen (rechts).

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Pfarrer Georg Schierbaum.

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Die Gruppe „Jod gemischt“.

Der Paias wurde dem Feuer übergeben

Heimerzheim. Das Junggesellenfest startete mit einem Köttzug durch das Dorf. Aus organisatorischen Gründen war das Fest eine Woche vorverlegt worden.

Der offizielle Start war am Freitagabend im großen Festzelt auf dem Gottfried-Felten-Platz. Pünktlich um 20 Uhr startete die Megaparty. Für die sorgte Dirtyholic.

Am Samstag startete um 19 Uhr die Nostalgieparty mit Musik der siebziger und achziger Jahre. Zu Beginn zog das Maikönigspaar Mario Esser und Julia Hamm mit Gefolge in das Festzelt ein. Zu dessen Ehre zeigte der Fähnrich des Vereins sein Können, bevor das Maikönigspaar am Ehrentisch, der festlich geschmückt war, Platz nahm. Im Ehrengefolge waren Vivian Bissa, Katharina Stüsser, Nico Maeding und Chantal Zinn.

Ein besonderer Tag war es für die Maikönigin. Sie hatte am Samstag Geburtstag. Und bekam von den Gästen ein Geburtstagsständchen gebracht. Viele Junggesellenvereine aus der umliegenden Region waren angereist, um die Heimerzheimer Junggesellen zu unterstützen. Hier gab es verschiedene Pokale zu gewinnen. Ein Pokal wurde ausgelobt für den Verein, der sich am Sonntagmorgen zum traditionellen Frühschoppen als Erster im Festzelt einfindet. Hier tat sich der Junggesellenverein aus Odendorf hervor. Wir gewinnen den Pokal. Wir waren heute Morgen schon um fünf Uhr hier in Heimerzheim am Festzelt. Da sind die Letzten vom Vorabend erst nach Hause gegangen“, berichtete der Präsident des JGV Odendorf nicht ohne Stolz.

Auch in diesem Jahr wurde der traditionellen „Meterbierpokal“ vergeben. Hierbei wird ein ein Meter langes Brett mit Platz für elf Biergläser an der Theke bestellt. Der Verein, der die meisten „Meterbiere“ bis um Mieternacht trinkt, erhält den Pokal. Sieger wurde mit 75 Meterbier der Junggesellenverein aus Odendorf. Dazu gab es „Spezial Adler Pokale“ für die Gastvereine mit der weitesten Anreise, mit der besten Stimmung und den meisten Teilnehmern.

Am Sonntag stand um 10.30 Uhr die Festmesse in der Pfarrkirche St. Kunibert in Heimerzheim, die auf kölscher Mundart gehalten wurde, auf dem Programm. Sie wurde von der Mundartgruppe im Arbeitskreis Heimat vorbereitet.

Zelebriert wurde sie von Pfarrer Georg Schierbaum, der kurzfristig für den erkrankten Pfarrer Michael Eschweiler eingesprungen war. Als Konzelebrant stand ihm Marek Madej zur Seite. Schierbaum, der normalerweise für den Pfarrverband Erftmühlenbach zuständig ist, sagte zu seiner Herkunft humoristisch: „Ich komme aus der Kollensteppe.“ Er habe gern geholfen, dass diese Messe „op platt“ stattfinden konnte. „Michael Eschweiler und ich sind befreundet und wurden 1979 zusammen zum Priester geweiht.“ Begleitet wurde die Messe von der Gruppe „Jod gemisch“, die Mundartlieder von Kölner Gruppen vortrug.

Der feierliche Einzug in die Kirche wurde begleitet von den Fahnenträgern der Vereine und den Messdienern, wobei der Pfarrer wahrhaftig nicht mit Weihwasser geizte und es großzügig verteilte.

Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal vor der Kirche, zu der der Tambourcorps Heimerzheim „frei weg“ spielte, zogen die Vereine mit Musik zum Festzelt, wo der Frühschoppen begann. Am Zelt hatten einige Imbissbuden geöffnet, sie sorgten für das leibliche Wohl. Gegen 14 Uhr startete der Festumzug durch Heimerzheim. Mit dabei waren unter anderem die Ehrengarde, die KG Heimerzheim, die Feuerwehr, die KG Dünstekoven, die Schützenbruderschaft und der Junggesellenverein. Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Ina Colada. Die Schlagersängerin aus Bottrop-Kirchhellen trumpfte mit ihren Hits „Ich liebe das Leben“ und „Dass wir auf Malle sind“ auf und hatte das Zelt fest im Griff. Montags gab es ab 12 Uhr deftige Erbsensuppe, am Nachmittag war Kinderbelustigung angesagt. Abends wurde dann Gericht über den Paias gehalten, dessen Verurteilung unweigerlich durch das Kirmesgericht vorgenommen wurde. Unter der Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Paias dann dem Feuer übergeben. Noch am Abschlussabend waren die „Jungen Trompeter“ aus Köln zu Gast und begeisterten mit ihrer Musik die Gäste.