Beata Heymann besucht die Heimat ihrer Vorfahren
Der lange Weg von Melbourne ins Ahrtal
Bad Neuenahr-Ahrweiler. So recht wusste die junge Beata Rose Heymann zunächst nicht, ob sie bei einer Reise nach Europa ein paar Tage für einen Besuch in der Heimat der Vorfahren einplanen sollte. Sie befürchtete, schon wieder mit dem alten Thema Flucht, Vertreibung, Ermordung ihrer Vorfahren konfrontiert zu werden. Zu traurig war diese Geschichte. Ihr Onkel Colin Heymann empfahl ihr, sich an Matthias Bertram in Ahrweiler zu wenden, der ihr so ziemlich alles aus dem Leben der Familie Heymann, angefangen vom 17. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit würde berichten können.
Geschichte ungeschminkt ohne Scheuklappen, vor Ort erzählt, von schlechten und guten Zeiten und dies alles ohne erhobenen moralischen Zeigefinger. So buchte sich Beata in Bad Neuenahr ein Zimmer und war gespannt, was da kommen würde. Am Ende der drei Besuchstage war sie begeistert von der Region, der Landschaft, den Menschen und deren ungeschminktem ehrlichen Umgang mit der deutsch-jüdischen Geschichte.
Ihr Vorfahre Friedrich Wilhelm Heymann, geboren in Dernau im Heymann Haus in der Teichgasse, war Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von Ahrweiler gewesen, als dort die jüdische Synagoge in der Altenbaustraße errichtet wurde. Sein Sohn Joseph Heymann wurde in Ahrweiler in der Niederhut geboren (heute Hausnummer 70). Beatas Opa, Fritz Heymann, gelang es als junger Mann mithilfe eines Verwandten (Sally Heymann), der bereits in Israel war, 1939 nach England auszureisen. Dort schlug er sich mit kleineren Arbeiten durch. Als der Krieg ausbrach, wurde er als Deutscher in England interniert und mit dem Truppentransporter nach Australien abgeschoben. So landete die Familie in Australien und blieb auch nach dem Krieg dort.
Beata besuchte in den wenigen Tagen im Ahrtal nicht nur die ehemalige Synagoge, die Friedhöfe in Ahrweiler und Dernau, auf denen viele Heymann beerdigt sind, sondern hatte auch die Chance einen Blick in das Heymann Haus in Dernau zu werfen, welches zumindest seit dem 17. Jahrhundert der Familie gehörte und in dem der Gebetsraum und der Schulraum der jüdischen Gemeinde Dernau untergebracht waren. Um das Jahr 1850 waren etwa fünf Prozent der Einwohner Dernaus jüdischen Glaubens.
Wanderungen durch die Landschaft des Ahrtal begeisterten Beata besonders. So kam es zu einer Wanderung von Ahrweiler nach Rech und zur Saffenburg und zu einem Besuch der römischen Villa. Der Besuch der Gedenkstätte „Lager Rebstock“ erforderte einige Erläuterungen, da die dortigen Texttafeln und Überschriften, ähnlich wie die Erinnerungstafel am Eingang der Dokumentationsstätte Regierungsbunker und in Dernau falsche Informationen enthalten und die Inhalte nun von einem renommierten Historiker im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz überarbeitet werden müssen.
Letztlich war Beata so begeistert, dass sie entschied, nächstes Jahr zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester für etwas längere Zeit ins Ahrtal zurückzukommen.
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