Wirgeser Karnevalsgesellschaft bietet ein karnevalistisches Programm, was sich sehenlassen konnte

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Zoe I. und Emanuele I. – das Prinzenpaar auf seinem Thron. Fotos: WR

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Das Männerballett der WKG faszinierte mit spanischer Eleganz.

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Sitzungspräsident Torsten Weidenfeller mit Marin Sagstetter.

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Die Schlossgarde Mons Tabor auf der Bühne.

Die „Närrische Nacht“ hielt alle wach

Die Prinzengarde der WKG.

Wirges. Die „Närrische Nacht“ ist traditionell der Auftakt zu den Sitzungen der Wirgeser Karnevalsgesellschaft (WKG) von 1954, die im Bürgerhaus von Wirges stattfinden. Im gut besuchten Festsaal des Bürgerhauses hatten sich die Karnevalisten auf eine schöne Veranstaltung eingestimmt und harrten erwartungsvoll der Dinge, die auf sie zukommen sollten. Ein rund fünfstündiges Programm verlangte den Aktiven, aber auch den Besuchern Ausdauer ab. Doch wer Stamina hatte, wurde nicht enttäuscht.

Der Spielmannszug „Frei Weg“ aus Wirges begleitete den Einmarsch des Sitzungspräsidenten Torsten Weidenfeller mit seinem Elferrat. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten folgten die einzelnen Gruppen, die den Abend mitgestalteten, zur Bühne. Begeistert empfangen vom Publikum, betrat das Kinderprinzenpaar von Wirges, Prinzessin Zoe I. von Saggi’s Stürmerei, sowie Prinz Emanuele I. von den Birken den Saal und wurden zur Bühne geleitet. Nun wurden unter der Begleitung von Werner Eul, dem erprobten Alleinunterhalter, der seit Jahren den Karneval in Wirges musikalisch begleitet, einige Schunkellieder angestimmt. Das Kinderprinzenpaar konnte dann den eigens für sie aufgestellten Thron besteigen, die beteiligten Gruppen verließen die Bühne und das eigentliche Programm konnte beginnen.

Die Kindertanzgruppe der WKG eröffnete mit ihren Tänzen den bunten Reigen der karnevalistischen Show. Was wäre der Wirgeser Karneval ohne seinen Gemeindeburschen Uwe (Freihoff)? Er ist fester Bestandteil der „Närrischen Nacht“. In richtiger Plauderlaune kalauerte und parodierte er die neuesten Entwicklungen in der Stadt Wirges. Die Politik bietet natürlich immer eine breite Angriffsfläche auf die Lachmuskeln, speziell die Kommunalpolitik in Wirges. Gnadenlos zog er alles durch den Kakao, und hielt den Menschen den Spiegel vor. Der dankbare Beifall der Besucher bewies, dass Uwe wieder alles richtig gemacht hatte. Welches Schwergewicht Uwe für den Karneval in Wirges darstellt, konnte er etwas später bei einem weiteren Auftritt unter Beweis stellen.

Nach Uwe gehörte der Show-Tanzgruppe „Sun Dancers“ aus Ebernhahn die Bühne, die mit ihrer athletischen Show die Gäste begeisterten – kein Wunder, sie gehören ja zu den besten Tanzgruppen im Westerwald.

Viele Worte zum Parodisten Bernd Schmitt zu schreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Wer Bernd Schmitt zu einer Veranstaltung verpflichten kann, der hat auf ein sicheres Pferd gesetzt. Weit über die Grenzen des Westerwaldes hinaus bekannt, lieferte er mit seinen Parodien Gag auf Gag. Egal ob Inge Meysel, Helmut Kohl, Boris Becker, Udo Lindehnberg, Otto Waalkes oder Jogi Löw – alle bekamen ihr Fett weg. Vom Original kaum zu unterscheiden, mussten sie so manchen Spott ertragen.

Beim nachfolgenden Programmpunkt gehörte die Bühne nochmals Uwe Freihoff, der als Nachrichtensprecher die „Wirgeser News“ verkündete, in manchen Passagen hätte es auch leicht „Wirgeser Fakes“ heißen können. Auf jeden Fall traf Uwe wieder den Geschmack des Publikums, als er die neuesten Gerüchte aus Wirges verbreitete. Nach einer Pause von 2 x 11 Minuten erstürmte im Sinne des Wortes die Schlossgarde Mons Tabor aus Montabaur die Bühne im Bürgerhaus, angeführt von ihrer bezaubernden Prinzessin Laura I., die einen hoheitlichen Erlass verlas, wonach während der Karnevalszeit Lachen und pure Freude angeordnet ist.

Nach dem Auftritt der Schlossgarde unterhielt „Richie XXS“ den Saal, indem er sich als wahrer Wortakrobat erwies, der die Doppelbödigkeit der deutschen Sprache ad absurdum führte. Im weiteren Verlauf des Programms führten die „Finals“ und die Prinzengarde der WKG ihre Künste vor, bevor die „Sudhaus Boys“ aus Montabaur den Saal mit kölschen Stimmungsliedern zum Mitschwofen, Schunkeln und Tanzen brachten.

Die Tanzgruppe „Wake Upper“ aus Arzbach, sowie die „Amazonen“ der WKG beschlossen die Abteilung der Showtänze noch nicht ganz. Das Männerballett der WKG verzauberte die Besucher mit einer irren spanischen Tanzshow, bildhübsche feurige Senoritas wirbelten zu den Hits von Juanes und Luis Fonsi mit ihren strammen spanischen „Stieren“ über die Bühne.

Zum großen Finale betraten nochmals sämtliche Aktiven die Bühne, um gemeinsam mit den „Dornberger Nächten“, der heimlichen Hymne aus Wirges, eine grandiose Veranstaltung zu beschließen.