Schwarzhumorige Show mit Erfolgsautor Ralf Kramp

Die Probleme des Täters beimVergraben einer Leiche

Die Probleme des Täters beim
Vergraben einer Leiche

Eifel-Krimi-Bestsellerautor Ralf Kramp gastierte kürzlich im Weingut Göbel-Schleyer-Erben in Ernst.Fotos: TE

Die Probleme des Täters beim
Vergraben einer Leiche

Der abendliche Moderator Herbert Budweg kündigte die schwarzhumorige Kramp-Show an.

Die Probleme des Täters beim
Vergraben einer Leiche

Die Gastgeber Annica und Peter Göbel hießen den beliebten Autor zu seinem Auftritt willkommen.

Ernst. Bis auf den letzten Platz im Rahmen der Pandemiemöglichkeiten ausverkauft präsentierte sich die abendliche Lesung von Krimi-Bestsellerautor Ralf Kramp. Der gastierte bei seiner zweiten Lesung in 2021 im Weingut Göbel-Schleyer-Erben und lockte auf Anhieb neben seiner treuen Fangemeinde auch zahlreiche neue Krimifreunde nach Ernst. Was zunächst als Open-Air-Veranstaltung geplant war, musste allerdings witterungsbedingt und kurzfristig in eine überdachte Betriebshalle verlegt werden. Eine echt gelungene Improvisation, die dem kriminell spannenden Vergnügen des Abends keinen Abbruch tat. Für dieses Vergnügen zog Eifel-Krimi-Spezialist Kramp dann wieder alle Register für eine seiner einzigartigen Schwarz-Humor-Shows, die eine so schnöde Bezeichnung wie „Autorenlesung“ einmal mehr ad absurdum führte. Denn das, was der Erfolgsautor von der Bühne herunter seinem stets begeisterten Publikum präsentiert, ist eine Ein-Mann-Show allererster Güte. Dabei schlüpft Ralf Kramp auf unnachahmliche Art in die einzelnen Rollen seiner im jeweiligen Krimi agierenden und tatrelevanten Akteure und erweckt sie durch beeindruckende Mimik, treffliche Gestik und hervorragend in Szene gesetzte Stimmenvielfalt, zu glaubhaftem Leben. Heftig fließende Lachtränen und akuter Gänsehautbefall lösen sich bei den Zuhörern im Rahmen der „Kramp`schen Ermittlungen“ in willkommener Häufigkeit ab, während es ihm auch von Beginn an gelingt, die Krimifreunde mit seinen Mordsgeschichten in seinen Bann zu ziehen: „Nehmen wir mal an Sie wollen eine Leiche vergraben...“, eröffnet Kramp den Abend, und lässt seine Zuhörer dabei an den kriminellen Bemühungen eines Täters teilhaben, der soeben an einem scheinbar ideal gelegenen Platz versucht, sein aktuelles Mordopfer zu vergraben. Die Probleme, die den Grabenden hierbei einholen, treibt Ralf Kramp schwarzhumorig auf die Spitze, und entlockt der Zuhörerschaft damit oftmals ein amüsiertes Kopfschütteln. Dann lässt der Autor auch seinen Lieblingsakteur Herby Feldmann mit dessen imaginären Freund Julius in Auszügen aus seinem neuen Eifelkrimi „Ein Grab für Zwei“ zu Wort kommen, die eine unheilschwangere Begegnung mit „Rost-Horst“ von der Bauern-Tanke im Eifeler Niemandsland verrät. Dass es für Aschenbrödel in der Eifel neben drei Haselnüssen auch drei Kopfschüsse gab, überrascht das Publikum ebenso wie der urkomische Beitrag über Profi-Leichendarsteller Volkmar Zahnbrecher, der angeblich in so manchen Film- und TV-Produktionen mit Schauspielgrößen wie Senta Berger, Mario Adorf und Maximilian Schell drehte und ihnen dabei die Schau stahl. Sein Comeback als versierte Filmleiche reichte im Rahmen einiger Stunts dann allerdings zu einem Darsteller-Finale ohne Wiederkehr. Ein traumhafter Krimiabend á la Ralf Kramp, der zur Halbzeit mit einem leckeren Gastgeberbüffet „American Style“ und fruchtigem Moselwein/Winzersekt zusätzlich getoppt wurde.