Rot-Weiße Funken Unkelbach boten eine fantastische Sitzung mit einem tollen Programm

Die Tollitäten aus Remagen, Oedingen, Kripp, Sinzig und Ahrweiler feierten mit

Unkelbach. Da war die Unkelbacher Narrhalla, die prächtig in rot-weiß umdekorierte Mehrzweckhalle, fast zu klein, als am Sonntag das närrische Publikum zur ersten Sitzung der Rot-Weißen Funken Unkelbach den Saal stürmte. Da waren selbst die Rot-Weißen Funken um die Vorsitzende Bianca Nellessen mit ihren rund 50 Tänzerinnen und Tänzern überrascht. Mit so viel Andrang hatten die Mädels nicht gerechnet. Doch außer der Sitzung in Unkelbach gab es am Wochenende keine offizielle Karnevalsveranstaltung im Stadtgebiet. Da mussten die Karnevalisten doch irgendwo hin. Wohin also: nach Unkelbach zu den Rot-Weißen.

Auch mit dem Sitzungspräsidenten hatten sich die Mädels mit Kenny Heydecke einen stimmgewaltigen Sitzungsleiter ausgesucht, der kurz und knackig die Auftretenden in den Mittelpunkt stellte. Von der ersten bis zur letzten Minute herrschte in der Narrhalla eine großartige Stimmung, auch das ein oder andere Getränk musste nachgeordert werden.

Das war für die Funken dank ihrer guten Beziehungen kein Problem. Viel Applaus gab es für den Einmarsch aller Rot-Weißen Funken um Nellessen, die als Vorsitzende die große Narrenschar gemeinsam mit dem Sitzungspräsidenten begrüßte. Ob das Prinzenpaar aus Remagen, das Kripper Mädchen-Dreigestirn, das Oedinger Dreigestirn oder die Tollitäten aus Sinzig und Ahrweiler, alle waren gekommen, gekommen mit jeder Menge Begleitung. Da musste der Saal ja proppenvoll werden.

Den tänzerischen Auftakt im Sitzungsprogramm machten die Piccolos, die Juniorengarde und die Juniorenshowtanzgruppe der Rot-Weißen Funken mit fantastischen Tänzen, das Publikum tobte vor Begeisterung. Doch mit dem Tanz-Duo Patricia Bock und Nina Wiest sowie mit der Showformation setzten die Rot-Weißen Funken weitere tänzerische Glanzpunkte im Programm und unterstrichen einmal mehr die tolle Unkelbacher Gruppe in Rot-Weiß. Auch die Gäste der KG Ahrweiler bereicherten das närrische Programm mit gelungenen Tänzen, bevor die Band „Jeckediz“ das Publikum mit gecoverten Hits kölscher Kult-Bands dermaßen aufmischte, dass die Bestuhlung schon fast überflüssig war.

Einfach nur Stimmung pur. Im Stehen dargebrachte Ovationen gab es auch für die Westumer Meninas, die als tanzende Löwen für Begeisterung im Saal sorgten. Die einzige Büttenrede lieferte „Oma Finchen“ alias Claudia Stolte-Herdler aus Erpel, die in der Region als Büttenass bekannt ist. In Buure-Klamotten, als selbst ernannte Jubiläums-Weinkönigin mit Krönchen, riss sie das Publikum mit und brachte Witz nach Witz. Bestens nahm sie sich vor allem selbst auf die Schüppe, sprach von ihren „Winkeärmchen“, die das Doppelkinn der Achseln seien und sprach von halb verhungerten Blondinen. „Die müssten sich mal meinen Körper ansehen. Das ist harte Disziplin. Jeden Abend da das Essen reinschaufeln, das ist Arbeit.“

Das Publikum brüllte vor Vergnügen. Auch die 0900-Nummer äffte sie gekonnt nach. „Das müsste es auch für Frauen geben: Männer, die alles machen, was du willst. Kinder wickeln, putzen, spülen, und das alles für 0,49 Euro pro Stunde.

Die Musiker des Remagener Panikorchesters rissen dann alles wieder von den Stühlen: Da wurde getanzt, geschunkelt und gesungen, bis die Ehrengarde Sankt Augustin in schmucken grün-gelben Uniformen tänzerisch über die Bühne wirbelte.

Noch einmal richtig voll im Saal und auf der Bühne wurde es, als das grün-weiße Husarencorps Linz mit Musikzug, Männertanzgruppe und Tanzpaar die Bühne enterte. Ein toller Schlusspunkt unter das Programm, das natürlich im Anschluss noch ausgiebig gefeiert wurde.

Da konnten die Rot-Weißen Funken Unkelbach nur stolz sein auf die tolle Sitzung. Und die wahrhaft moderaten Preise bei Imbiss und Getränken rundeten das Angebot der Rot-Weißen Funken meisterlich ab. Da dürfte eine Wiederholung wohl kaum noch in Frage stehen.