Gedenkveranstaltung zum KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis

Die Vorstellung von „Das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis“

Die Vorstellung von „Das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis“

Fotos: privat

Die Vorstellung von „Das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis“

Cochem. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar findet am Mittwoch, 29. Januar, ab 18 Uhr, in der Kreisverwaltung Cochem-Zell (Raum 4.50), Endertplatz 2 in Cochem die Vorstellung der neuen Ausgabe „Das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis“ (Blätter zum Land Nr.80) statt. Der Eintritt ist frei.

Die neue 20-seitige Ausgabe verfasst von der Historikerin Ksenia Stähle-Müller M.A. für die Landeszentrale für politische Bildung, bietet einen Überblick zur Geschichte eines der vielen Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass.

Dieses Lager verteilte sich 1944 auf die drei Orte Kochem (heute: Cochem), Bruttig und Treis und war Teil der sogenannten A-Vorhaben der Rüstungsproduktion (d.h. unter Nutzung vorhandener, ggf. zu erweiternder unterirdischer Anlagen). KZ-Häftlinge mussten den dortigen Eisenbahntunnel zu einer unterirdischen Rüstungsfabrik ausbauen, in der für die Firma Bosch (Tarnname „WIDU“) Zündkerzen zum Einsatz in der Flugzeugindustrie gefertigt wurden. Das KZ-Außenlager bestand von März bis Oktober 1944.

Anschließend findet ab 19 Uhr ebenfalls in der Kreisverwaltung Cochem-Zell (Raum 4.50) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung eine Lesung mit Ernst Heimes aus seinem Buch „Bevor das Vergessen beginnt“ statt. Der Eintritt ist auch hier frei.

In seinem viel beachteten Buch „Ich habe immer nur den Zaun gesehen“ berichtet er erstmals umfassend über das KZ-Außenlager Cochem und den wahnwitzigen Ausbau des Tunnels zwischen Bruttig und Treis zu einer unterirdischen Waffenfabrik.

Er durchbrach mit seinem Buch eine Mauer des Schweigens und Verschweigens und beleuchtete eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Auf eindringliche Weise erzählt er jetzt von seinen Nachermittlungen. Dabei begegnen ihm Opfer, Täter und Beobachter. Er wertet bisher gänzlich unbekannte Schriftstücke aus, stellt sie in den Kontext und macht ihre Inhalte hier erstmals nachlesbar.

Ernst Heimes: „Im Buch „Bevor das Vergessen beginnt“, habe ich aufgeschrieben, was nicht in Vergessenheit geraten darf. Ich bin sicher, meine Nachermittlungen werden den Lesern meines Buches eine ganz neue Sicht auf die Vorgänge im KZ-Außenlager Cochem im Jahr 1944 und die darauf folgenden Jahrzehnte bis heute gewähren“.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Cochem-Zell