Seit 2010 ist Ulf Stürmer als „Lesemann“ in Schulen unterwegs

Die Wichtigkeit des „Vorlesens“

Die Wichtigkeit des „Vorlesens“

Der „Lesemann“ Ulf Stürmer. Foto: HH

Koblenz. Wer ihn kennt, spürt sofort seine Leidenschaft am Lesen.

Als „Lesemann“ kann er somit auf eine erfolgreiche Vorlesezeit zurückblicken.

Da ihn das Lesen schon immer faszinierte, nahm er bei der Stiftung Lesen an einem Seminar mit dem Titel: „Vorlesen und Erzählen“ teil, und konnte so dass Erlernte im gleichen Jahr am bundesweiten Vorlesetag an der „Regenbogen Grundschule“ in Koblenz-Lützel als Vorleser umsetzen. Viele Kinder mit Migrationshintergrund die diese Schule besuchen, profitieren vor allem vom Vorlesen, denn es bringt ihnen die Sprache in ruhiger Atmosphäre, näher.

„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie“ (James Daniel)

Die Wichtigkeit des Vorlesens ist ein Hauptmerkmal, und steht an oberster Stelle, da im Vorlesen der Schlüssel zur Bildung zu finden ist. Durch das Geschriebene wird die Phantasie angeregt, es fördert die sprachlichen Fähigkeiten, das Denkvermögen, es erweitert das Wissen und öffnet Horizonte. Das Vorlesen bildet den Grundstein für die Leselust.

Das Lesen ist die wichtigste Kulturtechnik, noch vor Schreiben und Rechnen.

Leider war in diesem Jahr aufgrund des Corona-Virus für den „Lesemann“ Ulf Stürmer im Februar erst einmal Schluss. Noch vor Corona entwickelte er aber entsprechende Vorlesetechniken, um die Aufmerksamkeit der jungen Zuhörer zu gewinnen. Hierbei versuchte er die Geschichten nicht nur interaktiv „rüberzubringen“, sondern versuchte in seinen Geschichten die fünf Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Fühlen und Schmecken) mit einzubeziehen. Seine langjährige Leseerfahrung hat nämlich gezeigt, dass es Kindern oftmals schwer fällt nur Vorgelesenes (Hören) im Kopf umzusetzen, sprich die eigene Phantasie zu benutzen.

Da er seit März die Schulen nicht besuchen kann, hat er mit dem Kinderschutzbund Koblenz als Kooperationspartner noch vor Ostern die Aktion „Post für Dich – mach mit!“ gestartet. Mit dieser Aktion konnten Kinderbilderbücher an 17 Kinder verschickt werden, die vom Kinderschutzbund betreut und unterstützt werden. Briefe mit einem Sondersticker, mit dem kleinen Frosch (Motiv von Janosch), wurde diesen Büchern beigelegt. Wichtig war in erster Linie, dass die Kinder die Bücher behalten durften.

Das es ihm nicht mehr nur um das Vorlesen geht, zeigt, dass er auch mittlerweile selbst ein Kinderbuch geschrieben hat mit dem Titel: „Der Pfannkuchenmann“. In dieser modernen Geschichte geht es um einen dicken sprechenden Pfannkuchenmann, mit dem ein Kind Freundschaft schließt.

Im kommenden Jahr, wenn es Corona erlaubt, möchte er beim Sommerfest in Lützel eine Geschichte, die man essen kann, in Verbindung mit einem Pfannkuchenrennen, vorlesen.

Sein größter Wunsch und Ziel ist es, in ca. zwei Jahren mit zwei Kooperationspartnern vor Ort 25 Vorlesepatinnen und -paten für 25 Grundschulen zu gewinnen. Das Projekt „252525“ sollte noch in diesem Jahr in der Schulleiterrunde vorgestellt werden.