Zweite Auflage des Food-and-beer-Festivals in Mayen als Light-Version auf dem Viehmarktplatz

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Lamm-Chili-Poutine und Pork-Poutine mit Jalapenos:Dieses Paar aus Burgbrohl ließ es sich beim„Pastrami-König“ schmecken. Fotos: SK

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Roland Berger („Büffel Bill“) war vom Bodensee angereist.

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Fetzige Musik von „Synergy“ sorgte für Abwechslung.

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Auch die Mayener Bürger hatten sich auf den Weg gemacht,um ihr Essen und Trinken auf dem Viehmarktplatz zu genießen.

Die frischen Kokosnüsse müssen warten

Mayen. Die Corona-Pandemie machte in diesem Jahr vielen Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung, auch die zweite Auflage des Food-and-Beer-Festivals in Mayen Anfang April in der Innenstadt fiel ins Wasser.

Die MY-Gemeinschaft, die Stadt Mayen und die Fuchs-Konzeptfabrik aus Andernach entschlossen sich vor etwa drei Wochen zu einer Light-Version auf dem Viehmarktplatz, wo in der Regel Mitte Oktober die Pferde und Schafe beim Lukasmarkt zu bestaunen sind. So richtig belohnt für ihren Einsatz wurden sie aber nicht, das ungemütliche Wetter, Temperaturen um die zehn Grad und Nieselregen hielten viele Menschen von einem Besuch ab.

„Die strengen Hygienebedingungen ließen auf dem Viehmarktplatz nicht mehr als 500 Leute pro Tag zu. Wenn dann auf dieses riesengroße Areal, wo sich an Lukasmarkt auch mal 3000 Besucher tummeln, 150 oder 200 Menschen kommen, verläuft sich das sehr schnell.

Es sieht immer leer aus“, wollte Dr. Wolfgang Schlags, stellvertretender Vorsitzender der MY-Gemeinschaft, kein negatives Resümee ziehen. „Dominik Fuchs hat alles hervorragend organisiert, eine solche Veranstaltung ist nun mal sehr wetterabhängig. Eine Woche früher hätte bei blauem Himmel und 25 Grad noch alles gepasst.“ Mittel- und langfristig sei eine Rückkehr in die Innenstadt geplant: „Die erste Auflage im Jahr 2019 war ein Volltreffer. Ich bin sicher, dass wir diese Resonanz wieder hinbekommen werden. Leider lässt sich noch nicht abschätzen, wann wir nach der Corona-Pandemie zur Normalität zurückkehren können. Davon hängt alles ab.“

Am Freitag von 16 bis 22 Uhr, am Samstag von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 bis 19 Uhr konnten sich die Gäste an zwölf Foodtrucks und zwei Getränkeständen kulinarisch verwöhnen lassen. Freitags ab 17 Uhr sorgten die Bands Buije und Synergy, samstags zur gleichen Uhrzeit nochmals Synergy und BoooM für fetzige Musik. „Gegen das Wetter machst du nichts, ich hatte mit 40 Biergarnituren und 40 Stehtischen vorher schon tiefgestapelt“, erklärte Fuchs.

„Es ist aber immer besser, etwas stattfinden zu lassen, als etwas abzusagen. Die Standbetreiber freuen sich, die Musiker freuen sich. 2019 hatten wir Königswetter, 2020 im April hatte ich mit frischen Kokosnüssen und einem Special Act für Kinder geplant.

Es hat nicht sollen sein, 2021 starten wir wieder durch.“ Im August und Anfang September hatten seine fünf Alternativ-Veranstaltungen „Streetfood-Picknick im Park“ mit Wiesen und Decken in Boppard, in Emmelshausen, im Mayener Burggarten und zweimal auf Schloss Burg Namedy viele Gäste angezogen.

Fünf Stunden benötigten Roland Berger (Standleiter Eventbereich „Büffel Bill“) und seine beiden Mitarbeiter für die Anreise. Sie hatten sich von Singen und Konstanz am Bodensee aufgemacht, um den Besuchern Büffel-Burger mit frischem Mozzarella zu kredenzen. Schon am Donnerstag machten sich Jamie Eisermann und seine Mutter im hessischen Hanau auf den Weg in die Eifel. Die „Lángos Manufaktur“ bot ungarische Spezialitäten an. In erster Linie natürlich Lángos, ein Hefeteigfladen, der ausgerollt, in heißem Fett gebacken und mit Schmand, Knoblauchöl, Käse, Schafskäse, Peperoni, Serrano-Schinken, Rucola und Parmesan sowie für Kinder mit der „Allzweckwaffe“ Nutella bestrichen wird.

„Bis zum 31. Dezember gibt es ein Großveranstaltungsverbot. Das hier ist für uns ein Tropfen auf den heißen Stein: Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“, legte Nicole Eisermann den Finger in die Wunde. „Bei der Corona-Pandemie ist jeder ein Stück weit in der Eigenverantwortung. Es kann nicht sein, dass wir die ganze Wirtschaft an die Wand fahren.“ Mutter und Sohn hatten sich zum Auftakt am Freitag in grüner Kleidung präsentiert: „Alter Schausteller-Aberglaube, grün ist nun mal die Farbe der Hoffnung, 2020 allerdings schon monatelang. Vielleicht wird es 2021 besser. Dann wollen wir versuchen, auch beim Lukasmarkt einen Fuß in die Tür zu bekommen.“