Der ehemalige Oberwinterer Pastor Herbert Lonquich feierte 50-jähriges Priesterjubiläum mit der Kirchengemeinde in Sankt Laurentius

Die ganze Gemeindefeierte mit Herbert Lonquich

Die ganze Gemeinde
feierte mit Herbert Lonquich

Zahlreiche Weggefährten und Nachfolger feiertenzusammen mit Herbert Lonquich dessen 50-jähriges Priesterjubiläum. Fotos: AB

Die ganze Gemeinde
feierte mit Herbert Lonquich

Oberwinter. In Konzelebration mit zahlreichen Geistlichen, Weggefährten und Nachfolgern und im Beisein der ganzen Kirchengemeinde feierte am Sonntag der 77-jährige Herbert Lonquich, ehemaliger Pastor in Oberwinter, sein 50-jähriges Priesterjubiläum.

Verschönert wurde die Festmesse durch den Projektchor aus Bad Hönningen, Rheinbrohl und Leutesdorf unter der Leitung von Diakon Andreas Wies mit den Musikerinnen und Musikern Evi Hubert an der Orgel, Pia Ockenfels-Mehren, Querflöte, Pauline Meuret und Alexander Wies, Violine, Martin Geiger, Violoncello, Annette Boden-Marunga, Sopran, Sandra Mehren, Norbert Wierschem, Tenor und Sebastian Krings, Bass.

Sehr begeistert zeigten sich die Kirchenbesucher zum Schluss der Festmesse über den sehr schönen Gesang und die musikalische Begleitung und spendeten langanhaltenden Applaus. Zu den ersten Gratulanten zählten neben Pastor Frank Klupsch und den Konzelebranten die Pfarreienratsvorsitzende Ursula Gemein.

In einem Text zur Festmesse sprach der Jubilar Herbert Lonquich allen, die ihm in den 50 Jahren geholfen haben, seinen Dienst in der Kirche zu tun, ein herzliches Dankeschön aus. Dieser Dank galt zunächst seinen Eltern und seinem Bruder, bei denen er aufgewachsen sei.

Erste Pfarrstelle in Oberwinter

Geboren wurde der Jubilar am 2. August 1941 in Trier. Wie Lonquich im Text im Programm zur Festmesse selbst schreibt, war er schon in der Kindheit und Jugendzeit in der „Marianischen Jünglingskongregation von 1617 Maria Himmelfahrt, Trier“ aufgehoben. Maria sei für sein Leben bis heute ein geliebter Hintergrund. Nach dem humanistischen Abitur ließ Lonquich sich in Trier und Freiburg für den Kirchendienst und den Empfang der Priesterweihe ausbilden. Als Kaplan sei er in Saarbrücken-Burbach bei Pastor Heinrich Schmitz in die Lehre gegangen. Dort habe er ein Haus der Offenen Tür, den „Globus“, weitergeführt und eine lebhafte Jugendarbeit begonnen. „Das habe ich dann fortgesetzt auf meiner ersten Pfarrstelle hier in Oberwinter Sankt Laurentius“, so der Jubilar. Manch einer sei damals skeptisch gewesen gegenüber einem damals erst 32 Jahre alten Pastor. Von 1974 bis 1992 habe er in Oberwinter sein dürfen und habe besonders gut und frei arbeiten können, weil er schnell in die Familie von Karin Zavelberg und ihrer Verwandtschaft aufgenommen worden sei. „Ihre Töchter Dorothée und Hildegard, mit ihren Freunden, den Pfarrhauskindern, damals Teenies, haben mich auf dem Teppich gehalten“, so Lonquich. Der hervorragend arbeitende Verwaltungsrat mit dem Pfarrgemeinderat seien in den ersten Jahren starke Stütze gewesen. Von 1981 an war Lonquich auch die Führung der Pfarrei Sankt Remigius Unkelbach anvertraut. Besonders dankbar sei er für die zahlreichen Kinderfreizeiten in den Ferien. Das Pfarrheim in Oberwinter sei stets ausgelastet gewesen mit unzähligen Veranstaltungen und Treffen aller Generationen. Den Kirchenchören und seinen musikalischen Leitern hätten die Pfarreien viel Freude und gut gestaltete Gottesdienste zu verdanken. Während man sich in den Kindergärten um die Kleinsten gekümmert habe, seien die Schulen für ihn der Boden für eine engagierte Seelsorge gewesen. Mit Freude sehe er zwei der Jugendlichen von damals im Priesteramt: Ralf Schmitz aus Bandorf und Matthias Schmitz aus dem Hardtweg. Zwei Mitarbeiter aus Rheinbrohl hätten sich für Weihe und Amt des Diakons bereitgefunden: Andreas Wies und Peter Kurtscheid. „In Oberwinter und Remagen wie auch in Rheinbrohl und Leutesdorf haben die Ordensschwestern und -brüder den Gemeinden immer hilfreich zur Seite gestanden. Mit den Vereinen war ich immer gut verbunden, ich war einmal Hahnekönig und auch einmal Schützenkönig. Gut verstanden habe ich mich auch mit den Bürgermeistern und ihren Verwaltungen, mit der Polizei, der Feuerwehr und natürlich auch mit den evangelischen Gemeinden und Pfarrern, besonders mit Hermanus Herfkens, betonte Lonquich. 1992 wurde Herbert Lonquich von Bischof Spital nach Rheinbrohl, Hammerstein und Leutesdorf versetzt. Zunächst habe er sich heftig gesträubt, weil er in Oberwinter bleiben wollte, dann aber schnell die Weisheit des Bischofs erkannt, denn die neue Stelle habe ganz neue Anforderungen und Möglichkeiten geboten.

Seit 2011 im Ruhestand

Nun seit 2011 lebe er in Ruhestand in Oberwinter im Hause seiner Haushälterin und heutigen Vermieterin Karin Zavelberg mit Anschluss an deren große alteingesessene Familie. In der Pfarreiengemeinschaft Remagen sei er zusammen mit anderen Ruheständlern jederzeit zur Aushilfe ehrenamtlich bereit. Das Reisen sei ihm aus gesundheitlichen Gründen in größerem Umfang nicht mehr möglich. „Aber bis auf Amerika und Australien waren wir schon in bescheidenem Umfang „überall“. Unser größte Reise war ein Besuch bei dem Enkelsohn meiner Haushälterin in Peking und Shanghai und eine ebenfalls geschenkte Reise in die Golfstaaten. Mit meinem Gehalt und Ruhegehalt unterstütze ich zahlreiche soziale und religiöse Werke“ so Lonquich. Im Haus, das er mit seiner Haushälterin und Vermieterin bewohne, müsse ständig gepflegt werden, ebenso wie der Fischteich im Hof, der eine umfangreiche Beschäftigung erfordere und eine Wohnung wie im Urlaub bilde. „Meine Haushälterin-Vermieterin ist mit ihren Töchtern und Schwiegersöhnen seit 43 Jahren meine Heimat“, dankte Lonquich nicht zuletzt Karin Zavelberg.