Kreischorverband Ahrweiler

Die ganze Palette der Chormusik

Kreischorverband löst mit Kinderchor-Auftritt ein Versprechen ein

25.04.2016 - 12:59

Bad Neuenahr. Die Jüngsten waren die ersten und mit ihrem Auftritt hat der Kreis-Chorverband ein Versprechen aus dem vergangenen Jahr wahr gemacht. Einige Zuhörer wollten damals beim nächsten Mal einen Kinderchor sehen, und diese bekamen ihn beim diesjährigen Kreis-Chor-Konzert in der ausverkauften Konzerthalle in Bad Neuenahr gleich zu Beginn. Weit mehr als 400 Musikfreunde füllten den Saal und nacheinander mehr als 200 Sänger die Bühne. Sieben Chöre hatte Kreis-Chorleiter Wilfried Schäfer in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband ausgesucht: Wieder andere als im Vorjahr und mit Literatur, die die ganze Palette der Chormusik abdeckte.


Bunte Musikpalette


Die „Zessner (B)Engel“ hatten es leicht, den Saal im Nu für sich zu gewinnen. Der Kinderchor unter Leitung von Bianca Vater-Wolf und Detlef Wittke punktete mit seiner offenen Freude am Gesang und kleinen Choreographien zu Liedern wie „Ein Hase saß im tiefen Tal“ oder „Nase vorn“. Das Publikum klatschte nicht nur mit, es sang auf Aufforderung auch da schon mit. Genauso hörte es aber auch mehr als nur interessiert zu, als etwa der Männergesangverein Wehr die „Abendruhe“, „Unter der Linde“ oder „Ein Jäger aus Kurpfalz“ anstimmte: ganz ohne Instrumentalbegleitung und mit Bedacht auf jede Note Wert legend.

Bewegung kam wieder auf die Bühne, als der Gemischte Chor „Eintracht“ Birresdorf nicht nur sang, sondern auch mittanzte: „California Dreaming“ von The Mamas and Papas und „Tage wie diese“ von den Toten Hosen gehören zu ihrem Repertoire sowie das ebenfalls gesungene „Engel“ von Rammstein. Aber auch Peter Maffay und Siw Malmkvist waren dabei: „Über sieben Brücken musst du geh’n“ und „Liebeskummer lohnt sich nicht“ hatte sich der Männerchor der Chorgemeinschaft Niederzissen für das Kreischorkonzert vorgenommen. Da griff auch der Kreischorverbandsvorsitzende Günter Nerger selbst zur Gitarre. Eingangs hatte er erklär: „Unser Verband, der sich als Dienstleister und Förderer für die rund 40 Chöre mit etwa 1300 Sängerinnen und Sängern in unserem Landkreis versteht, möchte Ihnen heute wieder einmal zeigen, welche Vielfalt und Möglichkeiten es gibt, sich in einem Chor zu präsentieren.“ Außerdem hatte er die Ehrengäste willkommen geheißen: unter anderem Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen, den Ersten Kreisbeigeordneten und Landtagsabgeordneten Horst Gies, den Vizepräsidenten des Chorverbands Rheinland-Pfalz, Peter Balmes, sowie den Ehren-Vorsitzenden des Kreis-Chorverbands Norbert Reineri. Sie alle lauschten intensiv auch dem Bölinger Liederkranz, der das durch Hubert von Goisern bekannt gewordene „Weit, weit weg“ mindestens so beherrschte wie den Gospel-Song „O happy day“ und auch mit beachtenswerten Solisten aufwartete.

Der Männergesangverein „Eintracht“ Westum stimmte mit seinem Solisten Helmut Schuld das auch als „Loch Lomond“ bekannte schottische Volkslied „Ich kenne den Weg“ an und machte sich mit ungarischem Temperament „Auf nach Budapest“. Ihr Temperament und ihre Leidenschaft für die Musik durchblitzen ließen auch die Mitglieder der Chorgemeinschaft der Cäcilienchöre Heimersheim. „Wir machen Musik“ brauchten sie nicht erst zu bekennen. Mit welcher Hingabe wurde deutlich bei Billy Joels „The longest time“ und Udo Jürgens „Ich glaube“. Und ihr „We are the world“ kam so gut an, dass sie noch eine Zugabe geben durften.


„Die schönste Nebensache der Welt“


Was wohl nicht schwer fiel, war den abschließenden Wunsch von Kreischorleiter Wilfried Schäfer zu erfüllen: „Bleiben Sie dem Gesang treu und behalten Sie ein Lied auf den Lippen“. Host Gies hatte die Musik zuvor schon als „schönste Nebensache der Welt“ bezeichnet und auf ihre in der heutigen Zeit wichtige Fähigkeit verwiesen, Brücken zwischen Menschen und zwischen Völkern zu bauen. Er lud auch bereits zu einem weiteren Konzert von Kreis-Chören innerhalb der Feiern zum 200. Geburtstag des Kreises Ahrweiler am Sonntag, 22. Mai, um 17 Uhr im Peter-Joerres-Gymnasium.

SI

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