Tourist-Information Ferienland Cochem

Die komplette Winneburgals Sehenswürdigkeit erleben

Die komplette Winneburg
als Sehenswürdigkeit erleben

Die Winneburg ist im 3D-Modell erlebbar. Quelle: Tourist-Information Ferienland Cochem

Cochem. Im Jahr 1240 wurde die Winneburg erbaut. 780 Jahre später ist sie mit einer neuen App am authentischen Ort nahezu wieder vollständig sichtbar.

Für „ARGO – Augmented Archaelogy“ wurden längst verschwundene Bauwerke dreidimensional rekonstruiert. Vor Ort verschmelzen die Grafiken auf Smartphone oder Tablet mit der Realität und machen Geschichte auf eine besondere Weise begreifbar.

Argo ist ein neues touristisches Informationssystem: Eine App mit der man längst verschwundene Bauwerke am Originalstandort wieder sehen kann und das genau dort wo sie einst standen. An 110 Standorten in Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Von der keltischen Fliehburg über die römische Straßen Siedlung bis zur mittelalterlichen Festungsanlage. Mit der App erscheinen rekonstruierte dreidimensionale Darstellungen von den Bauwerken im Originalzustand.

„Das Handling ist ganz einfach“, meint Harald Bacher, Leiter der Tourist-Information Ferienland Cochem, der die Teilnahme an diesem transnationalen Projekt seitens der Stadt Cochem vor drei Jahren in die Wege geleitet hat: „Man lädt die App auf sein Smarthone. Danach steht die 3D-Ansicht der Winneburg und der anderen Objekte ganz unabhängig vom Internet zur Verfügung.“

Die App funktioniert folgendermaßen: Das GPS-Modul im Mobilgerät verrät der App, wo man sich befindet. Steht man vor dem Objekt, werden die entsprechenden Daten herausgesucht. Der Kompass im Mobilgerät verrät die genaue Himmelsrichtung, in welche der Besucher blickt und das Objekt wird entsprechend gedreht.

2017 hat sich die Stadt Cochem kostenmäßig an der Umsetzung des LEADER geförderten Projektes beteiligt. Aus einer hochschulübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit von der Universität Trier und der Hochschule Trier, ist in Zusammenarbeit mit Archäologen, Denkmalpflegern Geologen, Umweltwissenschaftler, Kartographen, Modellierer, Programmierern und Tourismusexperten eine kostenlose Anwendung entstanden. Mit ihr können Kulturschätze neu entdeckt werden.

Dabei wird die modernste Technik mit der Basis von wissenschaftlicher Erkenntnis verbunden. Dadurch können die Nutzer auf spannende Zeitreisen in längst vergangene Epochen gehen.

„Diese Technik macht archäologisches Erbe erlebbar“, freut sich Bacher. „Damit wurde etwas für Touristen, Einheimische sowie Schüler und Studenten gemacht – und das in fünf Sprachen.“ Neben Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch wurde die Anwendung sogar ins Luxemburgische übersetzt. Mit diesem digitalen Ansatz werden besonders neue junge Zielgruppen angesprochen. Auch verschiedene Sprachstufen wurden integriert, um Barrieren abzubauen und digitale Teilhabe zu ermöglichen. So wurde eigens eine Version für Kinder entwickelt.

Gebäude wurden im Originalmaßstab modelliert

Für alle Objekte wurden Dossiers angelegt und ausgewertet, die als Grundlagen für die Modellierung dienen. Die App verfolgt einen Anspruch: Sie will die vollständigen Objekte präsentieren. Argo entstand mit vielen Details. Beispielsweise muss der Sonnenstand im Modell immer den aktuellen Sonnenstand entsprechen. Dies muss so sein denn sonst würden sich Schattenwurf am Ort und im Modell widersprechen.

Ein weiterer Mehrwert ist die Verbindung einzelner Objekte: Auf einer Karte gibt es eine Übersicht mit allen modellierten Objekten aus der antike, der Römerzeit und des Mittelalters. Auch eine Navigation ist eingebaut – so kann man seinen Ausflug planen. Man kann die App auch vor Ort spontan auf das Smartphone oder das Tablet laden, um dann die 3D Modelle mit Originalgröße vor Ort zu entdecken.

Die kostenlose ARGO-App gibt es zum Download bei Google Play und im App Store. Unter www.ar-route.de gibt es weitere Informationen zum Projekt.

Pressemitteilung

Tourist-Information Ferienland Cochem