Über 1.000 Kinder aus dem Ahrtal werden bei den „AHR-Kids“ zu Frühschwimmern

„Dieses Schwimmprojekt ist ein Gemeinschaftswerk“

Initiatoren Ulrike und Paul Nett fanden zahlreiche Unterstützer

„Dieses Schwimmprojekt ist ein Gemeinschaftswerk“

Mehr als 1.000 Kinder aus dem Ahrtal sollen in den kommenden fünf Jahren bei den „AHR-Kids“ das Schwimmen lernen. Foto: DU

29.03.2022 - 10:10

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Flutkatastrophe im vergangenen Juli stellte auch das Leben von zahlreichen Kindern- und Jugendlichen auf den Kopf. Zerstörte oder stark beschädigte Schulen und Kitas, Spielplätze, die im wahrsten Sinne des Wortes ebenso weggeschwemmt wurden, wie Sportstätten oder Freizeiteinrichtungen. Dennoch gibt es dank privater und öffentlicher Initiativen inzwischen wieder einige Hoffnungsschimmer. Neu- oder wiedererrichtete Spielplätze, Unterrichtsbetrieb der Schulen am gewohnten oder zumindest an einem Ersatzstandort und auch verschiedene Veranstaltungen für Kinder- und Jugendliche laufen – auch dank der Corona-Lockerungen – wieder an. Eine wichtige Rolle nimmt überdies der Sport und hier explizit das Schwimmen ein.


Ein kostenfreies Schwimmunterricht-Angebot für alle Kinder des Ahrtals


Um Kindern aus der Flutregion fundiert und kindgerecht das Schwimmen beizubringen und sie zum begehrten Frühschwimmer-Abzeichen „Seepferdchen“ zu führen, wurde auf Initiative des Ehepaars Ulrike und Paul Nett aus Lantershofen das Schwimmprojekt „AHR-Kids“ ins Leben gerufen. „Unser aller Ziel ist es, die leidgeprüften Kinder des Ahrtals mit einem kostenlosen Schwimm-Lernkurs zum Erlangen des Seepferdchens zu führen. Mit der großartigen Unterstützung zahlreicher Sponsoren wollen wir somit in den nächsten fünf Jahren über eintausend Kinder ausbilden“, sagt Paul Nett, der sich gemeinsam mit Ehefrau Ulrike in den vergangenen Wochen und Monaten unermüdlich für die AHR-Kids im Einsatz ist. Um eine solche Initiative, die im Kreis Ahrweiler sicherlich ein Novum darstellt, an den Start zu bekommen, sind weitere, wertvolle Teamplayer notwendig. So stellt die Schulstiftung Calvarienberg das dortige Schwimmbad zur Verfügung, die Grundschulen des Ahrtals empfehlen die Schwimmkandidaten, die von DLRG-Schwimmlehrerin Carina Schopp und ihrem Team unterrichtet werden. Natürlich kostet ein solches Projekt auch Geld.


Dank an Sponsoren und Unterstützer


Umso mehr freuen sich die AHR-Kids, dass sie mit dem Südpfälzer Andreas Trischmann, der in seiner Heimat seit vielen Jahren Charity-Events organisiert, einen ebenso leidenschaftlichen Unterstützer gefunden haben, wie in Person von Manfred Schmitz mit seiner Ahrtalhilfe und dem Weingut Nett aus der Pfalz. Zu den Sponsoren gehören unter anderem die Firmen NoBaxx und WerBaxx aus Sinzig sowie Intersport Krumholz. Außerdem engagieren sich die Mainzer „Stiftung Herzenssache“, die DLRG-Ortsgruppe Alzey und die „Franziska van Almsick-Stiftung“ für die AHR-Kids. Dennoch ist das Projekt auch auf Spenden angewiesen, die auf ein eigens beim DLRG-Ortsverband Bad Neuenahr-Ahrweiler eingerichtetes Konto eingezahlt werden können. „Alle großen Projekte sind ein Gemeinschaftswerk. Das betrifft den Neuaufbau des Ahrtals, die Zukunft des Kreises – und auch dieses Schwimmprojekt“, betonte Landrätin Cornelia Weigand, die im Rahmen der offiziellen Projektvorstellung in den Räumlichkeiten der Realschule Calvarienberg allen Beteiligten im Namen des Kreises Ahrweiler für ihren Einsatz dankte.

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