Test eines Elektrobusses in Neuwied
E-Bus fährt im Neuwieder Stadtverkehr
Neuwied. Lautloser Busverkehr ohne Abgase – in dieser Woche rollt zum ersten Mal ein vollelektrischer Bus durch den Neuwieder Stadtverkehr. Die Busunternehmen Mittelrheinischer Verkehrsbetrieb (MVB) und Zickenheiner testen das Fahrzeug des chinesischen Hersteller BYD. Der BYD K7 fährt rein elektrisch, stößt keinerlei Abgase aus und schont die Ohren der Anwohner in der Stadt. Eine Batterieladung reicht laut Hersteller für eine Strecke von mehr als 200 Kilometern – im Stadtverkehr zumeist ausreichend für einen Einsatztag. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) unterstützen den Test mit ihrer Infrastruktur und ihrem Elektro-Knowhow.
„Elektromobilität ist der nächste Schritt. Wir blicken in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs“, sagt Axel Zickenheiner. Bei dem BYD-Elektrofahrzeug handelt es sich um einen acht Meter langen Midi-Bus – Standard-Busse sind zwölf Meter lang.
In der Woche ab dem 19. November testen MVB und Zickenheiner den E-Bus auf verschiedenen Strecken im Neuwieder Stadtverkehr. Hauptaugenmerk ist die Batteriekapazität. Neuwied bietet unterschiedliche Szenarien: Flache Strecken entlang des Rheins etwa nach Engers, steilere Anstiege etwa nach Feldkirchen, den Stop-and-Go-Verkehr in der City. „Wir wollen sehen, wie sich der Elektrobus bei diesen Herausforderungen schlägt“, sagt Axel Zickenheiner.
„Städte wie das chinesische Shenzhen zeigen, dass ein rein elektrischer Verkehr möglich ist“, sagt Zickenheiner. In der 12-Millionen-Stadt sind alle rund 16.000 Busse batteriebetrieben. „Aber klar ist: Jeder Bus, egal ob mit Elektro- oder Dieselantrieb, entlastet die Stadt und ersetzt Dutzende Autos.“ Zickenheiner und MVB setzen bereits elf Hybridbusse mit Elektro-Diesel-Antrieb ein - Neuwied ist als einzige rheinland-pfälzische Stadt mit solchen Fahrzeugen schon jetzt Vorreiter.
Die auf dem deutschen Markt angebotenen Elektrobusse sind im Augenblick ein Vielfaches teurer als herkömmliche Dieselfahrzeuge, dazu kommen die Investitionen in die besondere Infrastruktur. „Ohne Subventionen wird derzeit kaum ein Unternehmen auf E-Busse setzen - und die Hürden für die Förderung sind insbesondere für Mittelständler noch sehr hoch“, sagt Axel Zickenheiner.
„Die Infrastruktur für einen rein elektrischen Verkehr muss noch stärker ausgebaut werden“, sagt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach. Will man ganz auf Elektromobilität setzen, braucht es auch ganz neue Konzepte. Denkbar ist die nächtliche Aufladung von Elektrobussen im Depot, was eine starke Stromleitung und ein gutes Energiemanagement voraussetzt. Eine Alternative ist die Aufladung entlang der Bus-Strecke oder an Endhaltestellen. Dafür sind Ladestationen an den Haltestellen notwendig. Für Elektroautos betreiben die SWN zwölf Ladestationen in Neuwied. Mit dem Carsharing-Angebot „nemo“ bringen die Stadtwerke Elektromobilität in die Stadt.
Pressemitteilung Mittelrheinische Verkehrsbetrieb GmbH
Zitat Peter Veit:“ Wer von "sogenannten erneuerbaren Energien" schreibt, zeigt ja schon wes Geistes Kind er ist.“ --- Und wie so oft in dieser Diskussion um die Zukunft der Stromerzeugung, anstatt eine Antwort auf eine elementar wichtige Frage zu geben werden Andersdenkende oder Kritiker eher Diffamiert und Worthülsen geliefert! P.S. Energie ist nicht erneuerbar, es gilt immer noch der Energieerhaltungssatz!
Wer von "sogenannten erneuerbaren Energien" schreibt, zeigt ja schon wes Geistes Kind er ist. Ich produziere selbst problemlos seit Jahrzehnten Strom mit unserer Photovoltaikanlage und freu mich über jeden Sonnenstrahl. Vor allem in der dezentralen Produktion von erneuerbaren Energien sehe ich die Zukunft.
Aber was den Verkehr betrifft, muss der Individualverkehr mit benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen reduziert werden. Dazu braucht es außer E-Mobilität vor allem ein sicheres Radwegenetz. Ohne Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung kommt als Radfahrer in Neuwied nicht weit (es sei denn man schiebt)!
Zitat:„Die Infrastruktur für einen rein elektrischen Verkehr muss noch stärker ausgebaut werden“ ---- Wenn bis 2020 die Kernkraftwerke und, wie jetzt gefordert, die Kohlekraftwerke "schnellst möglich" abgeschaltet werden, sei eine einfache Frage gestattet: "Wie wird der dann, um ein vielfaches über den heutigen Bedarf liegende, benötigte Strom erzeugt?" ---- Bereits heute ist bekannt, das dies die sogenannten "erneuerbaren Energien" aus Wind, Sonne und Wasser nicht ansatzweise schaffen!