Eifelverein Sinzig auf der Traumschleife Rheingold

„Ein Fest für die Augen“

„Ein Fest für die Augen“

Die Mitglieder des Eifelvereins beim Start auf der Traumschleife Rheingold.Fotos: privat

„Ein Fest für die Augen“

Den Wanderfreunden bot sich ein eindrucksvoller Blick auf den Rheintal.

Sinzig. In einem der eindrucksvollsten Abschnitte des Welterbes Mittelrheintal liegt die „Traumschleife Rheingold“. Dieser klangvolle Name weckt Erwartungen. Ob sie sich erfüllen, wollten 20 Teilnehmer des Eifelvereins Sinzig, begleitet von Wanderführer Frank Dost, in Erfahrung bringen. Voller Vorfreude fuhren die Wanderfreunde in Fahrgemeinschaften durch das Rheintal nach Hirzenach, einem Ortsteil von Boppard.

Am Wanderparkplatz im Padelsbachtal war der Einstieg in den Traumpfad nicht zu übersehen, ein großes Holzportal wies den Weg. Über Streuobstwiesen, an den Rändern übersät mit bunten Sommerblumen, passierte die Gruppe das Örtchen Holzfeld und nahm zielsicher Kurs auf den Rhein. Hier reihte sich ein grandioser Ausblick an den anderen. An den Aussichtspunkten Wingertsberg, Wilpertskopf und Elberheide grüßten die Burgen Maus, Liebenstein und Sterrenberg (Feindliche Brüder) von der anderen Rheinseite und mitten im Fluss die Insel „Ehrentaler Werth“.

Ohne große Herausforderungen, durch lichten Wald marschierte die Gruppe nunmehr zur Schutzhütte „Europakuppel“. Hier, auf 133 Höhenmetern, wurde der tiefste Punkt der Wanderung erreicht. Gemeinsam mit der lebensgroßen Holzskulptur eines Wanderers, genossen die Eifelfreunde einen herrlichen Blick auf Hirzenach und gönnten sich eine kurze Pause – denn jetzt wurde es anstrengend. Auf engem Weinbergstreppchen und steilem Pfad, teils mit Seilsicherung, über Steine und Stufen wurde ein Felsengrat Schritt für Schritt erobert. Zum Glück wurden solche Steilaufstiege meist von erholsameren Passagen, wie dem sanft abwärts führenden Weg ins Padelsbachtal, abgelöst. So blieb genügend Zeit, um durchzuatmen bevor sich der nächste stramme Aufstieg ankündigte. Lohn für die Anstrengung waren immer wieder grandiose Ausblicke: Probsteiberg, Bocksberg, Ploweslay und Ginsterstück wetteiferten um die schönste Aussicht auf das wildromantische Rheintal.

Traumhafte Ausblicke

Bei einer Mittagsrast, selbstverständlich mit Rheinblick, mobilisierten die Eifelfreunde neue Kräfte. Nun führte die Traumschleife in einem Bogen weg vom Rhein. Im Auf und Ab der Wegeführung bot ein Felssporn einen schönen Blick ins Weilerbachtal. Dass sich die Kelten schon vor 2500 Jahren an diesem Ort wohlgefühlt haben, zeigen Reste des Keltenwalls. Den anschließenden Eselspfad nutzten sie, um zum Frischwasser des Weilerbachs zu gelangen.

Nicht weit vor dem Ziel erwartete die Wanderfreunde ein besonderes Highlight: der „Edgar-Reitz-Blick“. Die spektakuläre Panoramaaussicht vom höchsten Punkt der Tour auf den Rhein ist großes Kino. Auch Edgar Reitz, der Schöpfer der Fernsehserie „Heimat“, wusste sie zu schätzen. Vor dieser herrlichen Kulisse ließ er seine Akteure Lucie und Eduard auf ihrer Fahrt von Berlin in den Hunsrück, picknicken.

Mit dem Abstieg ins Padelsbachtal näherte sich die Gruppe dem Ausgangspunkt und ließ den gelungenen Wandertag voller Höhepunkte mit einem geselligen Beisammensein in einem Bopparder Café ausklingen.

Grandiose Rheinblicke, abwechslungsreiche Wege und Pfade, steile Passagen, viele Informationen - dieser Weg hat das Prädikat „ Traumschleife“ vollauf verdient.