St. Sebastianus Schützenbruderschaft Alzheim 1929 e.V. richtetet das 37. Diözesankönigsfest aus

Ein Fest zu Ehren derneuen Diözesan-Königin

Ein Fest zu Ehren der
neuen Diözesan-Königin

Zur Krönungsfeier der neuen Majestät kamen viele Gäste der Schützenzunft aus Nah und Fern nach Alzheim. Fotos: JOJ

Ein Fest zu Ehren der
neuen Diözesan-Königin

Diözesanbundesmeister Hubert Mohr und Diözesankönigin Teresa Wittig.

Alzheim. Zu einer ordentlichen Krönung gehört eben auch eine ordentliche Zeremonie mit den standesgemäßen Festakten.

Und so begaben sich eine Heerschar an Gästen der Schützenzunft aus Nah und auch Fern nach Alzheim, um die Amtseinführung von Teresa Wittig von der dortigen Schützenbruderschaft Sankt Sebastanius als neue Diözesankönigin mitzuerleben und sie gehörig zu feiern.

Am frühen Morgen startete dieser ehrwürdige Tag in der St. Martins-Kirche in Alzheim los. In einem stimmungsvollen Gottesdienst wurden der sympathischen Jungkönigin vor der gesamten Kirchengemeinde als Zeugin, die Diözesanstandarte verliehen. Die beeindruckende und enorm schwer wirkende Metallkette sowie die wunderschöne Krone waren 2016 feierlich in Kaiseresch gesegnet worden.

Während es zu bei Beginn des Gottesdienstes noch heftig regnete, schien der Wettergott zumindest für den anschließenden Festumzug gnädigerweise eine kleine Pause eingelegt zu haben.

Und so begab sich Diözesankönigin Teresa Wittig mit all ihren Gästen, darunter auch viele Ehrengäste, wie beispielsweise der Mayener Oberbürgermeister Wolfgang Treis, stolz auf den langen Weg durchs Dorf zur Schützenhalle. Als wäre tatsächlich extra nur für diese halbe Stunde der Regenfluss unterbrochen gewesen, erreichten die rund 400 Teilnehmer des langen und beeindruckenden Zuges die festlich geschmückte Schützenhalle Alzheim beinahe trockenen Fußes. Sobald der erste Tross des festlichen Zuges das Festgelände angekommen war, begann der Guss von oben erneut.

Dort oben an der Halle wurde der Tross rund um Anführerin Teresa Wittig bereits erwartet und es galt, nun zuerst einmal die Vertreter der zwölf Bezirksverbände und alle anderen Gäste zu verköstigen. Bevor es dann in den weiteren offiziellen Teil der Feierlichkeit ging.

Oberbürgermeister Wolfgang Treis überbrachte Terese Wittig im Namen der Stadt Mayen herzliche Glückwünsche und zeigte sich sichtlich beeindruckt ob der Leistungen der Diözesankönigin– und das nicht nur wegen ihrer Leistungen am Schießstand. Er betonte daneben vor allem auch ihre Verdienste in der Jugendarbeit und dankte ihr gleichzeitig für diesen Einsatz.

Diözesankönigin möchte

das Kinder- und Jugendhospiz Koblenz unterstützen

Teresa Wittig bedankte sich im Anschluss in ihrer emotionalen Rede zunächst bei ihrem Vorgänger, Dirk Schwartz aus Irlich, in dessen Fußstapfen die 21-jährige nun tritt.

Ihr Lob galt dazu auch allen Gästen und ihren Unterstützern und vor allem dabei auch den Vereinsmitgliedern der Sankt Sebastanius Brüderschaft Alzheim e.V., ohne sie wäre dieses Amt, das sie nun ein Jahr lang inne haben wird, sicherlich nicht umsetzbar. Aus einem bloßen Versuch heraus, nach der Art „Hey, ich probier es mal“ gelang es ihr, die Konkurrenz in Paderborn vor ein paar Wochen noch hinter sich zu lassen und sich diesen Titel zu erschießen. Mit diesem Amt verknüpft sie nun auch einen speziellen Auftrag, dessen Botschaft klar ist: innerhalb des gesamten nächsten Jahres setzt sie sich für die jungen Menschen in unserer Gesellschaft ein, die es nicht so gut erwischt haben. Mit ihrer Spendenaktion zugunsten des Kinder- und Jugendhospizes Koblenz will sie helfen, die Welt ein klein wenig besser zu machen und die erkrankten Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern durch ihre Aktion finanziell zu unterstützen. Dass ihr diese Spendenaktion eine Herzenssache ist, merkt man der jungen Neukönigin an. Daher wird sie bei jeder Gelegenheit versuchen, das ganze Jahr und darüber hinaus, für diese Sache zu werben und viele Gelder dafür zu mobilisieren. Sie selbst hat sich dazu etwas ganz Besonderes einfallen lassen: ihre selbst gefertigten Schiefer-Herzen will sie hoffentlich enorm gewinnbringend für diese Aktion verkaufen.

Bei zwei besonders weit angereisten Gästen bedankte sie sich ebenfalls gebührend: ihre beiden Diözesanskollegen Jan Croonenberg mit Königin Bettina Görtz aus Aachen sowie Andreas Zündorf aus Köln waren extra für Teresas Feierakt angefahren gekommen und freuten sich mit ihr über ihren Sieg beim Bundeskönigsschießen in Paderborn/Schloß Neuhaus, wo Teresa ihren Titel erreichen konnte.

Und um diese Runde komplett zu machen, begrüßte Teresa dann noch den neuen, ebenfalls in Paderborn frisch gekürten Bundesschützenkönig Hans Christian Lummer aus Delbrück mit seiner Königin Gaby.

Bundesmeister Alfred Degen zeigte sich sichtlich stolz über die Ehre, die erste weibliche Diözesankönigin im Bezirksverband Pellenz zu stellen. Scherzhaft fügt er hinzu: „Wir arbeiten an der Frauenquote“.

Auch Brudermeister Helmut Schneider kann es noch gar nicht so recht glauben, dass dieser Tag zu Ehren einer jungen Alzheimerin stattfinden darf. Denn tatsächlich, so Schneider, ist es in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr, dass sich die jungen Menschen im Ehrenamt engagieren – die Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung steigen und dadurch verlagern sich die Interessen. Die Bereitschaft, sich daher ehrenamtlich einzubringen sinkt.

Teresa Wittig, betont, dass Schützen schon immer Menschen zusammengeführt haben. „Sie treten ein für Fairness, fördern das Brauchtum und leben damit Heimatpflege im besten Sinne“.

Nach dem offiziellen Teil

gab es noch diverse

Preisschießwettbewerbe

Im Anschluss an diesen offiziellen Festakt hatten die Gäste dann noch Gelegenheit, bei diversen Preisschieß-Austragungen ihr Können unter Beweis zu stellen. Neben dem Ehrenscheiben-Schießen gab es noch ein Preisschießen für Jedermann und Frau. „Dieses Schießen ist heute jedoch Nebensache – heute wollen wir vor allem unsere neue Königin feiern. Und na klar, gehört da der Schießstand auch dazu, ist aber heute nicht so im Mittelpunkt wie bei sonstigen Zusammenkünften“ so Geschäftsführerin Carmen Schwall über die am Nachmittag stattfindenden Wettbewerbe.

Markus Pleinen, 2. Kassierer des Vereines, ist im ganzen Rummel der Veranstaltung sichtlich entspannt. Auch die kurzfristige Organisation des Diözesanköniginnen-Festes machte ihm kaum Kopfzerbrechen, schließlich feierten die Alzheimer in diesem Jahr bereits ein großes Jubiläum.

„Wir waren mit unserer 90 Jahr-Feier im Juli 2019 noch gut in Übung, so dass wir innerhalb dieser wenigen Wochen die Planung für diesen Tag heute gut stämmen konnten“.

Am Ende des Tages sind Wittig und ihr Vereinsvorstand rund um Helmut Schneider sichtlich froh über den gelungenen Tag. „Besser hätte es, abgesehen vom Wetter, nicht laufen können – es wurde gefeiert, getrunken und gegessen und sicherlich die ein oder andere neue Bande innerhalb der Schützenvereine geknüpft. Wir freuen uns nun auf ein ganz besonderes Jahr mit unserer Diözesankönigin.“