Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz gibt Benefizkonzert für die Bürgerstiftung in Bad Ems

Ein wunderbares Konzert miteiner großen musikalischen Bandbreite

Ein wunderbares Konzert mit
einer großen musikalischen Bandbreite

Das „Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz“ gab unter der Leitung vonChefdirigent Stefan Grefig in Bad Ems ein Benefizkonzert für die Bürgerstiftung in Bad Ems. Fotos: MFU

Ein wunderbares Konzert mit
einer großen musikalischen Bandbreite

Martin Flügel, Günter Graf,Cordula Schnorr und Bernd Schneider.

Ein wunderbares Konzert mit
einer großen musikalischen Bandbreite

Der Fagottist Bernd Schneider.

Ein wunderbares Konzert mit
einer großen musikalischen Bandbreite

Andreas Weil, Reinhold Mai,Götz Kolbe-Maliwan und Setzer Klaus.

Ein wunderbares Konzert mit
einer großen musikalischen Bandbreite

Dirigent Stefan Grefig.

Bad Ems. Das Festival „Gegen den Strom“ ist eines der großen Sommerfestivals in Rheinland-Pfalz. Es bietet auch in seiner bereits neunten Staffel reizvolle Spielstätten entlang der Lahn zwischen Lahnstein und Diez. So gastierte am Freitag das weit über seine Grenzen hinaus bekannte „Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz“ unter der Leitung von Chefdirigent Stefan Grefig in Bad Ems.

Wilhelm Augst, Vorsitzender der Bürgerstiftung Bad Ems, konnte zahlreiche Gäste im historischen Theatersaal begrüßen. Hätte er sich doch gerne einen ausgebuchten Saal gewünscht, da es sich um eine Benefizveranstaltung zugunsten der „Bürgerstiftung Bad Ems“ handelte. Der Reinerlös der Veranstaltung fließt an die Bürgerstiftung Bad Ems, die damit weitere Projekte in der Kurstadt unterstützen möchte. Augst bedanke sich insbesondere bei den Organisatoren Tatjana und Detlef Dorch sowie dem Veranstaltungsleiter von „Gegen den Strom“ Diethelm Gresch. Er freute sich sehr, dass das Repräsentationsorchester des Landes Rheinland-Pfalz mit seinen 37 Musikerinnen und Musiker wiederholt zu Gast in der schönen Kurstadt an der Lahn ist.

Als Erinnerung überreichte er den Historischen Kalender für das Jahr 2018 mit dem Titel „Verschwundene Orte – Verschwundene Plätze“ und übergab das Wort an Jürgen Schmitt, Inspekteur der Landespolizei. Schmitt überbrachte die Grußworte des Innenministers Roger Lewentz, der die Schirmherrschaft für dieses einzigartige Konzert übernommen hat. Er konnte leider aus terminlichen Gründen nicht anwesend sein. „Gerne unterstützt er die Bemühungen und das Engagement der Bürgerstiftung, die damit vielfältige Projektziele in der Kurstadt unterstützen möchte“.

„Freuen Sie sich auf ein wunderbares Konzert mit einer musikalischen Bandbreite des wohl bekanntesten Landespolizeiorchesters, das eine langjährige Zusammenarbeit mit Rundfunk und Fernsehen hat“. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz ein sympathischer Werbeträger für die rheinland-pfälzische Polizei und ein musikalischer Botschafter des Bundeslandes an Rhein und Mosel.

Moderiert wurde der Abend unterhaltsam vom Stellvertretenden musikalischen Leiter Christian Küchenmeister. So grüßte er mit einem Zitat von Wilhelm Busch „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“. „Wir hoffen, Sie davon zu überzeugen, dass die Geräusche, die die Musiker ihren Instrumenten entlocken, sie doch frohlocken“.

Bindeglied zwischen

Polizei und Bürgern

Dirigent Stefan Grefig hat ein klassisches sinfonisches Profi-Blasorchester unter sich, das jährlich 100 Auftritte bewältigt. Die Polizeiorchester der Länder verstehen sich als Bindeglied zwischen Polizei und Bürgern. Sie stellen sich in den Dienst der guten Sache, indem sie in Kooperation mit Vereinen, Stiftungen und Kulturämtern Benefizkonzerte für soziale, karitative und kulturelle Zwecke spielen. Für diese Wohltätigkeitsveranstaltungen stehen sie dem Veranstalter honorarfrei zur Verfügung. Der Reinerlös kommt dem gemeinnützigen Projekt zugute.

Das Orchester eröffnete das Benefizkonzert mit der „Grand Fanfare“ (Musik: Giancarlo Castro De Addons). Das zweite Werk des Abends war eine Auftragskomposition des Schweizer Komponisten Mario Bürki. Es erzählt die Geschichte um den berühmt-berüchtigten Schinderhannes. Dabei mutet es schon kabarettistisch an, dass dieser seinerzeit nach 211 Straftaten dann doch endlich gestellt und seiner gerechten Strafe zugeführt wurde von der guten Polizei – wie sich das gehört. Eine ansprechende, Neukomposition, mit Klarinettensatz, Fanfaren und anderen Klangmalereien wie aus der Kompositionsschule.

Herausragende Solisten

Dass das Polizeiorchester gute Solisten in seinen Reihen hat, stellte sich nicht nur in den Solo-Einlagen heraus.

Der Fagottist Bernd Schneider, Absolvent der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“, hatte im Verlauf des Programms die Gelegenheit, die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten seines Instrumentes zu nutzen. Die humorige Seite, die man dem Klang des Fagotts nachsagt, wurde vom Solisten in dem Stück „Im tiefen Keller“ (Georg Junge) voll ausgeschöpft.

Nach der Pause spielte das Landespolizeiorchester die Titelmusik aus der Fernsehserie „Tatort“ (Klaus Doldinger). Robbie Williams‘ „Angels“ zog die Zuhörer genauso in ihren Bann mit dem Solisten Andreas Weil (Posaune), wie die unvergessenen Stars Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin aus der Zeit des Swing, mit dem Medley „A Rat Pack Tribut“. unter anderem mit der Melodie „Everybody loves somebody sometime“. Die Solisten der Instrumente Trompete, Saxofon und Klarinette unterstützten auch hier das gesamte Orchester.

„O du wunderschöner deutscher Rhein“ – mit diesem „Marsch“ lud Stefan Grefig und das Landespolizeiorchester zum Abschluss eines unterhaltsamen abwechslungsreichen Repertoire füllenden Abend zum gemeinsamen Mitsingen ein.

Standing Ovations und lang anhaltender Applaus für hervorragende Musikerinnen und Musiker, die allesamt ein „Musikstudium absolviert haben, sorgten für eine Zugabe mit „Latin Trumpet Fiesta“, einem Paradestück für Trompeten, und einem fetzigen „Mambo“ (Leonard Bernstein).