Der Laacher See ist ein interessantes Ausflugsziel mit einer lebendigen Geschichte

Eine Symbiose aus Natur und Spiritualität

Eine Symbiose aus Natur und Spiritualität

Ein Spaziergang am Ufer des Sees eröffnet Einblicke in eine andere Welt.

Eine Symbiose aus Natur und Spiritualität

Ein Zentrum der Spiritualität: Das Kloster Maria Laach.Fotos: Klaus Geck

Maria Laach. Kaum ein Ort prägt das Bild der Vulkaneifel wie der Laacher See. Einst ein Vulkan, ist das für die Region identitätstiftende Gewässer heute ein sogenannter Calderasee. Das unterscheidet den Laacher See von den Maaren, die überall in der vulkanisch aktiven Eifel zu finden sind. Der Krater, im Verlauf von etwa 11.000 Jahren seit dem letzten Ausbruch von Regen- und Grundwasser gefüllt, ist heute ein idealer Anlaufpunkt für Naturliebhaber, Wanderer und Familien aus der gesamten Großregion. Auch wenn der letzte Ausbruch des Vulkans lange zurückliegt: An vielen Stellen blubbert und sprudelt es rege im Uferbereich. Ein untrügliches Zeichen, dass unter der Eifelerde noch seismische Aktivität herrscht. Dort, wo es unter der Kruste brodelt, haben viele seltene Tierarten ihr zu Hause. Blessralle und Rohrammer nisten im dortigen Natur- und Vogelschutzgebiet und bieten ein einzigartiges Naturschauspiel für geduldige Beobachter. Der See an sich ist fast 3,6 Quadratkilometer groß und ein echtes Superlativ. Schließlich ist das Gewässer, dessen Name von dem lateinischen Wort für See (`lacus´) stammt, der größte See in ganz Rheinland-Pfalz. Seltene Pflanzen und ursprünglicher, knorriger Baumbewuchs wirken auf die Spaziergänger auf den einladenden Wanderwegen wie ein Fenster in eine andere, vergangene Zeit. Und natürlich kommt kein Eifelsee ohne Sagen und Legenden daher und die haben oft mit prächtigen Schlössern zu tun. Eines der feudalen Prunkbauten soll einst auf einer Insel im Laacher See mitsamt seinem Grafen – einem echten Tyrann, der seine Gefolgschaft eher schlecht als recht behandelte - bis auf den düsteren Grund hinab versunken sein. Gefunden wurde das Refugium nie, doch am Seeboden schlummert noch mehr. Aus nicht minder düsteren Zeiten stammt das Wrack des amerikanischen Halifax-Bombers, das im Laacher See langsam verwittert.

Ruhe trifft Betriebsamkeit

Neben einzigartigen Naturerlebnis biete der Ort Spiritualität und Einkehr in der Abtei Maria Laach. Das Kloster wurde im Jahre 1093 von Pfalzgraf Heinrich II von Laach gegründet. Heute gehören die prächtigen Bauten zur Beuroner Kongregation des Benediktinerordens. Neben der Bedeutung als Ort spiritueller Einkehr ist die Abtei heute mit seinem „Klostergut“, einem kleinen Bauernhof, ein beliebter Anlaufpunkt für alle diejenigen, denen Nachhaltigkeit beim Einkauf sehr wichtig ist. In den weitläufigen Arealen bauen die Mönche heimische Obstsorten an und kochen daraus ihre typische Marmelade. Aus den Erträgen des großen Kräutergartens gewinnt man Gewürze unterschiedlichster Art. Und auch das Handwerk wird nach alter Manier fortgeführt. Schreiner, Glockengießer und Kunstschmiede arbeiten an den Ufern des alten Vulkansees und schaffen mit ihrem Können immer neu Unikate. Natürlich sind die Mönche auch für ein Produkt bekannt, dass seit Jahrhunderten untrennbar mit dem Kloster verbunden: dem Bier. Das süffige Getränk wird nach spezieller Rezeptur gebraut und hat schon einiges Fans unter Bierkennern gefunden. Den Mönchen gelingt der Spagat zum Weltlichen. Neben dem Verkauf im Klosterladen können Interessierte das Angebot auch online im abteieigenen Shop erleben.

Neben den Angeboten der klostereigenen Betriebe gibt es eine Menge Möglichkeiten zum Zeitvertreib. Rings um den See bieten Gastronomen auf den Speisekarten viele urtypische Speisen aus der Eifel aber auch gehobene Küche. Aber allein das sehenswerte Panoramas dieses Sees mit seiner einzigartigen Geschichte lädt zum Verweilen ein.

Anfahrt:

Den Laacher See erreicht man gut mit dem Auto. Über die A61 gelangt man über die Ausfahrt Mendig an den malerischen See. Auch eine Buslinie ist vorhanden und selbstverständlich ist der See auch aus den umliegenden Städten wie Mendig und auch Andernach für geübte Wanderer zu Fuß erreichbar

.- ROB -