Die „Lachende Vordereifel“ brachte die Kehriger Elztalhalle zum Beben

Eine närrische Show der Superlative

Eine närrische Show der Superlative

Eine tänzerische Meisterleistung: die „Wild Sisters“ mit „Under the Sea“. Fotos: BS

Eine närrische Show der Superlative

KKO-Vorsitzender Andreas Fuhrmann und der überragende Moderator Stefan Ostrominski.

Eine närrische Show der Superlative

Waren bester Laune: Dr. Alexander Saftig, Alfred Schomisch und „Hausherr“ Herbert Keifenheim.

Eine närrische Show der Superlative

Frank Pohl beschwor alle: „Nie wieder Alkohol.“

Eine närrische Show der Superlative

Die Amazonen aus Kottenheim.

Eine närrische Show der Superlative

Die „Noasheme Früchtje“ begeisterten.

Eine närrische Show der Superlative

„Anna Jütte, Du hast ne Supershow geliefert.“ Dafür gab es Blumen von Andreas Fuhrmann.

Eine närrische Show der Superlative

„Speelstains Train“ alias Bernd Fuhrmann war klasse.

Kehrig. Da hatte schon der im karnevalistischen Outfit in die Kehriger Elztalhalle eingezogene Elferat, mit den charmanten Damen Carmen, Heike, Karin, Sigrid, Anna, Vivian, Svenja, Eva, Ute und natürlich dem „Hahn im Korb“, Verbandsbürgermeister Alfred Schomisch, gleich das richtige Stimmungslied parat: „Hey Chef, mir sain schwer in Love – Äfela Platt, datt ess oos Sproch. Von de Verbandsjemeinde kummen mit här – un laache dohn mir ämool jähr“. Und dann gestanden alle: „Vielleicht han mir se net mie all – doch bo mir här kunn, oss dat normal.“

Närrisches Highlight der Region

Diese Veranstaltung der lustigsten aller Verbandsgemeinden mit ihrem humorvollen Chef war schon im letzten Jahr ein wahrer Hammer im Reigen der karnevalistischen Highlights der Region. Das liegt sicherlich auch daran, dass es dort dem Humor aufgeschlossene Mitarbeiter gibt, die auch im Jahreslauf das Lachen nicht verlernt haben. Dazu kommt das eigens zum Anlass gegründete Festkomitee mit Vertretern der örtlichen Vereine und natürlich die „Lady“ der „Lachenden Vordereifel“-Show mit den berühmten „Fäden in der Hand“, der quirlige „Wirbelwind“ Anna Jütte. Es war wohl eine Wahnsinnsidee für die gesamte Vordereifel, ihre ureigene Fastnachtsschau aus der Taufe zu heben. Hier kam auch in dieser Karnevals-Session beim Singen, Schunkeln, Lachen und Fröhlichsein wieder der berühmte Ausspruch zum Tragen, der da heißt: „Gemeinsamkeit macht stark.“ Dem trugen die Organisatoren der VG Vordereifel um Alfred Schomisch und auch die Beteiligten im Programm, die eigentlich in diesen närrischen Tagen zu Hause genügend in puncto Fasenacht zu bewältigen haben, wieder Rechnung. Seine Freude über den hohen Einsatz aller stand dem „Obernarren“ Alfred Schomisch Gesicht geschrieben. „Wir haben in der Verbandsgemeinde Vordereifel eine Fülle von Ehrenamtlichen im Karneval, die unermüdlich aktiv sind, sei es in Karnevalsvereinen, Garden, Tanzgruppen, Möhnenvereinen, sonstigen Gruppierungen oder auch als Einzelpersonen, wie Büttenredner oder Alleinunterhalter. Diesem unentgeltlichen, freiwilligen und durch nichts zu bezahlenden Einsatz gebührt Dank und Anerkennung für diese heutige Veranstaltung, die die geballte karnevalistische Energie der Vordereifel widerspiegelt“, so Schomisch in seiner Begrüßung vor vielen Gästen, darunter „Hausherr“ Bürgermeister Herbert Keifenheim, Landrat Dr. Alexander Saftig und viele karnevalistische und kommunale Vertreter aus der Vordereifel, zu Beginn. Großes Lob des VG-Chefs gab es für die KG Kehrig mit ihrem Vorsitzenden Andreas Fuhrmann, aber auch für VG-Mitarbeiterin Anna Jütte für die perfekte und liebevolle Organisation der Veranstaltung, Und Schomisch übte mit ihnen gleich schon einmal den Schlachtruf: „Laache dät jood.“

Die Halle brannte

Dass auch er närrisch sein kann, bewies Schomisch gleich in seiner Bürgermeister-Rolle mit „Feuerwehrmann“ Hans-Paul Wagner im Sketch „Die Feuerwehrspritze“. Eine topmoderne Ausführung mit Löschfunktion, inklusive Möbelpolitur oder auch Haarfarbe, nur muss man die verschiedenen Einstellmöglichkeiten auch beherrschen. Resultat war, dass das Haus des Bürgermeisters, inklusive Frau, abbrannte und die Feuersbrunst drohte, auf die Elztalhalle überzugreifen. „Feuerwehrmann Wagner“ wollte das anwesende Publikum evakuieren. Doch Schomisch beruhigte: „Bleiben Sie sitzen, was der Kollege meint, ist, dass der karnevalistische Funke aufs Publikum übergesprungen ist.“

Unter der exzellenten Moderation von Stefan Ostrominski, der gekonnt, „locker vom Hocker“, die Programmpunkte wie Perlen des Frohsinns aneinander reihte, konnte dann im wahrsten Sinne des Wortes die „närrische Post“ abgehen. Dass er dabei auch einmal die „Prominenz“ unter den Klängen des Musikanten Jörg wortgewandt zum Muntermachen auf den Laufsteg holte, war einer seiner Überraschungsgags. Und er vergaß auch nicht den anwesenden Geburtstagskindern Dr. Alexander Saftig und Katharina Kollig mit von den Gästen gesungenem „Happy Birthday“ zu gratulieren.

Tolle Tanzdarbietungen

Und auf der Bühne der närrisch dekorierten Elztalhalle sorgten die lustigen Vordereifeler für das richtige Ambiente: Da begeisterten in bunter Reihenfolge die Kehriger „Mini-Ochsen“ unter Nicole Michels mit „Star Wars“, die „Kehriger Kälbchen“ im Disco-Fieber, die aus dem fernen Baar angereisten „Dancing Queens“ unter Lydia Stuntz mit Street Dance, und die „Teens of Ösch“ unter Heike Doll agierten im „Haus des Geldes“. Frank Pohl versicherte glaubhaft „Nie wieder Alkohol“, fügte allerdings schnell hinzu: „Zumindest für heute.“ Die Gekrönteste aller Gäste war wohl die Kottenheimer Prinzessin Tina aus der Prinzengarde, die mit Hofstaat und der blau-weiß-roten Mammutgarde unter Kommandant Jürgen Krämer angereist war. Sie begeisterte mit zwei ihrer Stimmungs-Lieder. Die acht schwungvollen Mädels der „Noasheeme Quappen“, die mit viel Knalleffekt brillierten, waren sich in Urlaubsstimmung, gefolgt von der Showtanzgruppe „Flip Flap“ unter Melanie Pung aus Langenfeld mit ihrem „Tag des Todes“. Kölsche Hits, die quasi allen im „Ohr“ sind, brachten die legendären „Ettringer KG Singers“ profihaft zu Gehör.

Nach der Pause brillierten die „Noasheeme Früchtje“ unter Manuel Gilgenbach als Feuerwehr mit Tatütata, gespickt mit vielen Hebungen, Pyramiden und Schwierigkeitsgraden, ehe Bernd Fuhrmann als „Speelstains Train“ in der Bütt die Lachmuskeln strapazierte. Gestandene Männer, die gekonnt „Alle meine Entchen“ oder „Hänschen klein“ intonierten – allerdings schaffte der St. Johanner Elferath dies nicht auf Instrumenten, sondern als „Boom Whackers“ mit Kunststoffrohren. Einen Wahnsinnsauftritt lieferte die unter Anna Jütte agierende Showtanzgruppe „Wild Sisters“ mit „Under the Sea“. Perfektion hoch drei in Ausführung und Idee – besser geht es nicht. Die „Taktbrecher“ aus Monreal unter Conny Becke waren in italienischen Gefilden unterwegs, und die Funkengarde Boos begeisterte mit ihrem klassischen Gardetanz. Die „Pokalsammler“, die Showtanzgruppe Ettringen (Trainer Markus Elzer), hatten ihre neueste Produktion „Viva la Vida vom Huhsimmer bess zom Zuckerhut“, im Gepäck, das „Kehriger Ochsenballett unter Iris Fuhrmann „Gangs of New York“. Als Gäste aus Kottenheim erfreute das „Amazonenballett“ unter Kim Zäck mit „Alles klar, Herr Kommissar“, und „Eddy and the Trumpet“ boten zum Abschluss temperamentvoll karnevalistischen Gesang mit Trompete.

Fazit: Diese jährlich rotierende Mammutsause – die nächste soll in Kottenheim stattfinden – kam bei den Besuchern aus dem ganzen „VG-Land“ bestens an. Vor allen Dingen, weil dabei viele Gleichgesinnte, gerade was das ehrenamtliche Engagement angeht, zusammenkamen, feierten und dabei, einem karnevalistischen Traum gleich, einen unvergesslichen Abend erlebt haben“ Und neben den bekannten Schlachtrufen, wie Humba tätärä, Alaaf, Helau, Ahoi, Joha, Ojöh oder Mayoh erklang in der Kehriger Narrhalla nun auch gemeinsam der VG-Schlachtruf: „Laache dät jood!“