Informationen, Fotos und Zeitzeugenberichte werden präsentiert

Ende des ZweitenWeltkriegs jährt sich zum 75. Mal

Erpel. Am 7. März 2020 jährt sich zum 75. Mal ein für die Gemeinde Erpel und ganz Deutschland geschichtsträchtiges Ereignis: Die amerikanischen Truppen setzten hier zum ersten Mal den Fuß auf rechtsrheinisches Gebiet, nachdem sie die von Remagen herüberführende Ludendorffbrücke kampflos eingenommen hatten. Im Tunnel unter der Erpeler Ley befanden sich zu diesem Zeitpunkt außer dem Kampfkommando der Wehrmacht zahlreiche Erpeler Frauen, Männer und Kinder, die dort Schutz vor den Bombardements gesucht hatten. Dem Mut einiger Frauen und des Erpeler Bürgers Willi Feldens, die den Soldaten mit weißen Tüchern entgegenliefen, ist es zu verdanken, dass es nicht zu einem größeren Blutvergießen kam. Nur Willi Feldens brach von einer Kugel getroffen zusammen und verstarb in der folgenden Nacht. Für die Menschen in und um Erpel ging eine schwere Zeit zu Ende, da endlich die seit mehreren Monaten andauernden Bombenangriffe auf die Brücke vorbei waren. Zum Dank errichteten sie das Friedenskreuz auf der Erpeler Ley als Mahnmal und schufen mit der Mariengrotte ein bleibendes Zeichen zur Erinnerung an die erlebten Notzeiten. Der ad Erpelle Kunst- und Kulturkreis Erpel e.V. hat eine Dokumentation dieser Ereignisse mit dem Titel „Die Brücke – Der Tunnel“ erstellt, die viele Informationen, Fotos und Zeitzeugenberichte in einer Publikation zusammenfasst. Diese wird am Samstag, 7. März um 11 Uhr im Tunnel unter der Erpeler Ley der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Präsentation, bei der auch der Ereignisse vor 75 Jahren gedacht wird, sind alle Interessierten eingeladen. Der Tunnel ist an diesem Tag von 11 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet, im Anschluss an die Präsentation und um 15 Uhr finden Tunnelführungen statt.

Zum Abschluss des Tages um 16:30 Uhr laden der PGR-Ortsausschuss Erpel und die Pfarrgemeinderäte Dattenberg und Ohlenberg zu einer Friedensgedenkfeier im Tunnel ein.