Historischer Straßenrandstein in Herschbach ist zurück

Er ist wieder da

Er ist wieder da

Die Mitglieder der GfH von rechts nach links: Wilfried Göbler, Rückeroth, Manfred Holl, Maroth und Reimund Haas, Selters. Foto: privat

Herschbach. Vor einiger Zeit hatte die Gesellschaft für Heimatkunde (GfH) im Westerwald-Verein in der Presse berichtet, dass in Herschbach ein historischer Straßenrandstein urplötzlich verschwunden war.

Mitglieder der GfH (Wilfried Göbler, Manfred Holl und Reimund Haas) hatten das Kleindenkmal geraume Zeit vorher dokumentiert und besaßen somit Fotos. Das aus massivem Trachyt bestehende, fast drei Zentner schwere und 86 cm hohe, historische Steinmal war beschriftet mit „Erbaut 1862-63“. Der Schriftzug bezog sich auf die angrenzende, aus Herschbach in Richtung Dierdorf herausführende, heutige Wiedstraße, bei der es sich früher auch schon mal um die Bundesstraße 413 gehandelt hat. Wenn die „Geburtsstunde“ der Straße oder der Ausbau des Straßenzuges im Jahre 1862 bis 63 liegt, hat sich die damalige herzoglich-nassauische Landesregierung selbst dieses Kleindenkmal gesetzt, bevor 1866 die Preußen die Regentschaft übernahmen und Nassau annektierten. Aufgrund der Pressenotiz meldete sich spontan ein aufmerksamer Herschbacher Bürger, der das Kleindenkmal im Graben liegend vorgefunden und in Verwahrung genommen hatte. Mit Unterstützung der unteren Denkmalsbehörde der Kreisverwaltung in Montabaur, die die Wiederaufstellung des Steinmals an alter Stelle ausdrücklich denkmalsrechtlich genehmigte, fand kürzlich das historische Kleinod wieder zurück an seinen alten Platz.

Und weil zwischenzeitlich die Straßenverwaltung in diesem Straßenabschnitt eine Leitplanke angebracht hat, steht der Stein nunmehr geschützt hinter dieser Leitplane.