Ausgleichsflächen für Industriepark A61 besichtigt

Erfolgreicher Artenschutz für dieMayen-Koblenzer Wirtschaft

Erfolgreicher Artenschutz für die
Mayen-Koblenzer Wirtschaft

Mitarbeiter der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und Vertreter der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, der Ortsgemeinde Kobern-Gondorf sowie der Ökostiftung Untermosel überzeugten sich nun vor Ort von den erfolgreich umgesetzten Ausgleichsmaßnahmen. Foto: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

VG Rhein-Mosel.Knapp 90 Hektar ist der Industriepark am Autobahnkreuz A61/A48 groß. 14 Unternehmen mit insgesamt mehr als 4.000 Arbeitsplätzen haben dort in den vergangenen zwölf Jahren ihr neues Zuhause gefunden und alle verfügbaren Flächen wurden vermarktet. Ein großer Erfolg für die Wirtschaftsförderung in Mayen-Koblenz. Gleichzeitig wurde bei der Realisierung des Großprojektes auch der Schutz von Flora und Fauna großgeschrieben. Mitarbeiter der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz und Vertreter der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, der Ortsgemeinde Kobern-Gondorf sowie der Ökostiftung Untermosel überzeugten sich nun vor Ort von den erfolgreich umgesetzten Ausgleichsmaßnahmen.

Durch die Bebauung waren 26 Brutpaare der Feldlerche abgewandert. Um dies zu kompensieren, werden am Rosenberg bei Wolken spezielle Maßnahmen durchgeführt. Dazu gehört unter anderem die Bewirtschaftung mit Sommergetreide, das mit breitem Saatabstand und Brachestreifen angebaut wird. „Dadurch ist ein idealer Lebensraum entstanden, der hervorragende Voraussetzungen und genügend Nistplätze für die bundesweit bedrohte Vogelart bietet. Sogar mehrfaches Brüten innerhalb eines Jahres ist hier möglich“, berichtete Biologe Jörg Hilgers, der die Maßnahmen betreut. Für weiteren Ausgleich sorgen Flächen der Ökostiftung Untermosel an den Moselhängen im Bereich Niederburg, Rosenberg, Nothbachtal und Kerberbachtal. Seit 2015 wurden dort zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, um die teils stark zugewachsenen Flächen freizustellen und so zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum zu bieten. Dazu mussten die Steilhänge zunächst, und nachfolgend in regelmäßigen Abständen, manuell freigestellt werden. Einzelne Gebüsch- und Pflanzengruppen sowie Obstbäume wurden dabei erhalten. Außerdem werden die Halbtrockenrasen und Grünlandbestände regelmäßig gemäht. Doch die Arbeit zahlt sich aus. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten haben sich auf den Flächen neu angesiedelt: Dazu zählen unter anderem der Segelfalter, der Schachbrettfalter, Reptilien wie die Schlingnatter sowie mehrere Orchideenarten.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz