Neusser Ensemble bei den Königsfelder Möhnen

Erneute Bereicherung fürKönigsfelds „Wohnzimmer“

Erneute Bereicherung für
Königsfelds „Wohnzimmer“

„Komm ein bisschen mit nach Italien“ war einer der Schlager, die präsentiert wurden. Fotos: privat

Erneute Bereicherung für
Königsfelds „Wohnzimmer“

Heimatlieder vom Wörthersee bis zum Försterhaus waren zu hören.

Königsfeld. Das Warten hat sich gelohnt. Nach einer fulminanten Aufführung vor zwei Jahren und stetiger Nachfrage auf Wiederholung, konnten die Königsfelder Möhnen das Neusser Ensemble in diesem Jahr für zwei Vorstellungen der „Wirtschaftswunderwelt“ wiedergewinnen. Am vergangenen Wochenende war es soweit. Die Darsteller lösten erneut wahre Begeisterungsstürme beim Publikum aus. Diese emotionale Schlagerrevue durch das Deutschland der 50er Jahre brachte eine Erinnerungswelle an das Nachkriegs-Jahrzehnt und zog die Besucher in ihren Bann. Als im dunklen Raum die Kriegssirenen durch den Volksempfänger dröhnten und Bombenabwürfe zu hören waren, wurde es den Besuchern schon etwas mulmig. So düster die Aufführung begann, so erheiternd zeigten die Künstler, was sich im Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland tat, wie man zusammenhielt und das Land nicht nur aufbaute, sondern auch mit einer neuen Schlagerwelle wieder dazu brachte, dem Leben einen neuen Sinn zugeben. Gerne nennt das Ensemble seine Aufführung für die Jüngeren eine Geschichtsstunde aus den Anfängen der Republik, für die Älteren eine Einladung zum Erinnern, Träumen und Mitsingen.

Und Mitsingen tat das Publikum bei Schlagern wie „Itsy bitsy teenieweenie“, „Weißer Holunder“, „Komm ein bisschen mit nach Italien“, „Seemanns-Schmerz“, „Rock`n Roll“ und vielem mehr. Und immer wieder zwischendurch die Schlagzeilen, die zurück führten in die Zeit des Aufbruchs. Am Anfang der Aufführung hörte man zaghaftes Mitsingen hier und da. Zum Ende traute sich fast Jedermann, lauthals mitzusingen bei den Heimatliedern vom Wörthersee bis zum Försterhaus, bei Tom Dooley, Cindy, ganz Paris bis zum Kriminaltango. Nach einer geforderten Zugabe und tosendem, stehenden Applaus, bedankte sich Obermöhn Brigitte Frahn beim Ensemble, dem Pianisten, den Ton- und Lichttechnikern, dem Regisseur und bei Manuela Kraus, die nicht nur eine der Schauspielerinnen ist, sondern auch ein Mitglied der Königsfelder Möhnen, die für ihr großes Engagement in der Dorfgemeinschaft bekannt sind.