Kooperation der Stadt Wirges mit „meinBuchhaus“

Erster Vorlesetag in Wirges

Erster Vorlesetag in Wirges

Christiane Balzer liest aus dem kleinen Drachen.Fotos: WR

Erster Vorlesetag in Wirges

Die Kleinen haben großen Spaß an der interaktiven Geschichte.

Erster Vorlesetag in Wirges

Juliane Malessa las von „Socke, dem kleinen Raben“.

Erster Vorlesetag in Wirges

Blick in den Vorleseraum in „meinBuchhaus“.

Wirges. Eine prima Idee wurde in Wirges durch die Kooperation der Stadt Wirges mit „meinBuchhaus“ geboren: Ab sofort soll an jedem letzten Samstag im Monat ein Vorlesetag für kleine Kinder stattfinden. Angesprochen werden sollen in erster Linie Kindergartenkinder und Vorschulkinder, um deren Fantasie anzuregen sowie eine Leseförderung zu erreichen. Der Erfolg sollte den Veranstaltern recht geben, denn rund 15 Kleinkinder waren in der Buchhandlung „meinBuchhaus“ erschienen, natürlich in Begleitung ihrer Mütter. Bevor das eigentliche Vorlesen begann, herrschte in der Buchhandlung ein herrliches Durcheinander, hier durften die Kids ungestört Kind sein, die Hauptbeschäftigung waren Spielen und Lachen. Dann war es endlich soweit, die erste Vorleserin, Christiane Balzer, nahm auf der gemütlichen Couch in der Buchhandlung Platz, ähnlich wie eine Märchentante, umrahmt von den Kindern, begann sie die erste Geschichte zu erzählen.

„Der kleine Drache, komm‘ daraus“ von Tom Fletcher, erzählt die Geschichte von dem Drachenbaby, das gerade aus dem Ei geschlüpft ist. Kaum ist es geboren, wird es an der Nase gekitzelt und muss niesen. Was passiert nun, nein, o Schreck, der kleine Drache speit Feuer. Nun wurden die Kinder gefragt, wie sie das Feuer löschen würden, ein lebhaftes Durcheinanderrufen begann, schließlich einigten sich die Kinder auf Wasser. Richtig geraten: Als Christiane Balzer weiter in dem Buch blätterte, konnten die Kinder durch eine Illustration sehen, dass ein dicker, fetter Wasserballon über dem Drachen schwebte. Nun waren wieder die Kinder gefragt, wie das Wasser aus dem Ballon über den Drachen gelangen kann. Auch hier hatten sie schnell eine Lösung parat: Mit einem spitzen Gegenstand in den Ballon pieksen, und Platsch ergießt sich das Wasser über dem Drachen. Gesagt getan, das Feuer aus der Nase des kleinen Drachen war gelöscht, nur daneben war eine richtige Überschwemmung entstanden. Christiane Balzer gelang es immer wieder durch Fragestellungen, unterstützt durch die Illustrationen in dem Buch, die Kinder zum Nachdenken zu animieren und deren Fantasie anzuregen, ein Wechselspiel zwischen der Vorleserin und den Kids war zu beobachten.

Bei der nächsten Geschichte „Ein Stier im Wohnzimmer“ von Kirsten Boie, wurde erst recht die Fantasie der Kinder angeregt, denn es ging um die Hauptperson Alfred, dem Stier. Alfred war es auf seiner Weide zu langweilig geworden, deshalb stolzierte er durch ein offenes Tor aus seiner Weide hinaus, um die weite Welt kennenzulernen. Parallel dazu handelte die Geschichte von Lasse und dessen Vater, der sich von Lasse immer wieder Horrorstorys anhören muss, die Lasse erfindet. So glaubt er ihm nicht, dass Lasse ein UFO gesehen hat, und sich ein Stier im Wohnzimmer befindet, nämlich der Alfred. Eine lustige Geschichte, bei der die Kinder mit Feuereifer bei der Sache waren.

Beim dritten Kinderbuch übernahm nun Juliane Malessa den Part der Vorleserin, sie erzählte aus dem Buch „Alles Frühling“ von Nele Moost die Abenteuer des kleinen Raben Socke. Socke ging seinem Freund Eddi-Bär ganz gewaltig auf den Leim, als dieser ihm weismachen wollte, alles was man in die Erde stecken würde, zum Beispiel Lollis, Bonbons und Spielzeugautos, würde wachsen, wenn man es verbuddelt und begossen hat. Natürlich konnte das nicht gelingen, doch Socke ließ sich nicht unterkriegen.

Der letzte Vorlesebeitrag handelte von „Schoko und Keks“, von Suza Kolb, die in ihrem Buch die Abenteuer des schwarzen Shetland-Ponys „Schoko“, und „Keks“, dem weißen Pony, auf dem Blümchenhof in Dammbüll beschrieb. Nach fast einer Stunde intensiven Vorlesens, in Zusammenarbeit mit den Kindern, war natürlich die Aufmerksamkeit der Kinder kaum noch vorhanden. Es war schon sehr erstaunlich, dass sie solange ausgehalten hatten, diszipliniert folgten sie bis dahin den Geschichten der beiden Vorleserinnen. Das war sicherlich ein Verdienst von Christiane Balzer und Juliane Malessa, der Inhaberin von „meinBuchhaus“, denen es immer wieder gelang, durch Gesten und spannungsfördernden Ausdruck in der Sprache, das Interesse der Kids hochzuhalten. Zudem machte es Freude, den Kindern zuzusehen, mit welchem Eifer sie sich an den gestellten Aufgaben der Vorleserinnen beteiligten. Die anwesenden Mütter zeigten sich ebenfalls sehr beeindruckt und sagten zu, auf jeden Fall zum nächsten Vorlesetag zu erscheinen.

Wie eingangs erwähnt soll von nun ab sofort an jedem letzten Samstag im Monat ein Vorlesetag bei „meinBuchhaus“ durchgeführt werden. Zum nächsten Vorlesetag am Samstag, 28. März, ab 10.30 Uhr, erwartet die Kids und deren Eltern etwas Besonderes: Die „Tonkehlchen“, der Kinderchor der Kreismusikschule Montabaur, wird die Vorlesung besuchen, die unter dem Motto steht: „Eine literarische und musikalische Reise um die Welt.“ Den Initiatoren des Vorlesetages bleibt zu wünschen, dass sie, angespornt durch den Erfolg der ersten Veranstaltung, an ihrem Konzept festhalten, und der Vorlesetag zum festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Wirges wird.