Männergesang Vereins (MGV) 1861 e.V. Ahrweiler

Erstes Zusammentreffen der MGV-Sänger nach 20 Wochen Zwangspause

Erstes Zusammentreffen der MGV-Sänger nach 20 Wochen Zwangspause

Zum Singen fand man sich auf dem Hartplatz mit dem vorschriebenen Abstand ein. Fotos: KG

Erstes Zusammentreffen der MGV-Sänger nach 20 Wochen Zwangspause

Es gab nach der langen Zeit viel zu erzählen.

Ahrweiler / Walporzheim. Die Sänger des Männergesang Vereins (MGV) 1861 e.V. Ahrweiler hatten ihre letzte Probe am 5. März, am Folgetag gab es noch die Jahreshauptversammlung und in der Vorstandssitzung am 10. März wurde zum Schutz vor einer möglichen Ansteckung unmittelbar nach Erhalt der ersten Informationen über die Verbreitung des Covid-19-Virus beschlossen, die Proben bis auf Weiteres auszusetzen, denn mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren sowie dem ältesten Mitglied im Alter von 95 Jahren zählt die Mitgliedsstruktur zur Hochrisiko-Gruppe.

Der Vorstand um Winfried Ley hat in den Folgewochen unter Nutzung der „social media“ Verbindung gehalten und sich insbesondere nach der grundsätzlichen Erlaubnis zur Wiederaufnahme von Chorproben im Juni intensiv beraten, wie weiter zu verfahren ist.

In den vergangenen nunmehr schon 20 Wochen sind auf diese Weise neben den wöchentlichen Chorproben etliche Termine wie beispielsweise die einwöchige „Große Sängerfahrt“ nach Tirol, die beiden Mai-Ansingen in Walporzheim und in Ahrweiler, die Sommerfeste des MGV und der Lyra in Walporzheim im Juli, die chorische Begleitung der Festveranstaltung anlässlich des 250. Geburtstags der St. Josef-Kapelle in Walporzheim aber auch ein alljährlicher Namenstags- und Geburtstagsabend der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.

Dem Vorstand wurde in seiner ersten Präsenzsitzung die Idee präsentiert, man könne vielleicht unter Beachtung der Hygiene-Bestimmungen zumindest den Namenstagsabend im überdachten aber ansonsten offenen Bereich des Sportplatzes in Walporzheim nachholen. Der Vorstand hat sich spontan dazu entschieden, die örtlichen Möglichkeiten zu prüfen und bei einem positiven Ergebnis die Sänger dazu einzuladen.

Am vergangenen Samstag war es dann soweit, bis auf wenige Sänger waren alle Herren vor Ort. Es war endlich mal wieder ein Zusammentreffen und man hatte sich viel zu erzählen. Nachdem alle ihre gegrillten Leckereien geschafft hatten, bat der Chorleiter Wilfried Schäfer die Sänger, sich auf dem Hartplatz mit dem vorgeschriebenen Abstand aufzustellen, um Dieter Peerenboom, der zwei Tage zuvor seinen 80. Geburtstag feiern konnte, noch ein Ständchen zu singen. Dieser Bitte kamen sie alle gerne nach und man kann behaupten, es hat sich schon recht ordentlich angehört.

Exkurs zum Thema Chorproben

Eine Wiederaufnahme der Chorproben im Probenraum unter den erforderlichen Bedingungen wird seitens des Vorstands und des Chorleiters unter Abwägung der Vor- und Nachteile als immer noch zu risiko-behaftet beurteilt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in der Aula der Grundschule könnten maximal 12 Personen an den halbstündigen Proben teilnehmen. Dies hätte zur Folge, dass man vier derartige halbstündige Registerproben durchführen muss, um allen Sängern eine Probe zu ermöglichen. Damit einhergehen vorgeschriebene Lüftungszeiten von jeweils 15 Minuten und der Aufwand laut Hygienekonzept bezüglich Desinfektion, Dokumentation und Bestellung eines Hygienebeauftragten.

Nach den Erfahrungen dieses Abends kam auch die Idee auf, Registerproben (also jede Stimme für sich) in diesem überdachten aber offenen Bereich zu prüfen, der Gesamtchor könnte dann auf dem Hartplatz davor üben, dies scheint auf den ersten Blick eine machbare Interimslösung zu sein, ist aber auch witterungsabhängig. Auch der notwendige Aufwand für Chorproben im Freien steht in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Proben-Erfolg. Der Vorstand wird sich diesem Themenbereich wieder annehmen und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen. KG