Auf Andernachs Hausberg entsteht ein „Porsche mit VW-Hybridmotor“

„Es gibt keinen vergleichbarenPunkt im Mittelrheintal“

„Es gibt keinen vergleichbaren
Punkt im Mittelrheintal“

Johannes Ahsenmacher und Architekt André M. Amerkamp vor dem Modell des Krahnenburg-Komplexes.MKA

„Es gibt keinen vergleichbaren
Punkt im Mittelrheintal“

„Der Turm ist die DNA der Krahnenburg und diese DNA werden wir teuer erhalten!“.MKA

„Es gibt keinen vergleichbaren
Punkt im Mittelrheintal“

So könnte es an der Kanzel mit einer bescheideneren Skywalk-Variante aussehen.Architekt Amerkamp

„Es gibt keinen vergleichbaren
Punkt im Mittelrheintal“

Die neue Krahnenburg im Entwurf.Architekt Amerkamp

„Es gibt keinen vergleichbaren
Punkt im Mittelrheintal“

Ansicht von der Parkplatzseite.Architekt Amerkamp

Andernach. Wie die Attraktivität des seit Generationen beliebten Ausflugsziels „Krahnenberg“ zum Jahrzehntwechsel deutlich gesteigert werden soll, davon konnten sich weit über 300 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der vergangenen Woche ein Bild machen. Im Rahmen einer ersten Informationsveranstaltung des Andernacher Familienunternehmens Ahsenmacher stellte Johannes Ahsenmacher, einer von drei geschäftsführenden Brüdern, im betriebseigenen Casino an der Klingelswiese den aktuellen Entwicklungsstand sowie die Planungen und Entwürfe für ein Event- und Gastronomie-Projekt vor. Aufgestellte Monitore im Außengelände und eine wundersame Currywurst-Vermehrung am Ende der Veranstaltung trugen dem Ansturm der Krahnenberg-Freunde Rechnung.

Betriebswirtschaftliches Engagement trägt auch zum Allgemeinwohl bei

Der Generationenbetrieb Ahsenmacher GmbH & CO. KG investiert derzeit in zukunftsorientierte Betriebserweiterungen, so auch in die Wiederbelebung des historischen Restaurants „Krahnenburg“. Seit geraumer Zeit steht die von Ahsenmacher erworbene Immobilie leer und zeigt sich in einem maroden Zustand. Johannes Ahsenmacher, begeistert von der nicht erwarteten Resonanz auf die Infoveranstaltung, blickte zunächst zurück auf die Zeit seit dem 2014 begonnenen Kaufprozess. Der Unternehmer gab sich humorvoll und selbstbewusst: „Wir haben in den vergangenen Monaten auch Gegenwind bekommen. Doch damit können wir leben, weil wir wissen, was wir tun.“ Er verhehlte nicht die Bedeutung des Unternehmens als Arbeitgeber und dessen Wirtschaftskraft für den Raum Andernach. „Mittelfristig werden wir 50.000 bis 100.000 Euro an Gewerbesteuer für die Stadt generieren!“

Architektonisch gelungen:

Das Zusammenspiel

von Historie und Neuzeit

Bevor Johannes Ahsenmacher die Grundrisse und Projektvisualisierungen des Architekten André M. Amerkamp präsentierte, schwärmte er von der exponierten Lage der Krahnenburg: „Es gibt keinen vergleichbaren Punkt im Mittelrheintal. Das war auch der Grund, warum wir so viel Herzblut und Energie da reingesteckt haben“. Denen, die meinen, nicht jeder könne sich demnächst die Einkehr in der neuen „schnieken“ Krahnenburg leisten, versprach er: „Wir bauen da oben einen Porsche, der erhält aber einen VW-Hybridmotor. Das ist unsere Welt und da fühlen wir uns wohl. Wir wollen, dass da ganz normale Leute feiern können!“

In den Grundriss-Ausmaßen ist der geplante Baukörper nur wenig größer als der aktuelle Gastronomiebestand. Der Anbau aus den 1960er-Jahren weicht einem Neubau, der komplette Burgbestand jedoch bleibt und wird vollständig saniert. „Der Turm ist die DNA der Krahnenburg und diese DNA werden wir teuer erhalten“, so Ahsenmacher. Die Planung ist ausgerichtet auf das Kerngeschäft Event- und Hochzeitsgastronomie. Da sich in der Woche eine offene Biergarten-Gastronomie nicht rechne, sei diese nur für den Freitag, Samstag und Sonntag vorgesehen.

Im künftigen Erdgeschoss werden 80-150 (Hochzeits-) Gäste Platz finden. Die Zustimmung der Stadt vorausgesetzt, wird es dort auch ein Trauzimmer geben. Im ersten Obergeschoss bieten sechs Touristikzimmer eine Übernachtungsmöglichkeit. Eine Hochzeit-Suite mit Sauna findet sich im zweiten Obergeschoss. Der mit einer Küche ausgestattete Raum kann auch multifunktional (z.B. für Kochevents) genutzt werden. Ein Gewölbekeller mit gastlicher Atmosphäre (145 qm) und eine Terrasse (210 qm) werden Platz für die Biergarten-Gastronomie bieten.

Für das Objekt werden natürliche Materialien, wie Holz und Schiefer aus der Region, verwendet. Die Flächen der neuen Immobilie werden zugunsten der Ästhetik nicht maximal ausgenutzt.

Natürlich sei das Konzept noch veränderbar, in jedem Fall sei vor der Umsetzung der Planung eine Bebauungsplanänderung erforderlich. Dieses Verfahren und die baurechtliche Genehmigung nehme einige Zeit in Anspruch, sodass voraussichtlich erst im Jahr 2020 mit den Baumaßnahmen begonnen werden könne.

Der Skywalk – ein Strohfeuer

oder absehbare Realität?

Als Investor steht Ahsenmacher dem Thema „Skywalk“ neutral gegenüber, die Realisierung der Location hinge davon nicht ab. „Wir waren jedoch so frech“ so schiebt er nach, „und haben den Skywalk einfach mal mit aufgenommen.“ Viele Bürger*innen würden sich eine Attraktivierung der Krahnenberg-Kanzel wünschen. Ahsenmacher sprach sich für eine kleinere, finanzierbare Variante des Skywalks aus. „Wenn sie mich als Unternehmer fragen - wenn der kommt, ist das ein absoluter Zugewinn für unsere Stadt!“ (Applaus im Auditorium)

„Ich, als Privatperson, unterstütze das!“ Zahlreiche Anwesende nutzten die Gelegenheit, in ausgelegten Listen die Meinungsfindung zum Projekt bzw. zur Umsetzung der Skywalk-Idee zu unterstützen. Das Ergebnis soll dann im Herbst in eine Einwohnerversammlung einfließen, in der ausgelotet werden soll, ob der Krahnenberg Schwerpunkt der Investitionen für die Zukunft Andernachs sein soll. Ahsenmacher abschließend zur Frage der Zufahrtswege zum Krahnenberg: „Das liegt nicht in unserem Ermessen.“