Zweiter Weihnachtsmarkt in Quirnbach – klein, aber fein

Familiärster Weihnachtsmarkt

Familiärster Weihnachtsmarkt

Die „Backes Rentner“ verkaufen deftiges Backesbrot.Fotos: WR

Familiärster Weihnachtsmarkt

„In der Weihnachtsbäckerei...“wurden im alten Backes fleißig Kekse gebacken.

Quirnbach. Familiärer als der Weihnachtsmarkt in Quirnbach – das geht nur unterm privaten Weihnachtspaum. Es müssen nicht immer die großen touristisch eingenommenen Weihnachtsmärkte in Nürnberg oder Heidelberg sein. Ohne Gedränge, Geschubse und Krach, dazu Menschen, die über den Markt hetzen, ohne wahre Vorfreude auf Weihnachten, das alles ist in Quirnbach anders. Wo kann heute noch über einen Weihnachtsmarkt gebummelt werden, ohne dass einen andauernd die Kommerzialisierung verfolgt, meistens geht es zu wie auf einem Flohmarkt. Was der kleine Ort mit seinen gerade mal rund 500 Einwohnern auf die Beine gestellt hatte, war schon sehr beeindruckend.

Zwischen dem Backes und der Gerätehalle der Feuerwehr, an der Seite begrenzt von dem Bach, hatten die Veranstalter von der Freiwilligen Feuerwehr Quirnbach einen urgemütlichen, stimmungsvollen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Beim Betreten des Geländes wurde man sofort von der festlichen Stimmung gepackt, verschiedene Feuerstellen gaben Wärme ab, die kleinen Buden und Stände erstrahlten in bunten Beleuchtungen, dazu ein kleines Partyzelt, in dem mehrere Heizstrahler aufgestellt waren. Man war unter sich, jeder kannte jeden, entsprechend stellte sich gesamte Stimmung dar. Die schöne vorweihnachtliche Atmosphäre wurde zusätzlich durch trockenes Wetter, bei eisigen Temperaturen, verstärkt, zum ganzen Glück fehlte eigentlich nur noch der Schnee. In der Woche zuvor litten fast alle Weihnachtsmärkte unter starkem Regen und böigem Wind.

Die Freiwillige Feuerwehr aus Quirnbach war mit ihrer Jugendfeuerwehr und den „Bambinis“ vertreten, die einen Stand mit heißem Kakao und frisch zubereiteten Waffeln unterhielten. Weitere Stände waren vom Kinder-Team, von den „Backes Rentnern“, vom Jagdpächter des Reviers Quirnbach und vom Club „QSSC“ vorzufinden, dazu wurden schöne Holzfiguren von einer Künstlerin angeboten, die diese mit einer Motorkettensäge hergestellt hatte.

Die Kinder aus Quirnbach waren eingeladen, im alten Backes frische Keks und Plätzchen zu backen. Unter fachmännischer Anleitung machte das natürlich einen Heidenspaß, zuerst den Teig herzustellen, dann den Teig auszurollen und die Plätzchen auszustechen. So entstanden Formen wie Tannenbäume, Weihnachtsmänner, Kerzen und Sterne. Die Bleche wurden danach in den vorheizten Ofen geschoben und nach wenigen Minuten kamen die begehrten Plätzchen verzehrfertig auf den Tisch.

Im aufgewärmten Zelt versammelten sich die „Frostbeulen“ aus Quirnbach bei Glühwein, Punsch, Bier und Wein sowie diversen Spirituosen zum gemütlichen Plausch. Bei nicht immer weihnachtlicher Musik kam echte Partylaune auf, Miesepeter hatten hier keine Chance, die waren hier fehl am Platze. Einen besonderen Leckerbissen brachten die „Backes Rentner“ an den Mann, oder die Frau. Sie boten etwas Herzhaftes an, nämlich Backesbrot, frisch aus dem Backes, nach alter Rezeptur gebacken, dick belegt mit Blut- oder Leberwurst und Schwartenmagen nach Hausmacher Art. Kein Wunder also, dass die Brote wie warme Semmeln weggingen.

Ortsbürgermeister Oliver Götsch zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes. Er lobte ausdrücklich das Engagement der Feuerwehr, die maßgeblichen Anteil an der Gestaltung hatte, aber auch die Beteiligung vieler anderer Menschen aus Quirnbach habe zum Gelingen des Weihnachtsmarktes beigetragen. Solche Veranstaltungen fördern auch das Miteinander und die Solidarität untereinander.