St. Martin in unterwegs in Brohl-Lützing

Feuerzauber und Martinswecken

Feuerzauber und Martinswecken

Ein beeindruckender Anblick war auch in diesem Jahr das Martinsfeuer. Zu beginn gab es ein kleines Feuerwerk. Fotos: HE

Feuerzauber und Martinswecken

St. Martin führte den Zug an.

Feuerzauber und Martinswecken

In der Lavahalle verteilte Ortsbürgermeister Dr. Frank Gondert im Anschluss die Martinswecken.

Brohl-Lützing. Wie in vielen Orten der Region war auch in Brohl – Lützing St. Martin hoch zu Ross unterwegs durch die abendlich dunklen Straßen der Ortsgemeinde. Im Ortsteil Niederlützingen ist dies seit vielen Jahren ein besonderes Event, denn hier sorgt die „Martinsfeuerbaugemeinschaft“ dafür, dass mit einer beeindruckenden Höhe von diesmal gut 16 Metern auf einer Grundfläche von ca. acht mal acht Metern ein Riesenfeuer entsteht. Seit Wochen haben die jungen Leute sich hierfür engagiert, mit Hilfe der Firma Fuchs Stämme in den Boden gerammt und Brennmaterial aufgeschichtet. Die Kinder bastelten parallel dazu an ihren Laternen, und die Erwachsenen freuten sich auf ein Döppekuchenessen, das traditionell im Anschluss stattfindet.

Am Abend formierte sich dann der Zug nach einem Wortgottesdienst in der St. Lambertus Kirche auf dem Raiffeisenplatz, und mit Musikbegleitung ging es einmal durch das Dorf und zum Martinsfeuerplatz auf der Anhöhe zum Rheintal. Hier wurde der Zug mit einem kleinen Feuerwerk begrüßt – eine Neuheit, die seit letztem Jahr die Zugteilnehmer erfreut. Und dann wurde es entzündet, das sicherlich größte Martinsfeuer in der Region. Im Schein des riesigen Feuers sah man leuchtende Kinderaugen, aber auch faszinierte Erwachsene. Neben der Hitze des Feuers gab es heißen Glühwein und Kakao zum Wärmen von innen. St. Martin blieb in respektvollem Abstand, damit das Pferd, ein ausgesprochen schönes Tier aus den Ställen des Bad Breisiger Margarethenhofes, nicht scheute. Die Freiwillige Feuerwehr sorgte mit Begleitfahrzeugen und dem notwendigen Knowhow für die Sicherheit des Zuges und des Feuers, so dass sich alle sicher fühlen konnten. Und das war angesichts dieses Feuers auch notwendig, denn ein bisschen mulmig konnte es einem schon werden. Aber die sichtlich präsente Feuerwehr vermittelte Sicherheit, und darum gebühren ihr und der Martinsfeuerbaugemeinschaft höchsten Respekt, denn auch im Nachhinein ist eine Überwachung der Reste des abgebrannten Feuers auf dem Platz vonnöten. Ebenso lobenswert ist die Mitwirkung der Musiker, die alljährlich in vielen Orten und so auch hier die Züge mit ihren Melodien begleiten und die Zugteilnehmer zum Singen animieren.

Zum guten Schluss konnten alle Kinder sich in der örtlichen Lavahalle ihren „Martinsweck“ abholen, die Ortsbürgermeister Dr. Frank Gondert gern verteilte.