Doppelspitze trainiert beim TC Wachtberg die Jugend

Frank van Dijk und Jens Weller machendas Tennis für die Kleinen interessant

Frank van Dijk und Jens Weller machen
das Tennis für die Kleinen interessant

Frank van Dijk, Jens Weller und die Kids haben Spaß am Training.CEW

Frank van Dijk und Jens Weller machen
das Tennis für die Kleinen interessant

Die Kids sind konzentriert dabei und erzielen schnell erste Erfolge.

Wachtberg. Eine Doppelspitze bei den Jugendleitern, gutes Konzept und passgenaue Organisation sind es, die beim Tennisclub Wachtberg für Erfolg bei den Kindern und Jugendlichen sorgen. Wer im Fernsehen den Weißen Sport verfolgt, ist oft genug fasziniert von den Leistungen, die manche Spieler auf den Platz bringen. Darüber, dass diese Spieler irgendwann einmal klein angefangen haben, denkt jedoch kaum einer nach. Das ist beim TC Wachtberg und dem Jugendleiterduo Frank van Dijk und Jens Weller anders.

Weller hatte die Aufgabe übernommen, ein Förderkonzept für Jugendliche zu begleiten. Eben dieses spiegelt sich in günstigen Beiträgen für Kinder und in Kooperationen wieder, die der Verein seit wenigen Jahren erfolgreich mit der benachbarten Schule organisiert. Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften und Einzelförderungen haben hier einige interessierte Kinder teilweise beachtliche Talente entwickelt. Dazu trägt nicht zuletzt van Dijk bei, der als Trainer der Kinder Einblicke in die Jugendarbeit gewährte.

„Ich bin dem Tennis seit Langem sehr verbunden und mache das, weil ich die Jugendarbeit stützen möchte“, erklärt er seine Motivation. Als Physiotherapeut hat er tagtäglich auch mit Gebrechen zu tun, die mit Sport gar nicht erst zustande gekommen wären. So hat er einen besonderen Blick auf die Kinder und auf die Gefahr der körperlichen Überforderung, die manches Talent bereits in jungen Jahren quasi ausgebremst hat.

Das soll beim TC Wachtberg nicht passieren. Deshalb spielen die jüngeren Kinder zu Beginn altersgerecht im Kleinfeld. Auch die Bälle sind in ihren Eigenschaften den körperlichen Fähigkeiten der Kids angepasst, bis sie so weit sind, mit den Großen mithalten zu können. Dass dieses Konzept motiviert und Früchte trägt, ist vor dem Clubheim beim Turnier nicht zu übersehen. Kaum hat van Dijk an einem Tisch Platz genommen, ist er umringt von Kindern. Ein Mädchen hält stolz eine Urkunde in der Hand: der erste Beleg für den ersten Erfolg bei einem Auswärtsturnier.

„Das alles ist ja kein Zufall“, berichtet der Jugendleiter. Das Training wird für die Kinder so organisiert, dass es trotz Offener Ganztagsschule in ihren Alltag passt. Weil es für diesen Sport auch die ein oder andere notwendige Anschaffung gibt, existiert für finanziell weniger leistungsfähige Familien ein zusätzliches Förderkonzept. Auf diese Weise können begabte Kinder unabhängig von ihrem Hintergrund Freude am Sport finden und vorhandenes Talent gefördert werden.

Der kleine Verein, der seit einigen Jahren stark steigende Mitgliederzahlen verzeichnet, hat zusammen mit Weller und van Dijk in der Jugendarbeit viel bewegt. So konnten in der benachbarten Grafschaft vor wenigen Monaten rund zehn Kinder und Jugendliche des TC Wachtberg erfolgreich an einem Turnier teilnehmen. So gesehen könnte man eigentlich wunschlos glücklich sein. Wenn es aber etwas gäbe, was sich van Dijk für die Kinder und ihren Sport wünschen würde, dann wäre das in manchem Fall eine bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Trainern. Oft bekommen die Eltern gar nicht mit, welche beachtlichen Fortschritte ihre Kinder auf den gut ausgestatteten Plätzen machen. So fehlt ihnen oft das Verständnis, wenn weitere Termine oder gar Turnierteilnahmen anstehen. Außerdem würde er sich eine Fläche wünschen, auf der man die psychomotorischen Fähigkeiten der Kinder noch besser fördern könne. Trotzdem seien die Strukturen für die Zukunft grundsätzlich gut gelegt, erklärt van Dijk zufrieden und schaut während des Gesprächs nach den Kleinen, die neben dem Vereinsturnier in Eigenregie trainieren wollen. Bei der Verabschiedung ist er mit seinem Mitstreiter schon wieder unterwegs zu den Kindern. Jetzt ist zwar keine Trainingszeit. Trotzdem bleiben die Kids hier nicht außen vor, denn die Motivation soll gefördert werden, ebenso wie junge Talente.