Fotoausstellung im Kapuzinerkloster

„Frieden für die Ukraine“

„Frieden für die Ukraine“

Die Bürgermeister Wolfgang Lambertz und Walter Schmitz versprachen vor Ort hilfreiche Unterstützung für die Flüchtlinge. Fotos: TE

„Frieden für die Ukraine“

Im Cochemer Kapuzinerkloster war eine bedrückende Fotoausstellung mit dem Thema „Frieden für die Ukraine“ zu sehen.

Cochem. „Frieden für die Ukraine“ lautete das Thema einer Fotoausstellung die im Pater-Martin-Saal des Kulturzentrums Kapuzinerkloster zu sehen war. Organisiert wurde die Veranstaltung von einer Initiativgruppe geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer, die ihren aktuellen Wohnsitz in der Region Cochem-Zell haben. Hierbei konnten die Veranstalter um Iwanna Eisfeld und Lilia Isrenko auf die Unterstützung der Handelskammer, der Verbandsgemeinde sowie der Stadt Cochem zählen, die ihnen bei der Realisierung der Vernissage hilfreich zur Seite standen. Zu sehen war eine Fotogalerie des Schreckens, die das entsetzliche Gesicht des aktuellen Krieges und seine Auswirkungen auf die Menschen, deren Häuser und Besitztümer, sowie die gesamte Infrastruktur in der Ukraine zeigte. Neben Aufnahmen des ukrainischen Pressefotografen Serhiy Vahanov (Mariupol), waren auch Fotos von Privatleuten zu sehen, die entweder selbst, deren Familienangehörige oder Freundeskreis unmittelbar von den Kampfhandlungen betroffen sind/waren. Besagte Bilder brannten sich förmlich ins Gehirn des Betrachters ein, und man wollte, konnte aber nicht die Augen vor soviel Brutalität, Leid und Zerstörung verschließen. „Allein drei betroffene Dörfer, in denen ausschließlich Zivilisten lebten und es keine militärischen Einrichtungen gab, wurden komplett zerstört und auf die Bewohner gezielt geschossen“, wusste eine Ukrainerin vor Ort zu berichten. Die geflüchtete Maria Golub stand bei der Ausstellung vor dem Foto eines zerstörten Mietshauses, in dem sie noch kürzlich gewohnt hat. Davor ist ihre Freundin zu erkennen, die auch in diesem Anwesen aufgewachsen ist. Ein kurzer Dokumentarfilm über die Ukraine vermittelte den Anwesenden zunächst ein friedliches und harmonisches Bild einer zufriedenen Bevölkerung und eines aufstrebenden Landes in jüngster Vergangenheit und vor dem russischen Angriffskrieg. Dann änderten sich die Bilder, und der Film befasste sich mit der heutigen Realität des Krieges und dem erschreckenden Ausmaß sinnloser Zerstörung. Im Anschluss flossen bei einigen Betroffenen erneut die Tränen, als sie über die schlimmen Erlebnisse an den Kriegsschauplätzen in ihrer Landessprache berichteten. Ihr geschildertes Leid wurde von Iwanna Eisfeld simultan ins Deutsche übersetzt. „Jeder kann mit einem Tropfen Hilfe schon viel bewegen“, so Eisfeld abschließend. Doch keimte in der bedrückenden Atmosphäre, wenn man Fotos von engagierten Hilfsorganisationen, ehrenamtlichen Einsatzkräften, Friedensaktivisten und in Trümmern spielenden Kindern sah, auch ein Fünkchen Hoffnung, dass der sinnlose und widerwärtige Krieg bald ein Ende hat. Stadtbürgermeister Walter Schmitz und Verbandsgemeindebürgermeister Wolfgang Lambertz waren zur Ausstellungseröffnung ebenfalls vor Ort und sicherten der Initiativgruppe und den Flüchtlingen aus der Ukraine, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, bestmögliche Unterstützung und Hilfe zu.