Trauer um Remagens ersten Ehrenbürger seit 1969und Altbürgermeister Hans Peter Kürten

Früherer Bürgermeisterverstarb im Alter von 92 Jahren

Früherer Bürgermeister verstarb im Alter von 92 Jahren

Hans Peter Kürten bei seiner Ernennung zum Ehrenbürger durch Björn Ingendahl. Foto: AB

Remagen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Beginn der Woche die Kunde vom Tode des langjährigen Bürgermeisters und Ehrenbürgers der Stadt Remagen, Hans Peter Kürten. Er verstarb in der Nacht zum Sonntag im Alter von 92 Jahren im Kreise seiner Familie in der Seniorenresidenz.

Wohl kaum jemand hat Remagen so geprägt wie Altbürgermeister Hans Peter Kürten, der von 1965 bis 1994 hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Remagen war. Erst vor drei Jahren wurde Hans Peter Kürten mit der Ernennung zum Ehrenbürger, der höchsten Auszeichnung, die eine Kommune als Zeichen einer besonderen Wertschätzung verleihen kann, ausgezeichnet. Kürten war der erste Ehrenbürger der Stadt Remagen nach der Gebietsreform 1969. Bereits 1990 war Hans Peter Kürten vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden.

Zu seinen großen Verdiensten innerhalb der fast 30-jährigen Bürgermeisterzeit in Remagen gehören neben dem Allwetterbad, den Fußgängerzonen in Remagen und Oberwinter, der Bau des ersten Abschnitts des Gewerbeparks Remagen-Süd, der Bau der Süd- und Nordeinfahrt, der Bau der Friedenskapelle „Schwarze Madonna“ und die Einrichtung des Friedensmuseums in den Brückentürmen der ehemaligen Ludendorffbrücke. Besonders sein enormer Einsatz für das Friedensmuseum, das Remagen weltweit bekannt machte, wurde auch bei seiner Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt besonders hervorgehoben. Seine Idee, mit Steinen der Brückenpfeiler das Museum zu finanzieren, fand internationale Anerkennung und war auf großes Interesse gestoßen. Von 1978 bis zu seiner Ernennung zu Remagens Ehrenbürger 2019 wurden rund 6000 der Steine verkauft. Ebenso unvergessen sind die Treffen der Veteranen und der ehemaligen Insassen des Kriegsgefangenenlagers, die von Kürten initiiert und begleitet wurden. Unermüdlich setzte sich Hans Peter Kürten für seinen Verein Friedensmuseum ein, ebenso unermüdlich war er viele Jahre lang als Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz unterwegs. Kürten ist es zu verdanken, dass es aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich 17,6 Millionen Euro für das Arp-Museum in Rolandseck aus Bundesmitteln gab. Zudem war Hans Peter Kürten über Jahre Vorsitzender der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. Für seine enormen Verdienste wurde er auch mit dem Friedenskreuz der Confédération Européenne des Anciens Combattans ausgezeichnet. Die großartige Lebensleistung von Hans Peter Kürten, der sich auch in Remagener Vereinen engagierte, wurde ganz besonders bei seiner Ernennung zum Ehrenbürger von Remagen gewürdigt.

Die Remagener Bevölkerung wird sicher Hans-Peter Kürten, der am 15. Mai 1929 in Langenfeld geboren wurde, ein ehrendes Gedenken bewahren.