Noth Gottes Bruderschaft Kruft

Fußwallfahrt nach alter Tradition

Fußwallfahrt nach alter Tradition

An der Leyendecker Kapelle: Marliese Thomas und Hedwig Stein (vorne, v. l.) mit Franz Bläser, Norbert Ochtendung, Frank Schneider und Karl Schütz. privat

Kruft. Gemäß der Tradition begannen die Mitglieder der Noth Gottes Bruderschaft die diesjährige Fußwallfahrt. In der Pfarrkirche St. Dionysius in Kruft begrüßte der 1. Vorsitzende Ottmar Luxem die Teilnehmer der diesjährigen Wallfahrt zum Gnadenbild des Blutschwitzenden Heilands in Noth Gottes bei Rüdesheim. Den Segen für ein gutes Gelingen der Wallfahrt erteilte Pfarrer Norbert Missong. Die Leitung der diesjährigen Wallfahrt hatten Altpilgerführer Franz Bläser und Jungpilgerführer Hedwig Stein. Die feierliche Prozession wurde angeführt von Fahnenträger Benedikt Diensberg sowie den Kerzenträgern Norbert Ochtendung und Reiner Lenzgen. Über die Station in der Burgasse, die Ochtendunger Straße ging es zum Wegkreuz Fressenberg. Über Ochtendung und Kobern-Gondorf erreichte man Dieblich an der Mosel. Mit dem Abschlussgebet endete der erste Wallfahrtstag. Am frühen Morgen um 6 Uhr begann mit der heiligen Messe der zweite Wallfahrtstag, der zunächst bis Boppard am Rhein führte, wo die Mittagspause eingelegt wurde. Dann ging es weiter bis Oberwesel zur Übernachtung. Der dritte Wallfahrtstag begann wieder mit der Morgenmesse um 6 Uhr und führte über Trechtingshausen und nach Überfahrt über den Rhein nach Assmannshausen zur Mittagspause. An der dortigen Kapelle wurden Marliese Thomas, Norbert Ochtendung und Dirk Schneider für 25-malige Teilnahme mit einer Silbernadel. Weiter ging die Fußwallfahrt über Aulhausen, bis man um 16.10 Uhr Noth Gottes erreichte. Mit rund 90 Teilnehmern, darunter auch einige nachgereiste Buspilger, zog man in die Kirche ein, wo man die festgelegten Gebete der Bruderschaft sprach. An der Leyendeckerkapelle wurde Karl Schütz zum neuen Jungpilger 2017 gewählt. Mit dem Gnadenbild zog man weiter über Eibingen zur Pfarrkirche St. Jakobus in Rüdesheim. Die Heimreise wurde mit dem Bus angetreten, und um 22.30 Uhr endete mit einem Dankgebet in der Pfarrkirche St. Dionysius Kruft die Wallfahrt 2016. Der 1. Vorsitzende Ottmar Luxem berichtete, dass dieser Fußwallfahrt ein Versprechen aus dem Jahr 1574 zugrunde liegt, als in Kruft die Pest wütete. Somit konnte die Bruderschaft das Versprechen ihrer Vorfahren zum 343. Mal in ununterbrochener Reihenfolge einlösen. Die Noth Gottes Bruderschaft hat innerhalb eines Jahres 52 neue Mitglieder aufgenommen und die Gesamtmitgliederzahl 352 erreicht. Da es in der Klosterleitung in Noth Gottes eine Veränderung gab, hatten sich freundlicherweise die Mitglieder der kfd Kruft bereit erklärt, die Bewirtung zu übernehmen, und Harald Schlaus hatte die Tische und Bänke nach Noth Gottes transportiert. Zum ersten Mal waren einige Krufter Firmlinge ab der Kapelle in der Ochtendunger Straße bis zur Kapelle der Waldörfer Höfe mit Begeisterung bei der Fußgruppe.