eSports am RheinAhrCampus

Gaming wird zur Trendsportart

Gaming wird zur Trendsportart

Die Gamer vom RheinAhrCampus: In der Patrick Swierczek (Mitte rechts) ist einer der Gründer des Teams. privat

Gaming wird zur Trendsportart

Im April veranstaltete das RAC eSports-Team ein „FIFA 18“-Turnier.Die Resonanz darauf war enorm.

Gaming wird zur Trendsportart

Remagen/Koblenz/Höhr-Grenzhausen. In Asien ist es schon längst mehr als eine Trendsport-Art: eSport ist beispielsweise in Südkorea genauso populär wie Sportarten wie Fußball oder Baseball. Doch was ist das eigentlich genau? Bei eSports wird professionell gezockt, genauer gesagt Computerspiele. In Südkorea sind diese Gamer wahre Superstars und können von dem Spielen an PC und Konsole richtig gut leben. Nicht nur die TV-Übertragungen dort erreichen Millionen; auch die Preisgelder liegen in utopische Höhen im sechsstelligen Bereich. Gespielt werden dabei populäre Spiele wie „Overwatch“, „League of Legends“ oder „Call of Duty“. Wichtig ist dabei die Multiplayer-Option der Spiele, also die Möglichkeit, die Games mit- oder gegeneinander zu spielen.

Nischensport wird zum Trend

Mittlerweile ist der Trend eSport auch in Deutschland angekommen und erfreut sich steigender Beliebtheit, besonders in Uni- und Fachhochschulkreisen. Hier gibt es sogar eine eigene Hochschul-Liga. Der Student Patrick Swierczek und der Dozent Patrick Belz vom Standort Remagen hatten es sich vor über einem Jahr zur Aufgabe gemacht, ein eben solches eSports-Team zu gründen um in der nationale Hochschul-Liga anzutreten. Swierczek erzählt von den Anfängen: „Zunächst haben wir im Freundes- und Verwandtenkreis nach Interessierten gefragt“, so Swierczek. „Aber schnell kamen auch anderen Mitstudenten auf uns zu, die mitmachen wollten.“ Swierczek und Belz rührten dafür kräftig die Werbetrommel. Plakate wurden gedruckt, Flyer gestaltet und ein Logo entworfen. Und das mit Erfolg: Innerhalb eines Jahres ist das Team von „RAC eSports“wie sich die Gamer des RheinAhrCampus an den drei Standorten Remagen, Koblenz und Höhr-Grenzhausen nennen, auf rund 50 aktive Mitglieder angewachsen. Die treten mittlerweile in verschiedenen Teams bei unterschiedlichen Spielen gegen die Mannschaft anderer Universitäten und Fachhochschule deutschlandweit an. Obwohl das Spielsystem der Liga, das so genannte „Schweizer System“ ziemlich identisch mit dem Modus der Fußballweltmeisterschaft ist, bleiben den eSportlern Auswärtsspiele aus. Denn gespielt wird vom heimischen PC aus. „Toll wäre ein eigener Gaming-Raum in der Fachhochschule“, erläutert Patrick Swierczek seinen Traum. Dieses Ziel sei jedoch aufgrund mangelnder Kapazitäten noch sehr weit entfernt.

Parallelen zu

klassischen Sportarten

Viele Details sind mit klassischen Mannschaftssportarten vergleichbar. So gibt es im eSport auch Playoffs, Ab- und Aufsteiger und ein Team im Hintergrund, das dem eigentlichen Spielbetrieb fern bleibt- zumindest bei den professionalisierten Hochschul-Teams. „Dort gibt es Manager, Betreuer oder Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit“, erklärt Swierczek die Details. Das wünsche man sich auch am RheinAhrCampus und für diese Posten suche man sich auch noch Mitarbeiter. Wichtig: Natürlich sind diese Posten völlig ehrenamtlich und leben vom Spaß am Spiel. Zwar gäbe es auch mittlerweile im deutschen Raum Preisgelder von mehreren tausend Euro, doch dafür müsse man „richtig, richtig gut sein“, wie Swierczek weiß. Professionelle Ansätze seien im Ligabetrieb jedoch schon heute vorhanden. So ist es wie in den etablierten Sportarten möglich, Spieler von anderen Unis „einzukaufen“.

Auch das RAC eSports-Team hat schon Erfolge verbuchen können. So sei man letztes Jahr knapp an den Play-Offs bei dem Spiel „Overwatch“ gescheitert. Hier möchte man diesmal erneut ansetzen und endlich die KO-Runde erreichen.

Der sportliche Ehrgeiz ist natürlich eine Sache; der andere Reiz mache auch die Kommunikation mit anderen Spielern aus. Unabhängig von der Hochschul-Liga möchte deshalb das eSports-Team vom RheinAhrCampus auch ein internationales eSports-Turnier starten. „Wir haben 20 Partner-Unis in aller Welt und alle sind eingeladen“, erläutert Swierczek den Plan. So wäre also möglich, dass bald Studenten aus Deutschland, Brasilien, Kanada und Indien virtuell um den ersten Platz kämpfen.

Auch „offline“ haben Swierczek und Belz schon erfolgreich Turniere veranstaltet. Im April luden sie zum „FIFA 18“ Turnier in den Audimax der Fachhochschule Remagen. Die Resonanz war gewaltig und die zweite Auflage ist bereits in der Mache.

Weitere

Informationen:

Weitere Informationen zum eSport am RheinAhrCampus findet man im Internet unter www.rac-esports.de. Die eSportler des RAC suchen übrigens noch begeisterte Gamer oder Interessierte, die hinter den Kulissen des Teams spannende Aufgaben übernehmen möchten.