Auszeichnung des Landkreises Mayen Koblenz für Beller Ehrenamtsgruppe „Hilfe für Bell“

„Gemeinsam statt einsam“

„Gemeinsam statt einsam“

(v.r.) Ortsbürgermeister Stefan Zepp, Landrat Dr. Alexander Saftig und Monika Bühler. Foto: FRE

Bell. Zum dritten Mal nach 2015 und 2017 wurde in diesem Jahr der Wettbewerb „Gute Ideen für ein gemeinsames statt einsames Leben im Landkreis Mayen-Koblenz“ durchgeführt. Ausgeschrieben wurden die drei Kategorien: „Wir helfen uns“, „Wir treffen uns“ und „Wir bleiben gesund“. Insgesamt hatten 14 Initiativen sich beworben. Der jeweils erste Platz der drei Kategorien wurde mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert, der zweite Platz mit 300 Euro und der dritte Platz mit 200 Euro. In der Kategorie „Wir bleiben gesund“ wurde zweimal der erste Platz verliehen, deshalb entfiel Platz 2. Außerdem erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde.

Bei der Preisverleihung sagte Landrat Dr. Alexander Saftig am Donnerstag, dem 22. September in der Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld in Polch: „Ich freue mich sehr, dass ich heute wieder Initiativen auszeichnen kann, die sich in besonderem Maße für ein gemeinsames statt einsames Leben im Landkreis Mayen-Koblenz engagieren. Besonders freut es mich, dass fast alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs persönlich die Auszeichnung heute entgegennehmen. Es sind auch politische Vertreter gekommen und das zeigt die große Wertschätzung, die sie dem ehrenamtlichen Engagement entgegenbringen.“ Ein besonderer Gruß des Landrats ging jeweils an den Ersten Kreisbeigeordneten Pascal Badziong, die ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Judith Lehnigk-Emden, die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, Kathrin Laymann, die Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, Jörg Lempertz und der Verbandsgemeinde Maifeld, Maximilian Mumm sowie an die Kreistagsmitglieder Klaus Meurer und Ralf Schmorleiz. Aus den Gemeinden, die Bewerbungen eingereicht haben, begrüßte er die Bürgermeister Arnold Waschgler aus Lehmen, Horst Klee aus Pillig, Stefan Zepp aus Bell, Herbert Menzel aus Hatzenport, Markus Bach aus Rüber und Gerd Klasen aus Polch. Des Weiteren begrüßte er für den Kreisseniorenbeirat die Vorsitzende Irmgard Kicherer mit einigen ihrer Mitglieder sowie die Jurymitglieder.

Als Ziel des Ideenwettbewerbs nannte Dr. Saftig, die bestehenden niedrigschwelligen Versorgungsstrukturen in den Gemeinden zu stärken und durch neue teils innovative Angebote zu ergänzen. Deshalb werde man auch in diesem Jahr wieder Initiativen würdigen, die insbesondere älteren Menschen einen möglichst langen und selbständigen Verbleib in den eigenen vier Wänden und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichten, deren Gesundheit förderten oder die dazu beitragen, potenzieller Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken. Damit unterstütze der Wettbewerb auch das Kreisprojekt „Gesund älter werden im Landkreis Mayen-Koblenz“.

Desweiteren unterstrich der Landrat: „Die Corona Pandemie hat die Bevölkerung vor besondere Herausforderungen gestellt. Durch zeitweisen Lockdown, Quarantäne und Kontaktbeschränkungen ist vielerorts das ehrenamtliche Engagement erschwert worden, teilweise kam es zum Erliegen. Leidtragende waren die Menschen, die im Alter ehrenamtliche Initiativen besonders wertschätzen, denn sie sind ein wichtiger Baustein, um drohender Vereinsamung entgegenzuwirken. Mit der Ausschreibung sollten daher insbesondere während der Corona-Pandemie entstandene und bewährte Initiativen mit einem Preisgeld gewürdigt und evtl. für einen weiteren Ausbau gestärkt werden.“

Den 1. Preis in der Kategorie „Wir helfen uns“ belegte die schnell und unbürokratisch gegründete Ehrenamtsgruppe „Hilfe für Beller“. Mit großer Freude nahm Ortsbürgermeister Stefan Zepp die Auszeichnung von Landrat Dr. Alexander Saftig entgegen. Da die Mitbegründerin der Ehrenamtsgruppe, Melanie Lill leider verhindert war, wurde der Ortsbürgermeister von Monika Bühler begleitet, die ebenfalls ehrenamtlich sehr aktiv ist.

Die Idee, eine solche Ehrenamtsgruppe zu gründen hatte Stefan Zepp bereits 2018 und noch vor der Wahl 2019 wurde dieses Thema offiziell von der Freien Wählergruppe aufgerufen und zu einem Informationsabend eingeladen. Im Gespräch mit Blick aktuell sagte er: „Ebenso wie vielen Bellern ist auch für mich das Ehrenamt sehr wichtig. Bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatte die Whatsapp-Gruppe „Hilfe für Beller“ ihre Arbeit aufgenommen. Während inzwischen in ganz Bell bekannt ist, dass es diese Gruppe gibt, wissen die Hilfesuchenden jedoch, dass sie sich auch telefonisch bei der Mitbegründerin der parteiübergreifenden Gruppe, Melanie Lill unter 02652-1418 oder selbstverständlich auch bei mir im Gemeindebüro gerne melden können.“

Ob es um die Versorgung von älteren Menschen, Einkaufsdienste (die insbesondere während der Corona-Zeit stark in Anspruch genommen wurden), Hilfeleistungen für die Gemeinde (z. B. Austragen von Aktions-Flyern, allgemeine Arbeiten) oder um das Ausfahren von Mittagessen an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger - „Hilfe für Beller“ ist immer schnell und allzeit bereit! Weiterhin zählen zu den Aufgaben der Ehrenamtsgruppe die Koordination der Hilfe für die Ahr, Koordination für Hilfen in Sachen Ukraine, Hilfe für Vereine bei Veranstaltungen, Organisation von Spiele-Nachmittagen, Hilfe bei Gemeindeveranstaltungen und vieles mehr. Die Whatsapp-Gruppe besteht zurzeit aus 66 aktiven Ehrenamtlern. „Wir würden uns über weitere Unterstützung sehr freuen. Schließlich weiß jeder von uns, dass Helfen auch viel Spaß machen kann“, so Ortsbürgermeister Stefan Zepp.

Den zweiten Platz in der Kategorie „Wir helfen uns“ belegte die „Dorffamilie Winningen“ und den dritten Platz belegte Pro Mendig.

In der Kategorie „Wir treffen uns“ gelangte auf den ersten Platz die Bewegungsgruppe Einig mit ihrem Projekt „Bewegung im Dorf“, Auf Platz 2: kam der Kirchenchor Cäcilia Nachtsheim und den dritten Platz belegte Lehmen mit dem Kommunikations-Treffpunkt von Ortsbürgermeister Arnold Waschgler.

Für das Handlungsfeld „Wir bleiben gesund“ wurde der 1. Platz gleich zwei Mal vergeben und zwar einmal an die Ortsgemeinde Pillig mit ihrem Fitnessparcours und Gedächtnisparcours und ein weiterer erste Platz ging an die Bewegungsgruppe Rüber mit ihrer „aufsuchenden Bewegung“. Den dritten Platz belegte das Bewegungsbegleiter-Team aus Hatzenport mit ihrem Geschichtenhäuschen.