Mäschder Quätschekärmes gewinnt mit Oktoberfest an Beliebtheit - Künftig noch mehr Fahrgeschäfte

Großmaischeid wurde zur Theresienwiese

Großmaischeid wurde zur Theresienwiese

„Die Fetzign aus dem Zillertal“ hatten es drauf, den Leuten im Festzelt gute Laune zu vermitteln. Fotos: KER

Großmaischeid wurde zur Theresienwiese

Die alpenländische Mode steht auch den Westerwälder Mädchen gut.

Großmaischeid wurde zur Theresienwiese

Das Motto Oktoberfest beschert dem Großmaischeider Kirmesverein seit drei Jahren am Samstagabend ein volles Festzelt.

Großmaischeid wurde zur Theresienwiese

Die 2000 und 2001 geborenen Großmaischeider bilden in diesem Jahr den Kirmesjahrgang.

Großmaischeid. Bayern ist ein schönes großes Land im Süden von Deutschland. Die Männer tragen dort Lederhosen und die Frauen Dirndl mit ziemlich tiefen Ausschnitten. Eine Außenstation von Bayern liegt im Westerwald, genauer gesagt in Großmaischeid. Dort tragen die Männer auch Lederhosen und die weibliche Bevölkerung diese großzügig ausgeschnittenen Folklorekleider. Das tun sie nicht immer. Aber am Samstagabend taten sie es, auf der traditionellen Großmaischeider Kirmes, deren Höhepunkt der bayerische Abend mit bayerischer Musik im Festzelt war. Das Zelt war voll, die Veranstalter, der örtliche Kirmesverein, äußerst zufrieden mit der Besucherzahl und der Stimmung. Für die Stimmung waren „Die Fetzign aus dem Zillertal“ zuständig, drei österreichische Vollblutmusiker mit allerlei Instrumenten, die sich in Großmaischeid angesichts des alpenländisch gekleideten Publikums wie zuhause fühlen konnten.

Auf 70 Mitglieder ist der Kirmesverein mittlerweile angewachsen. Seit 2016 handelt er eigenständig, losgelöst vom Karnevalsverein. Aufgrund der guten Erfahrungen in den vorigen Jahren hatte man sich auch 2019 wieder für einen Oktoberfestabend am Haupttag der Großmaischeider Kirmes entschieden. Rund 600 Besucher vergnügten sich an dem Abend im Zelt. Nicht viel weniger waren es am Vorabend, dem Freitag, als für die jungen Besucher weniger volkstümliche, dafür mehr moderne Musik von DJ Marcel Schink abgespielt wurde. „Super Stimmung, keine erwähnenswerten Vorkommnisse“, vermeldeten die Kirmesvereinsmitglieder auch über den Verlauf des Freitagabends.

Jörg Buhl ist 2. Vorsitzender des Kirmesvereins Großmaischeid. Er ist zufrieden mit dem Verlauf der Kirmes und dem mittlerweile dritten Oktoberfestabend: „Das hat sich bewährt. Das Zelt war bisher an allen Samstagen immer voll. Bis zu 600 Besucher haben wir jeweils auf den Oktoberfesten. Die Altersstruktur ist gemischt, von Jung bis Alt sind alle dabei.“ Jörg Buhl verweist auf das abwechslungsreiche Angebot der „Mäschder Quätschekärmes“, die nach den speziellen Abenden für die Jugend am Freitag und die Freunde bayerischer Volksmusik am Samstag noch an zwei weiteren Tagen attraktive Programme anbietet. Der Sonntag beginnt mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche direkt neben dem Kirmesplatz. Dem folgt der Frühschoppen mit Eierbacken und dem Konzert der Alverländer Musikanten. Das ist eine immer gut gelaunte Blaskapelle aus Afferden in den Niederlanden mit zehn Musikanten und zwei Sängern. Sie spielen hauptsächlich Egerländer und tschechische Musik, aber auch moderne Stücke und Popmusik. Seit vier Jahren schon bereichern die Alverländer das Kirmesgeschehen in Großmaischeid. Am Nachmittag kann in Großmaischeid das sonntägliche Kaffekränzchen getrost ins Festzelt verlegt werden, denn dort werden Kaffee und leckere Kuchen serviert.

Ein Highlight erwartete die Besucher der Kirmes dann noch am Montagabend mit dem Auftritt der heimischen Allstar-Band „Classic Rock Commando“, einem Garanten für gute Stimmung und tolle Musik. Für den Großmaischeider Nachwuchs war die Kirmes schon reichlich mit Vergnügen bestückt, unter anderem einer kleinen Autofahrstrecke. Hier soll in den kommenden Jahren noch aufgestockt werden, sagt Jörg Buhl: „Das wollen wir nächstes Jahr noch etwas ausbauen!“ Wenn das gelingt, dann wird Großmaischeid wohl endgültig der Münchner Theresienwiese Konkurrenz machen.