Das letzte Buch aus der Feder des im Mai verstorbenen Heimatforschers und Chronisten Jakob Weiler

„Hünnije, mein Heimatstadt“

„Hünnije, mein Heimatstadt“

Die Freude über die Präsentation des Buches war bei den Organisatoren sichtlich groß. Fotos: STUKO

„Hünnije, mein Heimatstadt“

Rudolf Weiler verlas das Vorwort seines verstorbenen Bruders und wusste dazu noch das ein oder andere Interessante aus dessen Leben zu berichten.

„Hünnije, mein Heimatstadt“

Christian Leers, Frontmann der Stadtweingut- Hausband „Neuwied Blues Bastards“, unterhielt die Gäste auch bei dieser Veranstaltung wieder einmal mehr.

Bad Hönningen. „Im Rahmen der 1000-Jahrfeier der Stadt Bad Hönningen bedanken sich der Festausschuss und die Lenkungsgruppe auf das Herzlichste beim verstorbenen „Hünnijer“ Heimatforscher und Autor Jakob Weiler für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen, sein letztes Werk „Hünnije, mein Heimatstadt“ verlegen, veröffentlichen sowie anbieten zu dürfen“, so heißt es auf einem beigefügten Beiblatt des neuen Heimatwerkes von Jakob Weiler, welches im Stadtweingut vorgestellt wurde. Zu Beginn der Veranstaltung (und nach dem offiziellen Teil) stimmte Christian Leers von den „Neuwied Blues Bastards“ auf den Abend ein. Das Stadtweingut war nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt und bei kleinen Snacks und Bad Hönninger Wein kamen Viele mit großem Interesse zusammen, um das neue und leider dann auch letzte Werk ihres Mitbürgers und Freundes Jakob Weiler kennenzulernen. Da war es auch dem neuen Stadtbürgermeister Ulrich Elberskirch eine besondere Ehre den Abend eröffnen zu dürfen und an die zahlreichen Verdienste Weilers für die Stadt zu erinnern. Unter den Gästen auch Familienmitglieder der Familien Weiler und der jüngere Bruder Rudolf ließ einige Erinnerungen an seinen Bruder aufleben. Zudem las er das Vorwort aus dem Buch vor, welches die Motivation und Aufgabenstellung des Autoren zum Schreiben dieses Buches widerspiegelte.

Angela Lönnecke vom Festausschuss der 1000-Jahrfeier und zugleich Nichte des Autors übernahm die Begrüßung im Namen von Fred Wrane. Der Sprecher von Festausschuss und Lenkungsgruppe musste sich leider für diesen Abend krankheitsbedingt entschuldigen. Und wer Jakob Weiler „nur“ als einen Mitbürger und Schriftsteller kannte, war direkt sehr positiv und familiär miteinbezogen, wenn Angela Lönnecke den Abend über von „Onkel Jakob“ sprach, das schaffte irgendwie für alle eine wohlklingende Atmosphäre.

Hünnijer Erinnerungen

Neben dem Vorwort lasen Angela Lönnecke, Hans-Dieter Weber und Heinz-Günter Heck verschiedene Kapitel aus dem Buch vor und steigerten so die Neugierde der Gäste.

Angefangen hatte eigentlich alles damit, dass Dr. Reinhard Lahr (beim Kreis Neuwied zuständig für Denkmalschutz und Denkmalpflege) Jakob Weiler eine Liste mit historischen Bad Hönninger Gebäuden gab, um über diese verschiedene Informationen zusammenzutragen. Im Vorwort hieß es dann sinngemäß „ich hätte dem Buch den Titel „Historische Gebäude von Bad Hönningen“ geben können, aber ich merkte da steckt mehr dahinter“ und so wurde es eine strukturierte Zusammenstellung über die Gebäude und Straßenansichten, Hünnijer Originale, Nachträge, Ergänzungen und zugetragene Korrekturen zu bisherigen Werken und persönliche Nachbetrachtungen, die das Werk beleben. Hans-Dieter Weber, der das Buch druckreif überarbeitete, Texte den zahlreichen Fotos zuordnete, Bildunterschriften erstellte und einiges mehr hierzu beitrug erwähnte in seinen Ausführungen, dass man dem Buch ganz klar entnehmen könne, dass Jakob Weiler wusste, dass es wohl sein letztes Werk werden würde und dass er im Text immer wieder dazu aufruft, seine chronistische Arbeit fortzuführen und die Geschichte der Stadt weiter fortzuschreiben.

Das Buch ist reich bebildert und einige Fotos liefen den Abend über auf einer Leinwand. Neben den historischen Fotos aus der Sammlung Weilers hatte Weber auch einige Motive neu aufgenommen und komplettierte so die Zusammenstellung.

Zahlreiche Buchveröffentlichungen

In der medialen Präsentation und auf einem dekorierten Weinfass waren Portraits des Autoren zu sehen, sodass er den Anwesenden stets vor Augen und „dabei“ war. Auch war es ein langer Büchertisch, der sämtliche zahlreichen Buchveröffentlichungen Weilers ausstellte.

Das Buch wurde so letztlich ein Gemeinschaftswerk vieler, die das Erbe annahmen und es fertigstellten und nun vorstellten. Was der Chronist natürlich gerne noch selbst erlebt hätte. Wolfgang Mende von der Lenkungsgruppe übernahm die grafische Gestaltung und die Druckerei Bert und Jörg Rahm in Asbach die Vervielfältigung. Insgesamt ist eine Auflage von 500 Exemplaren gedruckt worden. Diese wurden am Samstagabend im Stadtweingut erstmals angeboten und sind nun zum symbolischen Preis von 1.000 Cent in den drei Bad Hönninger Schreibwarengeschäften erhältlich.

Auch Ehrenbürger Franz Both trug mit einer finanziellen Unterstützung zur Umsetzung des Werkes bei. Dabei trägt dieses nun nicht zufällig den Titel „Hünnije, mein Heimatstadt“. Die Überschrift des bekannten Heimatliedes von Heinz „Barry“ Feltens (Musik von Guido Job) drückt in besonderer Weise die Heimatverbundenheit und -liebe des Heimatforschers und vieler seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger aus.