BBS Lahnstein verabschiedet Absolventen der Polizeiklasse und der Berufsoberschule

„In welche Welt entlassen wirunsere Schülerinnen und Schüler?“

„In welche Welt entlassen wir
unsere Schülerinnen und Schüler?“

Der Schulleiter Dietmar Weber und Schülersprecher Sebastian Kohl. Foto: Werner Enders

Lahnstein. Kürzlich konnte sich der Schulleiter der BBS, Dietmar Weber, freuen, dass auch in diesem Jahr wieder ein stattlicher Jahrgang der höheren Berufsfachschule für Polizeidienst und Verwaltung mit 21 Absolventen das Ziel erreicht hatte. Im Beisein von Vertretern der Polizei, Eltern, Freunden und Lehrern verlieh er ihnen das Zeugnis der Fachhochschulreife und damit die Eintrittskarte zum Studium auf dem Hahn. Eingerahmt wurde die Veranstaltung von der Musikgruppe der BBS Lahnstein. Zusammen 22 weiteren Schülerinnen und Schülern der Berufsoberschule 1, der Berufsoberschule 2 und der Dualen Berufsoberschule wurde anschließend ebenfalls das Zeugnis der Fachhochschulreife und Allgemeinen Hochschulreife verliehen. In seiner Ansprache betonte Dietmar Weber besonders den Wert der vielfältigen Bildung in der heutigen Zeit. Kern seiner Rede war die Frage: „In welche Welt entlassen wir unsere Schülerinnen und Schüler?“ Hier gelte es zu erkennen, dass es nicht nur um die Erfüllung von Lehrplänen und das Erreichen von schulischen Zielen gehe, sondern vordringlich um das Engagement für die Gesellschaft.

Dies zeigten momentan gerade aktuelle Entwicklungen im Tun junger Menschen. Hier sei der diesjährige Schülersprecher Sebastian Kohl durch sein Verhalten und seine Leistungen besonders aufgefallen, weshalb ihm sowohl der Preis der Ministerin für soziales Engagement als auch ein weiterer Buchpreis überreicht wurde. Dabei habe der Unterricht in der höheren Berufsfachschule Polizeidienst und Verwaltung besondere Akzente gesetzt, wie der Klassenleiter Dr. Georg Bruchhof anschließend betonte. Er erinnerte an die Studienfahrt nach München, den Schwerpunkt der NS-Zeit im Geschichtsunterricht und den Besuch unterschiedlicher Gedenkorte, außerdem die Fahrt nach Bonn (Haus der Geschichte und Regierungsviertel). Annette Coors, Klassenleiterin der Berufsoberschule 1, thematisierte den Begriff „Reife“ im Zusammenhang mit dem Abschluss „Fachhochschulreife“. Sie hob hervor, dass es notwendig sei, neben Kenntnissen in der digitalen Welt auch die realen Kontakte zu pflegen. Erst in der Auseinandersetzung mit der Meinung und der Person des Anderen könne eine gereifte eigene Meinung wachsen. Das Ergebnis sei der reife Mensch, der offen für die Meinungen anderer sei. Dr. Uwe Christoffer, Klassenleiter der Dualen Berufsoberschule, betonte den eisernen Willen und die Beharrlichkeit seiner Klasse, sich nach einem anstrengenden Berufsalltag mit ungewohnten theoretischen Themen auseinanderzusetzen. Nur das könne den Erfolg garantieren. Bei einem anschließenden Sektempfang wurden noch viele Anekdoten der letzten Monate ausgetauscht.