Ev. Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen

Innovativer Neubau des Gemeindehauses feiert Richtfest

Innovativer Neubau des Gemeindehauses feiert Richtfest

Der aktuelle Baufortschritt. Foto: privat

Innovativer Neubau des Gemeindehauses feiert Richtfest

Die Visualisierung des neuen Gebäudes. Copyright: Fries Architekten

Höhr-Grenzhausen. 1983 wurde das Gemeindehaus in der Teplitz-Schönauer-Straße im Stadtteil Grenzhausen errichtet. Nach rund 40 Jahren Nutzung hätte die Sanierung des Bestandgebäudes ähnlich viel gekostet wie ein Neubau. Die Kirchengemeinde entschied daher, ein neues Gebäude zu errichten und erwarb ein Grundstück in der Kirchstraße direkt neben dem denkmalgeschützten Kirchenbau.

Man beauftragte Fries Architekten mit der Entwicklung eines Planungskonzeptes für einen modernen und barrierefreien Neubau. Der Entwurf schafft durch das Spiel mit Höhen, Perspektiven und Durchblicken eine gelungene Verknüpfung der Innenräume. Um die Errichtungs- und Betriebskosten des Gebäudes möglichst gering zu halten, wurde die Bauform sehr kompakt angelegt.

Bei dem im Herbst 2022 begonnenen Neubau handelt es sich um ein 2-geschossiges Gebäude mit Satteldach, bei dem das Untergeschoss teilunterkellert und teils in den vorhandenen Hang eingebunden ist. Die äußere Gestaltung ist dem Aussehen des umgebenden alten Stadtkernes als auch der denkmalgeschützten Kirche angepasst.

Im Februar stand die untere Etage mitsamt der Decke. Anfang März wurde Richtfest gefeiert: Innerhalb weniger Tage montierten Fachleute die Fertigteile des in Holzständerbauweise geplanten neuen Gemeindehauses. Das Gebäude verfügt über eine nutzbare Fläche von rund 290 Quadratmetern und ist bequem und barrierefrei durch das Erdgeschoss vom Kirchplatz und der Kirche aus erreichbar. Darin befinden sich ein flexibel bestuhlbarer Saal und ein Mehrzweckraum mit integrierter Küche. Beide können in Zukunft für Veranstaltungen der Gemeinde genutzt werden.

Im Untergeschoss sind die Pfarreibüros, das Gemeindebüro, Nebenräume sowie sanitäre Anlagen untergebracht. Verbunden sind alle Geschosse durch ein Treppenhaus, teilweise in Sichtbeton-Ausführung und einen Aufzug, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Das Untergeschoss wurde in Massivbauweise in Stahlbeton und Mauerwerk errichtet. Für das Erdgeschoss wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit und Bauzeitverkürzung eine Holzständerbauweise gewählt.

Bei der Versorgung wird auf Nachhaltigkeit gesetzt: Auf dem mit Tonziegeln gedeckten Satteldach erzeugt eine Photovoltaik-Anlage mit 28 Solarmodulen den benötigten Strom; geheizt wird das Gebäude mit einer Luft-Wärme-Pumpe. Das mit Zellulose (recyceltem Papier) ausgedämmte Holzständerwerk führt zu einem sehr geringen Energieverbrauch beim Heizen und sorgt für einen Wärmeschutz in den Sommermonaten. Das neue Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Höhr-Grenzhausen ist ein hochmodernes, energetisch im KfW 55-Standard gestaltetes Gebäude. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Oktober geplant.