Energietipp der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Ist eine Dämmungmit Polystyrol ökologisch?

Cochem. Um Dämmstoffe ökologisch zu bewerten, muss der Ressourcen- und Energieaufwand zur Herstellung, die Energieeinsparung während ihres Einsatzes und auch die Entsorgung betrachtet werden. Aufgrund ihrer Zusammensetzung können Dämmstoffe grob in drei Klassen eingeteilt werden: mineralische, synthetische und nachwachsende. Hinsichtlich des Ressourcenaufwands sind nachwachsende Rohstoffe zwar im Vorteil, beim Energieaufwand ist es jedoch weniger eindeutig. So benötigen beispielsweise Holzfaserplatten bei der Herstellung ähnlich viel Energie wie Platten aus Polystyrol. Generell gilt, dass sämtliche Dämmmaterialien während ihrer Nutzungsphase ein Vielfaches der Energie einsparen, die für die Produktion eingesetzt wird. Außerdem werden sowohl naturnahe Dämmstoffe als auch Polystyrol chemisch behandelt, um Brandschutzanforderungen einzuhalten. Was passiert, wenn die Dämmung ihr Lebensende erreicht hat? Mineralische Dämmstoffe werden in der Regel auf Bauschuttdeponien deponiert. Synthetische und nachwachsende Dämmstoffe werden meist thermisch verwertet – also verbrannt. Leider wird es kaum möglich sein, den für die Erreichung der Klimaschutzziele nötigen Bedarf an energetischer Gebäudesanierung nur durch den Einsatz naturnaher Dämmstoffe zu decken. Daher ist der Einsatz von Polystyrol vertretbar – nicht zuletzt aus Kostengründen.

Weitere Details erläutern gerne die Energieberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung. Der Energieberater Dipl.-Ing.(FH) Bernhard Andre hat jeden ersten, zweiten und dritten Dienstag im Monat von 9 bis 12:45 Uhr und von 13:30 bis 16:30 Uhr Sprechstunde in Cochem in der Nebenstelle der Kreisverwaltung (Gebäude der Sparkasse, 4. Stock), Brückenstraße 2, Nebeneingang Ravenestraße. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung im Servicecenter unter: 1 15 (ohne Vorwahl).

Pressemitteilung der

Verbraucherzentrale RLP